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Den letzten beißen die Dämonen

Den letzten beißen die Dämonen

Titel: Den letzten beißen die Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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kann, haben wir es mit zwei Gruppen zu tun, die unabhängig voneinander aktiv sind.«
    »Können Sie uns darüber etwas mehr erzählen?«, fragt Pookie. »Jemand mit ihrer militärischen Sachkenntnis muss doch fast zwangsläufig Details wahrnehmen, die sich für unsere Arbeit als unbezahlbar erweisen könnten.«
    Nun ist Smiley für die Schmeicheleien einer süßen Mieze so empfänglich wie jeder andere, und er bläst sich auf wie eine Kröte.
    »Nun, wie ich bereits sagte, scheint es sich um zwei unabhängige Gruppen zu handeln«, sagt er. »Diese Vermutung basiert auf der Tatsache, dass sie von verschiedenen Orten aus aktiv werden und mit unterschiedlichen Operationsmethoden arbeiten.
    Eine der Gruppen ist in und um das Königliche Jagdrevier aktiv. Sie bleiben stets außer Sichtweite und verstecken sich im Unterholz. Dann jagen sie eine Reihe Pfeile über die Köpfe unserer Steuereintreiber hinweg, um ihnen zu zeigen, dass sie sich aufs Bogenschießen verstehen, und verlangen von der Truppe, das Geld herauszugeben und zu verschwinden. Interessanterweise haben Sie bisher noch niemanden verletzt, aber die Bedrohung reicht, dass unsere Jungs das Geld aufgeben und sich zurückziehen.«
    »Und sie kämpfen nicht? Sie lassen das Geld einfach da?«, fragt Spynne.
    Smiley verzieht das Gesicht.
    »Sie müssen das verstehen«, sagt er. »Unser Befehl lautet, nicht auf Zivilisten zu schießen. Immerhin ist das eine innerstaatliche Angelegenheit und kein Fronteinsatz, wo jegliche Opposition vom Feind ausgeht. Hier geht es um genau die Zivilbürger, für deren Schutz wir verantwortlich sind, und die hohen Tiere wollen jeglichen Zwischenfall vermeiden, der die hiesige Bevölkerung gegen die Armee aufbringen könnte.«
    Wieder nippt er an seinem Drink und schüttelt den Kopf.
    »Ich will ehrlich zu Ihnen sein. Selbst wenn man uns nicht befohlen hätte, keine Kampfhandlungen aufzunehmen, bin ich nicht sicher, ob wir diese Kerle erwischen würden. Der Wald ist ziemlich dicht und zieht sich über eine weite Strecke. Hinzu kommt, dass das ihr Gebiet ist, auf dem sie einen Heimvorteil haben. Sollten sie uns dann noch zahlenmäßig überlegen sein, hätten wir nicht die kleinste Chance. Wären wir ihnen zahlenmäßig überlegen, könnten sie einfach im Gestrüpp verschwinden, und wir würden sie nie zu fassen kriegen.«
    »Je vertrauter das Gelände, desto sicherer der Sieg«, murmelt Pookie.
    »Richtig«, sagt Smiley. »Hört sich an, als hätten Sie auch ein wenig Erfahrung in Bezug auf militärische Taktiken.«
    »Sie sagten, es gäbe zwei Gruppen«, sage ich hastig, um ihn davon abzuhalten, allzu viel über Pookies Werdegang in Erfahrung zu bringen. »Was ist mit der anderen?«
    »Das andere ist ein echter Kasper«, sagt Smiley und kehrt brav zum Thema zurück. »Es ist nur ein Kerl, ganz in schwarz gekleidet, komplett mit Maske und Cape. Der Kerl taucht plötzlich vor unserer Truppe auf der Straße auf, wedelt mit seinem Schwert herum und verlangt, dass die Männer ihm das Geld geben oder sie sollen seinen Zorn erleiden.«
    »Seinen Zorn erleiden?«, frage ich.
    »Genau das sagt er.« Smiley nickt. »Wörtlich. Darauf wäre ich nie gekommen.«
    »Einen Moment mal«, sagt Spynne. »Sie sagen, dass eine ganze Einheit vor einem einzigen Kerl mit einem Schwert kuscht?«
    »Da steckt ein bisschen mehr dahinter«, sagt Smiley ernst. »Der Mann in Schwarz hört sich gern reden, aber er hat auch Unterstützung. Immer, wenn uns der Witzbold begegnet, hält sich noch ein anderer Kerl im Hintergrund auf. Ein großer Bursche, beinahe so groß wie Sie, Fliegenklatsche. Wichtiger ist dabei, dass er eine Armbrust hat, Spezialanfertigung, ein ziemlicher Apparat. Er zielt auf die Männer und zeigt deutlich, dass jeder, der den Spaß nicht mitmachen will, nicht mehr in die Baracken zurückkehren wird.«
    »Aber er hat nur einen Schuss mit seiner Armbrust, gegen wie viele in der Einheit?«, kommentiert Spynne.
    »Tja«, macht Smiley. »Das Problem ist, dass niemand erpicht darauf ist, zum Ziel dieses Schusses zu werden. Außerdem haben wir Anweisung, nicht gegen Zivilisten zu kämpfen.«
    »Wie praktisch«, murrt Spynne.
    »Erzählen Sie mehr über diese Armbrust«, bitte ich, bevor Smiley sich auf Spynne stürzen kann.
    »Kein Problem«, sagt Smiley. »Ohne das Ding aus der Nähe gesehen oder je in der Hand gehabt zu haben, behaupte ich, es ist beinahe identisch mit der Taschenarmbrust, mit der Sie auf die Jungs gezielt haben, als ich

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