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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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überall im Haus Bewegungsmelder installieren. Das war eine gute Investition, und Will verdrängte seine momentanen Geldsorgen mit dem Gedanken, dass dies bitter nötig war, damit alle einigermaßen in Ruhe und Frieden leben konnten.
    Doch die zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen hielten die wagemutigeren Paparazzi nicht davon ab, es weiter zu versuchen. Sie schwärmten überall durch das Gelände wie junge Soldaten, versuchten auf alle möglichen Arten in das Haus einzudringen und beschädigten sogar die schönen Weinranken bei dem Versuch, durch Fenster zu klettern.
    Indias jugendliches Alter war offensichtlich ein Hauptpunkt in der Geschichte, doch India sprach mit niemandem über ihre Beziehung zu Rufus, daher war es schwer, festzustellen, wann es mit den beiden begonnen hatte. Doch die Spekulationen gingen weiter, und Rufus’ Agent versuchte wortreich klarzustellen, dass die Beziehung erst nach Indias sechzehntem Geburtstag angefangen hatte und dass Indias Alter unwichtig sei – ohne großen Erfolg.
    Tessa hatte ihre eigenen Probleme. Jilly war außer sich vor Wut, dass sie nicht persönlich von Tessa kontaktiert worden war, ehe die Geschichte in der Presse landete. Tessa spürte förmlich, wie das Telefon unter Jillys bösen Worten qualmte. Jilly glaubte Tessa auch nicht, dass sie den Bruch in der Beziehung der beiden nicht mitbekommen hatte, und machte dies in einem besonders erregten Anruf deutlich.
    »Du willst mir also erzählen, dass du monatelang mit den beiden herumgehangen und nicht gemerkt hast, dass die Beziehung in der Krise war?«, donnerte Jilly. Ihre Stimme troff vor Sarkasmus. »Das glaube ich dir nicht, Kindchen. Du musst das geahnt und beschlossen haben, nichts zu sagen, der Teufel weiß warum. Deine Karriere steht hier wirklich auf dem Spiel.«

    Tessa hatte keine Ahnung, was sie zu ihrer Verteidigung vorbringen konnte. Sie versuchte Jilly einzureden, dass sie keine Ahnung gehabt hatte, musste aber gestehen, dass sie ziemlich unglaubwürdig klang. Sie wusste, dass sie einfach noch etwas Zeit brauchte, bis sie sich entscheiden konnte, was sie als Nächstes tun sollte. Als der Hörer am anderen Ende aufgeknallt wurde, zuckte sie zusammen. Sie wusste wirklich nicht, was sie mit ihrem Job anfangen sollte, aber viel Zeit blieb ihr nicht mehr. Das war klar. Die Reportage war inzwischen abgesagt, das Filmteam auf dem Heimweg. Tessa hielt sich ein paar Tage lang bedeckt und mied nach Möglichkeit Jillys Anrufe.
    Eine Woche später ging sie mit einem Arm voll rosa Rosen zu Clemmie. Froh sah sie, dass Clemmie im Bett saß und einen starken Kaffee trank. Um sie herum lagen aufgeschlagene Zeitungen. Sie hatte offensichtlich ein paar Tränen vergossen, schien aber unter den Umständen relativ gelassen.
    »Komm rein, Tessa.« Clemmie versuchte ein Lächeln. Sie umfasste mit beiden Händen die dampfende Tasse. »Sag es Henny nicht, aber ich kann Kamillentee nicht ausstehen. Milly, der Engel, hat mir den Kaffee gebracht.«
    »Wie geht es dir?«
    Clemmies Stimme klang belegt. »Blöd. Ich fühle mich unendlich blöde.«
    »Hey, hey.« Tessa setzte sich aufs Bett und reichte ihr die Blumen. »Sag das nicht. Es war doch nicht deine Schuld.« Da fiel ihr Blick auf einen Zeitungsartikel. Rufus’ attraktives Gesicht blickte sie von der aufgeschlagenen Seite her an. Das Interview trug die Überschrift: »Von einem Teenager verführt.« Tessa schlug die Zeitung zu, damit sie das nicht länger ansehen musste. »Er ist ein Dreckskerl und verdient dich nicht«, fügte sie hinzu.
    »Danke. Du bist eine so gute Freundin.« Voll Abscheu
blickte Clemmie auf die Zeitungen. »Ist es zu glauben, dass er solche Interviews gibt?«
    »Ja, er ist nicht der Typ, der sich stumm zurückzieht. Wirst du auf irgendetwas reagieren?«
    »Ich weiß es noch nicht. Meine Agentin regelt momentan alles, und sie meint, ich sollte weiterhin einfach schweigen. Diese Würde ist wohl angebracht, aber irgendwie möchte ich auch ein paar Beleidigungen zurückfeuern. Ich meine, hast du diesen Blödsinn gelesen? Ich habe Clemmie geliebt, aber sie hat mich auch unterdrückt … Ich war noch nicht reif genug für die Ehe … habe nur mitgemacht, um sie glücklich zu machen ! Wenn er nicht heiraten wollte, konnte er das doch einfach sagen. Er brauchte doch nicht diese Nutte in unserem Bett zu vögeln!«
    Tessa zog die Brauen hoch. Sie war froh, dass Clemmie ihren Ärger endlich herausließ.
    »Oh, das ist jetzt endlich vorbei. Ich habe Will gebeten,

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