Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]
Gefangennehmung über amtlichen Auftrag publizistisch verteidigen mußte. Später kehrte Lafayette nach Frankreich"' zu-rück, lebte zu Lagrange und trat erst nach Napoleons Sturz wieder hervor. Er wurde neuerdings Deputierter und 1830 Kommandant der Nationalgarde (vgl. auch unten IL S. 266 f.).
^') Getauft wurde die Kleine am 12. Oktober 1797 auf die Namen Carolina Eugenia, wobei die Großmutter, Karoline von Grciner als Taufpatin fungierte (TaufprotokoU der Pfarre St. Augustin in Wien I, t. IV, Fol. 43).
3«o) Matth. 6, 25—34.
361) Maximilian Stoll (1742—1788) war einer der gesuchtesten und gewiegtesten Wiener Ärzte. Ein geborener Badenser, kam er nach seinem Austritt aus dem Jesuitenorden nach Wien, wo er 1772 Doctor medicinae und 1776 Extraordinarius wurde (Würz-, bach, XXXIX, S. 161 ff.; Th. Puschmann, Die Medicin in Wien während der letzten 100 Jahre. Wien 1884, S. 45ff.). Sein Tod, sowie seine Bemühungen um die Einführung der Impfung in Wien riefen Gedichte von Alxinger, Leon u. a. hervor (ein Verzeichnis bei Wurzbach, a. a. O. S. 166).
^2) Greiner wurde am 4. Juni 1798 am Hernalser Pfarrfriedhof beerdigt (Totenprotokoll der Pfarre St. Bartholomäus in Hernais, jetzt Wien, XVII). Er hinterließ ein Testament vom 11. Oktober 1767, in dem er die eine Hälfte seines Vermögens seiner Gattin, die andere Hälfte seinen Kindern vermachte, außerdem 100 Messen
für sein Seelenheil wünschte und kleinere Legate für das Militär-invalidenhaus, die Normalschule und für seine Muhme Elisabeth Schweitzer aussetzte. Sein Nachlaß betrug an Immobilarv,ermögen 33 965 Fl., an Mobilarvermögen 16 578 Fl. 7 Kr. Vgl. seinen Ver-lassenschaftsakt im Archiv des Wiener Landesgerichtes. Fasz. V,. Nr. 67 ex 1798.
383) Im Nachlaß ist dieses Gedicht nicht erhalten.
864) In der Handschrift steht nach „Gleichnissen" durchstrichen: „indem ich in solchen stillen Stunden, oder auch öfters beim Hin-und Hergehen in den Gängen des Gartens, über Bäume, Blumen, Tiere u. dgl. meine Betrachtungen anstellte, manches an ihnen zu bemerken fand und, das Bemerkte in ein Ganzes zusanamennehmend, jene stillen, aber wahren Beziehungen fand, die sich zwischen der physischen und menschlichen Welt um uns und in uns finden."
365) Das Haus Nr, 88 (später Nr. 151; heute Wien XVII, Jörger-straße 9 und Müglendergasse 5) in Hernais samt dem sogenannten Bleichgarten wurde im Jahre 1771 von Franz Sales und Charlotte von Greiner licitando um den Preis von 4610 Fl. gekauft und ging im August 1798 uxa 7000 Fl. an den bürgerlichen Handelsmann Josef Mayr über; das Domkapitel zu St. Stephan erhielt davon jährUch zu Michaeli 4 Schilling Grundzins (vgl. Grundbuch des Domkapitels von St. Stephan über Herrnais [Wiener Stadtarchiv, Rep. 75, Nr. 23], Fol. 49, 50; Gwährbuch des Domkapitels von St. Stephan über Herrnais [Wiener Stadtarchiv, Rep. 75, Nr. 10], Fol. 207a, 265 a). Ein kurzer Hinweis auf dieses Haus auch bei Franz von Paula Gaheis (Wanderungen und Spazierfahrten in die Gegenden ima Wien, II, [Wien 1801], S. 117) und Karl Hofbauer (Die Alservorstadt. Wien 1861. S. 60). — Außerdem besaß Greiner noch ein Haus zu St. Ulrich untern Guts Nr. 38 (vgl. die Schätzungsquittung vom 30. Juni 1798 in der Pichler hand-schriftlichem Nachlaß I. N. 755).
366) Über die seit 1587 bestehende, 1732 vergrößerte Wasser-leitung von Hernais nach Wien vgl. Hofbauer, S. 3 f.
^*') Wielands Werke. Hrg. von Heinrich Kurz, I, (Leipzig) S. 140 (Neunter Gesang, Stanze 43—^45).
*^8) Johann Hunczovsky (1752—1798) kam 1771 nach Wien, mac hte i jjj auf Staatskosten eine dreijährige Studienreise nach Paris und London und wurde, zurückge}cehrt, 1781 ordentlicher Professor am Militärspital zu Gumpendorf, 1791 unternahm er im Gefolge Kaiser Leopolds IL eine vrässenschaftUche Reise nach Italien und wurde in der Folge k. k. Leibchirurg. Er war ein ausgezeichneter Operateur und starb am 4. April 1798 als Opfer seines Berufes (Wurzbach, IX, S. 428ff.; Theodor Puschmann, Die Medicin in Wien während der letzten 100 Jahre. Wien 1884. S. 99ff.). Über
dessen Charakter, sowie von dessen Sammlungen berichtet Joh. Adam Schmidt (Rede zum Andenken des k. k. Rathes und Pro^ fessors Dr. J. N. Hunczovsky. Wien 1798, S., 12 ff.) Bemerkens-wertes. Ein Bild seiner Todeskrankheit bietet die Medizinisch-diirurgische Zeitung, Salzburg 1798, III, S. 39 ff-, aus der hervor-geht, daß Pichlers Darstellung nicht ganz richtig ist. Sie wui3te jedenfalls nur vom Hörensagen
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