Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]
1795: Die Mitternacht ruht schweigend auf der Gegend = oben Anm. 335), 102 (Sehnsucht nach Ruhe. Auf Mozarts Musik: O Isis und Osiris schenket usw.: Des Lebens und des Leidens müde = S. W. 2 XVI, S. 9).
b) Wiener Theater-Almanach für das Jahr 1795. Wien (1794), S. 26ff.: An Herrn Joseph Hayden. Bey Anhörung seiner sechs neuen, in England verfertigten Symphonien (Sie wurden bei der Akademie der Tonkünstlersozietät im Advent 1794 aufgeführt): Wie rauscht die laute Musik, wie wälzt im harmonischen Gange.. (unterzeichnet Caroline von G**) = Österreichische Monaths-schrift. Wien 1794. Band I, S. 5iff. (Unterzeichnet: Caroline von Greiner).
c) Österreichische Monathsschrift. . Hg. von Alxinger. Prag und Wien 1793. 3. Bd., S. iff.: Der Wasserfall. Eine Idylle. (Christel und Dorchen: Dorchen, der Morgen ist kühl; es wehn erfrischende Lüftchen): Fräul. v. Greiner. — S. i62ff.: Adelgunde (Am Felsen sitz ich hier allein, Es glänzt der Mond mit trüberm Schein...): Caroline v. Greiner [S. 162 Anm.: „Diese Ballade gründet sich auf eine wirkliche Geschichte. Sein Bildniß, wo-von am Ende des Gedichtes gesprochen wird, ist unfern von Basel zu sehen"].
d) Einzeldrucke von Gedichten vgl. oben Anm. 204, 297 und 304. Auf diese ersten, oft schwächlichen dichterischen Leistungen
der Karoline von Greiner beziehen sich drei Bemerkungen. Ein Unbekannter erklärt (Deutschlands Schriftstellerinnen. Eine cha-rakteristische Skize [!]. King-Tsching in der kaiserlichen Druckerei
i/go- S. 36 unter Karoline von Grünier [!]): „Schlecht wollen wir die Arbeiten dieser Dichterinn (S. den Wiener Musenalmanach auf das Jahr 1787) eben nicht nennen, aber schwerlich werden sie sich jemals sehr über das mittelmäßige erheben." Entzückter, aber unkritischer ist ein Unbekannter (nicht Johann Friedl), der in seinem Buch (Vertraute Briefe zur Charakteristik von Wien. I, [Görlitz 1793], S. 193) sagt: „An diese Dichter schließen sich auch drei Damen an, als die Gräfin Fries, — Gabriele von Beumberg (!) und Caroline von Grainer, die schöne Blumen geliefert und gezeigt haben, daß auch Violen in einer kalten Zone blühen können." Im „Wiener Schriftsteller und Künstler-Lexikon. Wien 1793" heißt es von ihr (S. 47): „eine liebenswürdige Dichterin. Ihre Elegie auf Kaiser Leopolds II. Tod erhielt den Beyfall vieler Kenner und unter andern auch jenen des Fürsten von Kaunitz Rietberg."
^'®) Bei diesem Abbe Br. könnte man zunächst an den Hof- und Burgpfarrer Franz Konrad Briselance von Rendorff denken, der 1766 den Hof rat Greiner getraut hatte (vgl. oben Anm. 45); aber Briselance war bereits 1770 in Pension gegangen und in sein Heimat-land gereist (Cölestin Wolfsgruber, Die k. und k. Hofburgkapelle und die k. und k. geistliche Hofkapelle. Wien 1905. S. 290). Ge-meint ist aber vielmehr der Exjesuit Abbe Wilhelm von Brink, der von 1773—1782 Präfekt und bis 1787 Lehrer der Rhetorik am Theresianum war, in welch letzterem Jahre er seiner schwächlichen Gesundheit wegen als Präfekt (Anstaltsleiter) an die humanistische Schule zu St. Anna kam, die er bis zu seiner, am 12. Jänner 1808 erfolgten Pensionierung leitete. Er zeichnete sich durch vorzügliche Kenntnisse und bewährte Tauglichkeit aus. Vgl. Max Freiherr von Gemmel-Flischbach, Album des k. k. Theresianums (1746—1880). Wien i88o, S. 15, 16; Albert Hübl, Das Gymnasium bei St. Anna in Wien (1775—1807). Progr. Schottengymnasium Wien 1909, S. 39.
s'ö) Otto Wiser (1751—1824), ein Günzburger, war zuerst Professor am Gymnasium zu Marburg und lehrte seit 1781 Philo-sophie und Mathematik am Löwenburgschen Konvikt in der Josefstadt (Wien VIII). Von 1797—1810 war er Vizerektor am Theresianum und von 1810—1822 Piaristenprovinzial. Mit seinem Bruder Johann Siegfried, ebenfalls Piarist, übersetzte er Klopstocks Messiade ins Lateinische. Doch blieb diese Übersetzung Hand-schrift (Wurzbach, LVI, S. 54; Gemmel-Flischbach, S. 17 und 62; Anton Brendler, Das Wirken der P. P. Piaristen seit ihrer Ansiede-lung in Wien. Wien 1896, S. 261, 280 ff.).
^^) G. Merkel (Briefe an ein Frauenzimmer über die wichtigsten Produkte der schönen Literatur, II, [Berlin 1801], S. 445 ff.) be-
spricht Im 28. Brief Karoline Pichlers „Gleichnisse" sehr eingehend und überschwänglich. Im stillen Kämmerlein, bei verschlossenen Türen soll das Büchlein mit einer Freundin gelesen werden, denn „in dem ganzen Werke ist kein Streben nach Abenteuerlichkeit sichtbar und ebenso wenig nach
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