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Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Rohde
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Max hatte. Als er hörte, wer sie waren, bat er sie herein.
    »Ich hätte mich morgen sowieso bei Ihnen gemeldet. Ich bin ger ade erst nach Hause gekommen.«
    Er rief seine Frau, die in Jeans und Sweatshirt sehr jung wirkte. Das Haar im Pferdeschwanz zusammengebunden, sah sie mehr wie eine ältere Schwester von Steffi aus. Allerdings kam sie mit fast zorn igem Gesicht auf Lene zu.
    »Sie wollen noch einmal mit meinem Mann sprechen, nicht wahr? Und Max hat mir erzählt, dass Sie in der Schule waren und eine Spe ichelprobe von ihm entnommen haben. Durften Sie das überhaupt ohne unsere Genehmigung? «
    Lene merkte, dass ihr die Röte ins Gesicht stieg. Mist. Natürlich hätten sie vorher fragen müssen. »Wir wollten Ihren Sohn als Täter nur sicher ausschließen. Aber soviel ich weiß, ist er doch schon ach tzehn? «
    »Ja, seit Juni. Ach so, Sie haben recht. Man vergisst es manchmal aus Fü rsorge«, lenkte sie ein.
    Dann war es ja in Ordnung. Lene atmete auf. Glück g ehabt.
    »Aber wir sind nicht wegen Max hier, sondern wegen Kilian.« Erst jetzt boten sie ihnen beiden Platz an und sie nahm auf einem der Sessel Platz, wä hrend Kalle, sie gleich verstehend, den zweiten Sessel belegte. So hatten sie die beiden Eltern auf dem Sofa vor sich.
    Ihr fiel wieder auf, wie heimelig und gemütlich es bei Breitners war. Kurz erschien die schreckliche Behausung von Kilian vor ihrem inneren Auge. W arum nur das alles?
    »Ich wollte es Ihnen lieber selbst sagen. Wir kommen gerade von einem Verhör mit Kilian.« Sie machte eine kurze Pause. Hörte das Ticken der Standuhr in die Stille hinein. »Und nachdem wir inzwischen erdrückende Beweise h aben, hat er gestanden, dass er Frau Merthens erschlagen hat.«
    »Nein. Nicht auch das noch!« Frau Breitner schlug die Hände vors Gesicht, Herr Breitner sah mit steinerner Miene an ihnen vorbei. Wie lange würde es dauern, bis sie erfasst hatten, dass sie zu Eltern eines Mörders geworden w aren?
    Später, als sie auf die noch immer schneeglänzende Straße hinaustraten, zog Kalle mit einem Ruck die Garte npforte zu. Als ob er das Gespräch damit hinter ihnen lassen konnte. Lene sah ihn müde an. Scharfe Falten um die Augen.
    »Das reicht für heute. Ich danke dir für die Unterstützung. Und morgen früh denken wir nach, wie wir an den Snowboarder ko mmen. Heute will ich nicht mehr. Mach dir einen schönen Abend. Sei nicht böse, aber jetzt will ich mit Mike mal zuhause kochen und es uns ganz einfach nur gemütlich machen. Ein heißes Bad, Kaminfeuer. Das brauchen wir jetzt beide.«
    Kalle sah ihre Müdigkeit, ihre innere Erschöpfung. Auch ihm war nicht nach Feiern zu Mute. Sie drückte seine Hand. »Wir holen das nach, versprochen. D afür darfst du jetzt Jessica aus der Haft entlassen und ihre Freude und Dankbarkeit in Empfang nehmen. Mann, bin ich froh, dass sie unschuldig ist.«
    Als er ausgestiegen war, griff sie zum Handy. »Mike, wo bist du? Wo kann ich dich abholen? «
    Alles war gut.

Kapitel 33

    Mittwoch, den 15.Dezember
    Lene stapfte am Morgen mit einem Kribbeln im Bauch über den Jakobsplatz. Erleichtert wegen des aufgeklärten Mordes und zugleich aufgeregt, weil sie immer noch an einen Mordversuch an Sven glaubte, davon überzeugt war und dazu entschlossen, den Täter zu überführen. Sie wollte heute Morgen noch einmal mit Jessica über Bob sprechen. Sie wollte wissen, was genau sie ihm erzählt hatte. Nach der Holzgeschichte stellte er sich als raffgieriger Typ dar und rutschte damit in die Reihe der Verdächtigen ganz oben. Es ging schließlich um sein Erbe. Einen Konkurrenten auszuschalten war da sicher für ihn geradezu zwingend. Obwohl – Mord? Dazu gehörte schon einiges an Skrupellosigkeit.
    Beim Betreten der Abteilung gab sie als erstes die Anweisung, dass Robert Atkinson heute von München nach Nürnberg überstellt werden möchte. Bis spätestens nac hmittags.
    Sie betrat den Konferenzraum und blieb verblüfft stehen. Ihre Ko llegen standen um den großen Tisch, auf ihrem und auf Kalles Platz ein Siegerkranz aus Silberblättern und ein Strahlen in allen Gesichtern. Glücklichen Gesichtern. Gert, der auch oft quer schoss und ziemlich verschlossen sein konnte, kam ihr entgegen.
    »Wir wollen euch beiden gratulieren. Wir finden es ganz großartig, dass ihr den Fall so schnell aufgeklärt habt. Mann, Lene, das sind mal gerade neun Tage! Einfach super.« Sein Gesicht war ganz rot angela ufen wegen der für ihn langen Rede. Fast gerührt ließ Lene ihren Blick über

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