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Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Rohde
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Uwe von Kalles A nfrage hörte, ging er gleich hinüber zum Computer.
    »Natürlich müssen wir diese Auskunft geben, Katrin. Wen sagten Sie? Ach Uwe, Uwe Walther, den kenne ich. Er war am Sonntag hier. Warten Sie – ja, hier ist er. Von 13:15 – 17:15.«
    »Ganz schön lange. Trainieren hier viele Ihrer Mitglieder so viele Stunden?«, wunderte sich Kalle.
    »Nur manche. Uwe powert sich immer aus. Und dann hängen sie auch manchmal an der Bar in unserem Bistro ab, machen Pause. A ußerdem haben wir noch die Sauna und, und …«
    Er sah Kalle humorvoll prüfend an. »Vielleicht wär das auch mal was für Sie? Kann doch nicht schaden, wenn man sich schlank und sportlich fühlt, gerade als Polizist. Was hat Uwe denn verbrochen? Falsch geparkt?«
    Kalle ging auf seinen Ton ein. »Nein, nichts so Dramatisches. Und das mit dem Tipp überlege ich mir noch. Man müsste sicher mal was für sich tun. Nur muss ich mir dann was in Nürnberg suchen.«
    Uwe stutzte, verstand erst jetzt, dass da ein Polizist extra von Nürnberg nach Bamberg gekommen war, offe nsichtlich um ein Alibi zu überprüfen.
    »Ach so, Kripo Nürnberg. Dann ist es wohl doch etwas Ernsteres? Sie wo llen nicht sagen, um was es sich dreht? «
    »Nein, aber Sie könnten mir bei einem Espresso im Bistro ein bis schen was über Uwe Walther erzählen.«
    Viel war dabei aber nicht herausgekommen. Obwohl der Espresso ausg ezeichnet war. Walther brauste leicht auf, war manchmal nicht ganz einfach. Sah in erster Linie sich und seine Bedürfnisse. Natürlich hatte das Uwe nicht so gesagt, sondern umschrieben, aber der Grundtenor klang durch.
    Draußen auf dem Weg zum Auto rief Kalle erst einmal Lene an. »Uwe Walther war bis Viertel nach fünf im Fi tnessclub. Und, Lene, weißt du, ob sie ein Notebook gehabt hat, Melanie Merthens meine ich? Wegen der E-Mails und so. Die muss sie doch irgendwo geschrieben haben. Oder hat Klaus den mitgenommen? Oder hatte sie einen Computer? Ich hab keinen gesehen in ihrem Wohnbereich. Sag Klaus, er soll auf die Mails hin den Computer von Sven checken lassen. Ich muss jetzt in die Schule.«
    Als er vor dem wuchtigen, typischen Schulgebäude vorfuhr, war gerade Zwölf-Uhr-Pause. Inzwischen hatte es aufgehört zu schneien und die Schülerinnen und Schüler standen fröstelnd in Gruppen z usammen. Dazwischen spielten die Kleinen. Es war wohl eine Grund- und Hauptschule Zwei Lehrer standen im Gespräch mit Schülern je auf einer Hälfte des Schulhofs. Kalle ging zu einem der beiden und fragte nach Herrn Walther.
    »Das ist der da drüben. Da haben Sie Glück, dass er gerade Aufsicht hat. Manchmal muss man im ganzen Schu lgebäude suchen um ihn zu finden, und dann ist er am Ende in der Sporthalle.«
    »Herr Walther? Karlowitz, Kripo Nürnberg. Kann ich Sie einen Augenblick allein sprechen?«
    In dem Moment erklang der Gong zum Pausenende. »Tut mir leid, aber ich muss jetzt in den Unterricht. Mathe in der Achten. Da muss ich pünktlich sein, sonst gehen die über Tische und Bänke.« Er wandte sich schon in Richtung Eingangstür, in die inzwischen ein Pulk an Schülern drängte. »Vielleicht können Sie nach der Schule noch einmal vorbeikommen? So kurz vor zwei?«
    Kalle blieb neben ihm. Sie waren jetzt etwas hinter die Schüler zurückg efallen.
    »Nein, das kann ich nicht. Sie lassen sich jetzt bitte im Unterricht vertreten. Ich gehe gern mit Ihnen zur Schulle itung, damit man das organisiert. Und ich erkläre auch gern, dass wir seit Sonntag vergeblich versucht haben Sie zu erreichen um bei der Aufklärung eines Mordes zu helfen.«
    Der scharfe Ton ließ jetzt keinen Widerspruch mehr zu, das begriff auch Walther. Stumm gingen die beiden Männer nach oben zum Le hrerzimmer, wo Walther aufschloss. »Moment«, murmelte er und sprach dann mit einer der anwesenden Frauen. Die nickte und wandte sich dann an eine Kollegin. Walther kam zurück und schloss hinter sich die Tür. »Wir gehen am besten in das Elternsprechzimmer, da sind wir, zumindest hoffe ich das, ungestört.«
    Als sie sich gegenüber saßen, bemerkte Kalle jetzt doch eine starke Unsicherheit bei dem anderen. Recht so. Sie li eßen es schließlich nicht zu, dass man mit ihnen Spielchen spielte.
    »Also, wieso konnten wir Sie nicht erreichen, obwohl Frau Becker Ihnen ausdrücklich gesagt hat, dass Sie immer zumindest das Handy für uns eingeschaltet haben müssen? Glauben Sie etwa, eine Mor daufklärung ist eine Art Hobby von uns? Sie haben uns nicht einmal mitgeteilt, ob Ihre

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