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Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Rohde
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über die Sache mit Greenpeace, ich meine diesen illegalen Hol zeinkauf?« Auch sie hatte beim Beginn der Frage Bob angesehen und war dann mit ihrem Blick weiter zu Mrs Shiller gewandert.
    Die schüttelte den Kopf. Ihre Hände lagen noch immer verschränkt auf dem dunkelblauen Stoff ihres schmalen Rocks. Die Knöchel traten hartkantig hervor. Keine Frage, die Frau war ziemlich gestresst, durch eines der beiden Themen mindestens. Vielleicht auch durch beide. Wieder dachte Lene an den Tag, den sie in München zum Ausruhen gebraucht hatte – oder zum Nachspionieren ihres Ma nnes?
    »Mir ist das auch ein Rätsel. Ich kann nur hoffen, dass Greenpeace sich irrt. Wissen Sie, wie lange der Kampf gedauert hat diesen g eschützten Wald durchzusetzen? Mein Mann hat mir immer von den deutschen Wäldern erzählt, vorgeschwärmt. Bei uns in Kanada ist das alles anders, die Wälder sind urwüchsiger, oft herrscht da ein ziemlicher Wildwuchs – sowohl im Wald selbst, als auch beim illegalen Abholzen.«
    Jetzt fiel Shiller wieder ein. »Zumindest ist es so gewesen. Jeder konnte Holz schlagen, wo immer er wollte. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten geändert, und zwar deshalb, weil die Gier der Papierfa briken unsere Wälder bedenklich reduziert. Die Welt braucht Papier – also holt man es sich aus Kanada. Und das wird langsam gefährlich. Die Auswirkungen auf das Klima sind überall bekannt. Wir müssen unsere Wälder schützen. Und das ist uns im Norden gelungen, im Gebiet der Inuit, und jetzt seit einigen Jahren auch im südwestlichen Teil Kanadas, im Great Bear Rainforest . Wie konnte nur illegales Holz bei uns in der Firma landen? Wir haben so einen Einkauf nicht nötig – das illegale Holz wird natürlich billiger eingekauft, das ist ja der Reiz - die Gewinnspanne ist damit viel größer. Deshalb müssen wir die Quelle für die eingekauften Hölzer immer nachweisen können. Ich habe inzwischen meinen Stellvertreter um Überprüfung gebeten. Er wird die Unterschrift unter den Lieferscheinen finden – und dann Gnade dem Kerl Gott. Der ist die längste Zeit bei uns gewesen. So eine Schweinerei.«
    Lene sah zu Bob, dessen Zornesröte erst langsam weniger wurde. War er es gewesen? Sie konnte sich das mühelos vorstellen. Das schnelle Geld reizte sicher. Ein Handy klingelte. Shiller blickte en tschuldigend zu den beiden Kommissaren, die zustimmend nickten. »Es ist wichtig. Die Firma.«
    Er meldete sich und sprach in einem schnellen Englisch mit kan adischem Akzent, den sie vorher noch gar nicht bei ihm wahrgenommen hatte, ins Telefon. Mit einem George schien das ein wichtiges, auffallend aufgeregtes Gespräch zu sein. Matthew ballte beim Zuhören die Hände zu Fäusten, sprang dann aus dem Sessel und ging mit weit ausholenden Schritten hinüber zum Fenster, als wolle er ein Stück Privatsphäre um sich schaffen.
    »Wer? Wer hat uns das angetan?«, keuchte er fast ins Telefon. Dann klap pte er sein Handy zusammen.
    Weiß im Gesicht kam er zurück an den Tisch.
    »Die Nachweispapiere über die Herkunft des Holzes sind nicht zu finden. Die Polizei war schon in der Firma, hat noch eine Lieferung Holz gefunden aus illegaler Quelle.« Er wandte sein verzweifeltes Gesicht Jessica zu.
    »Das kann uns unsere Existenz kosten, Jess. Was soll ich nur m achen? Wer kann uns das eingebrockt haben? Es gibt nur ein Positives darin, die beiden Lieferungen stammen aus der Zeit, als ich schon in Europa war. Hast du denn nichts davon mitbekommen? «
    Jessica legte ihre Hand beruhigend auf seinen Arm. »Natürlich nicht. Ich weiß davon gar nichts. Es wird sich aufklären. Irgendj emand muss das Holz geordert haben.« Dabei wandte sie sich an Bob, der völlig gelassen geblieben war und zu seinem Onkel aufsah, den er jetzt zu beruhigen versuchte.
    »Das wird sich aufklären, Matt. Das gibt doch gar keinen Sinn. Das werden die Behörden auch einsehen. Man weiß doch, wie sehr du dich für strengere Gesetze einsetzt, selbst solche, die unserem G eschäft schaden.«
    Lene sah den jungen Mann nachdenklich an. Sie mochte ihn nicht, das g estand sie sich ein. Aber zudem fand sie seine Form des Trostes seltsam, wieso brachte er jetzt den Begriff unserem Geschäft schaden in diese doch beruhigende Formulierung hinein? Auch das Wort unser schien ihr in dem Zusammenhang nicht gerade glücklich gewählt, wie sie es auch an der Reaktion auf Matthew Shillers Gesicht ablesen konnte. Trotzdem verzichtete er auf einen Kommentar. Sie beobachtete ihn scharf und

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