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Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Denn bittersüß ist der Schnee - Lene Beckers dritter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Rohde
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fing einen Blick Mikes auf, der ebenso misstrauisch auf Bob sah.
    »Wer ist bei Ihnen denn für die Bestellungen und die Lagerung zustä ndig?«, fragte sie.
    Matthew sah sie überrascht an. »Mehrere Personen. Aber Prokura, also Zeichnungsberechtigung haben nur George, mit dem ich gerade gesprochen habe, und Bob. Und natü rlich Jess und ich. George ist seit über dreißig Jahren meine rechte Hand, und Bob gehört zur Familie! Und Jess und ich kommen auch nicht in Frage.«
    Diesmal fuhr er sich mit beiden Händen durch das Haar. Als er dann zu seiner Tasse griff, zitterte seine Hand wie vorher die seiner Frau. »Ich muss zurück und das aufkl ären! «
    Er konnte jetzt nicht zurück, nicht solange die Mordermittlungen in dieser Phase steckten. Sie brauchten ihn noch – ebenso wie Jessica und Bob.
    »Lassen Sie uns doch erst einmal in Ruhe nachdenken, Mr Shiller. Wer könnte das Holz beim Abladen beaufsichtigt haben, so dass andere aus Ihrer Firma es nicht mitbekommen hätten? Das ist doch sicher nicht ohne weiteres möglich. Und was soll mit so einem Holz geschehen? Wird es bei Ihnen weiterverarbeitet oder geht es woanders hin? «
    Matthew Shiller sah sie nachdenklich an. »Sie haben recht, ich muss wieder klar denken. Also – verarbeitet wird das bei uns sicher nicht, es kann nur eine Art Zwischenlagerung sein. Somit spricht viel dafür, dass es weiterverkauft ist, wahrscheinlich für Papiergewi nnung. Das ist das größte Geschäft für illegales Holz. Da werden Millionen gemacht.« Er dachte nach.
    Plötzlich wandte er seinen Kopf ruckartig Bob zu. »Sag mal, das Holz ist hinten bei Halle D gefunden worden, sowohl die erste als auch die zweite Lief erung. Das ist doch dein Bereich. Hast du denn davon nichts bemerkt? «
    Bob schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht. Wann soll denn das Holz dort abgeladen worden sein? «
    »Das ist es ja eben. Der Lieferschein ist verschwunden, da hat wohl jemand nachgeholfen. Bitte denke nach, wann das Holz gekommen sein könnte. Die andere Lieferung war schon vorher da und liegt ebenfalls bei Halle D. Das kann dir doch nicht entgangen sein! «
    Bob wurde jetzt ärgerlich. »Willst du damit sagen, ich hätte mit all dem zu tun? Was soll das, Matt?«
    »Nein, natürlich nicht! Aber vielleicht hast du etwas bemerkt. Zumindest wäre ich dankbar für eine Erklärung.«
    »Seit wann ist denn die zweite Holzlieferung dort? Hast du einmal das g efragt? Vielleicht hat jemand die Abwesenheit von uns dreien ausgenutzt. Dann käme sogar dein kostbarer Freund George in Frage. Vielleicht wollte er sich noch seine Altersversorgung aufstocken.«
    Ein gackerndes Lachen sollte den Witz unterstreichen, machte Matthew aber nur noch wütender.
    »Denk jetzt nach. Die Lieferscheine sind weg, das Holz ist da. Und das Ganze in deinem Bereich. Somit kämst eher du in Frage als George. Also - wann ist die erste Ladung hinten bei Halle D gekommen? Raus mit der Sprache – denk daran, es kostet mich einen Anruf in der Firma.« Seine Stimme war jetzt schneidend scharf geworden.
    Bob war zusammengezuckt.
    »Ich weiß es nicht, ich war nicht dort. Das Holz war plötzlich da. Aber ich werde nachforschen, Matt. Versprochen.«
    Lene gab Mike ein Zeichen. Sie brachen auf.
    »Wir melden uns später. Und, Mr Shiller, Mrs Shiller, Mr Atkinson, Sie können alle drei im Moment nicht abfahren. Sie sind zu sehr in unseren Fall verwickelt. Die Morduntersuchung hier hat absolute Priorität. Wir brauchen Sie.«
    Shiller wollte protestieren. »Aber … «
    Er verstummte. Dann begleitete er Mike und Lene in die Halle.
    »Das muss schwer für Sie sein. Gerade bei Ihrem Engagement für den Schutz der Wälder. Haben Sie noch andere Gebiete, die Sie in der nächsten Zeit als besonders schü tzenswert durchsetzen können? «
    Shiller sprang bei dem Thema gleich an. Er schilderte, wie er seine Arbeit inzwischen ausgedehnt hatte und versuchte international gü ltige Gesetze für den Holzschlag durchzubringen.
    »In Zusammenarbeit mit Umweltorganisationen, vor allem mit Gree npeace, die da besonders wichtig sind. Und jetzt so etwas! Ich weiß überhaupt nicht, was ich dazu sagen kann. Unfassbar.«
    Sie ließen ihn bedrückt und allein in der Halle zurück.

K apitel 24

    »Was für ein Desaster, ganz besonders für ihn«, sagte Lene, als sie mit Mike ins Auto einstieg.
    »Das war wirklich hochinteressant. Wie findest du Bob? Ich muss sagen, der Kerl ist in seiner Selbstverliebtheit unerträglich. Aber wahrscheinlich sieht eine Frau

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