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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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war ein junger Mensch, so viel steht fest. Die Zähne sind in einem ausgezeichneten Zustand.«
    »Ich nehme an, die Römer hatten bereits Zahnärzte?«, schlug ich vor.
    »Ihre Zähne nutzten sich mit den Jahren ab«, klärte mich Ned auf. »Wegen des Sandes von den Mühlsteinen, mit denen sie ihr Mehl gemahlen haben.«
    Ich drehte der Vitrine den Rücken zu. »Erzähl mir doch einfach, was du mir sagen willst, okay? Mein Name ist übrigens Fran.«
    »Und du weißt bereits, dass ich Ned heiße, also hast du heute mit Lisa gesprochen«, sagte er. Er war nicht ganz so dumm, wie er sich benahm.
    »Schön. Aber ich werde nicht mit dir darüber diskutieren.«
    Er drehte sich von mir weg und betrachtete das Skelett im Glaskasten, als wäre es angenehmer für ihn, mit den Knochen zu reden. »Ich weiß«, sagte er. »Ich weiß, was für eine Arbeit Lisa in London gemacht hat.«
    »So schlimm war es auch wieder nicht«, verteidigte ich sie. »Es gibt schlimmere Dinge. Es war keine illegale Arbeit.«
    »Ich habe diesen Laden gesehen. Das Silver Circle.«
    Ich war sprachlos. »Wann?«, fragte ich, als ich die Fassung zurückgewonnen hatte.
    »Kurz nachdem sie angefangen hatte, dort zu arbeiten. Ich war geschäftlich in London unterwegs. Ich fragte Jennifer nach Lisas Adresse, um sie zu besuchen. Sie wohnte in einem furchtbar schmuddeligen Zimmer in einem heruntergekommenen Block von Sozialwohnungen, in Rotherhithe.«
    »Und war Lisa erfreut, dich zu sehen?« Ich war bereit zu wetten, dass es ihr peinlich gewesen war.
    »Nein«, antwortete er aufrichtig. »Zuerst jedenfalls nicht. Ich glaube, es war ihr peinlich, und sie hatte Angst, ich könnte ihren Eltern erzählen, wie sie wohnt. Als ihr klar wurde, dass ich das nicht tun würde, taute sie auf, und schließlich war sie froh, ein bekanntes Gesicht zu sehen. Es ging ihr wirklich mies. Sie hatte keine anständige Arbeit als Tänzerin gefunden. Sie aß nicht vernünftig. Sie sagte mir, sie hätte eine Arbeit in einem Club angefangen, im Silver Circle, aber es wäre nur vorübergehend. Sie brauchte das Geld, um ihre Miete zu bezahlen. Sie hatte nicht die ganze Wohnung für sich, sondern nur ein einzelnes Zimmer, aber die Miete war trotzdem sehr hoch.«
    »Jede Wette, dass das Sozialamt nicht wusste, dass der Mieter untervermietet hat«, sagte ich.
    »Ich habe versucht, sie zu überreden, nach Oxford zurückzukehren«, sagte Ned. »Aber sie war immer noch überzeugt, dass sie eine richtige Arbeit finden könnte. Mir blieb nichts anderes übrig, als sie zurückzulassen. Ich nahm mir vor herauszufinden, was für ein Club das war. Ich bin nicht reingegangen. Sie hatten einen Rausschmeißer an der Tür.«
    »Ein breit gebauter Kerl mit dünnem Haar?«, fragte ich und überlegte, ob er Harry gesehen hatte.
    »Nein, es war ein großer blonder und gefährlich aussehender Kerl.«
    Ivo, dachte ich. »Hast du Lisa später noch einmal in London besucht?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich erhielt regelmäßig neue Berichte von ihrer Mutter, wie großartig es Lisa ginge und was für eine tolle Karriere sie machen würde, und dass sie in den Balletts aller großen Musicals auftreten würde. Deswegen dachte ich, alles wäre in Ordnung, und Lisa hätte endlich Arbeit gefunden und würde nicht mehr in diesem Club tanzen. Dann kam sie vor ein paar Tagen völlig unerwartet zurück nach Oxford. Sie war völlig aufgelöst. Sie kam zu mir in die Wohnung und beichtete mir, dass alles nur eine Lüge gewesen war, alles, was sie ihren Eltern erzählt hatte. Sie hatte die ganze Zeit über im Club gearbeitet vor einem Publikum von betrunkenen Geschäftsleuten und Perversen, doch dann hatte sie die Nase voll gehabt und war abgehauen. Das einzige Problem wäre dieser Kerl, dem der Laden gehört, dieser Allerton. Er hätte es ihr wahrscheinlich sehr übel genommen und würde alles versuchen, sie zur Rückkehr zu bewegen, falls er herausfand, wo sie sich aufhielt. Sie hatte furchtbare Angst, dass er sie finden könnte, und als wir gestern Abend aus dem Fenster meiner Wohnung gesehen und dich mit dem Handy auf der anderen Straßenseite entdeckt haben, hat Lisa sofort Verdacht geschöpft. Ich hab ihr gesagt, dass sie sich nicht sorgen soll und dass du wahrscheinlich nur jemand wärst, der sich verlaufen hat und mit dem Handy helfen lässt. Als du später, nachdem Lisas Eltern das Haus verlassen hatten, zurückgekommen bist und an ihrer Haustür geläutet hast, wussten wir, dass du von Allerton kommen

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