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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Ufer entlang. Es war erstaunlich ruhig hier und wunderschön. Die Sonne spiegelte sich im leicht gekräuselten Wasser, auf dem Blätter trieben, die von den Zweigen herabgefallen waren. Wasservögel tanzten wie Korken umher und flitzten in die Vegetation am Ufer oder schossen daraus hervor. Die Bäume rauschten leise im Wind und erzeugten einen selbst um diese frühe Uhrzeit bereits willkommenen Schatten. Schon jetzt tanzten Mückenschwärme vor meinem Gesicht. Das einzige andere Geräusch waren meine leise im Kies des Weges knirschenden Schritte.
    Ich sah auf meine Armbanduhr. Es war erst zwanzig vor zehn, also noch zwanzig Minuten Zeit, bevor ich mit Lisa verabredet war. Falls sie überhaupt erschien. Vielleicht hatte sie ja auch beschlossen, Fersengeld zu geben, wie sie es in London getan hatte, und war inzwischen bereits in einer ganz anderen Ecke des Landes. Ich hoffte, dass sie kam. Ich wollte Allerton nicht erzählen müssen, dass ich totalen Bockmist gebaut hatte. Abgesehen davon, falls sie nicht erschien, würde ich erneut ihre Eltern besuchen müssen. Ich zog es vor, dies nicht zu tun, nicht, weil ich mir Sorgen wegen Ned machte, sondern weil jedes weitere Zusammentreffen mit Paul und Jennifer Stallard ein zunehmendes Maß an Schlagfertigkeit erforderte, um die Wahrheit zu verschleiern. Bisher hatte ich ihnen nichts erzählt, das nicht mehr oder weniger der Wahrheit entsprach. Noch eine weitere Unterhaltung mit ihnen, und mir würde nichts anderes übrig bleiben, als mit unverhohlenen Lügen anzufangen. Und von diesem Moment an darf man nicht eine Sekunde vergessen, was man gesagt hat. Das kann sich als ziemlich schwierig erweisen.
    Vor mir gabelte sich der Fluss nach links. Das war die Stelle, die Lisa mir beschrieben hatte, und tatsächlich, bald darauf kam ich zu der Steintreppe. Die Stufen waren massiv und rutschig und reichten bis unter die Wasseroberfläche. Die Landebrücke, die hier einmal gelegen hatte, war verschwunden, doch an ihrer Stelle lag etwas anderes am Fuß der Treppe im Wasser. Die Wellen ließen das Objekt auf und ab tanzen, vorübergehend versinken und wieder auftauchen, ein undeutlicher Umriss im grünen Schleier des Wassers.
    Ich blieb stehen, nahm die Hände aus den Taschen und starrte in benommenem Unglauben hinunter. Das Objekt tauchte erneut auf, durchbrach die Oberfläche, und der letzte Zweifel verging. Ein menschliches Wesen trieb dort mit dem Gesicht nach unten im Fluss. Das Wasser zog sich von den glänzenden weißen Schultern zurück. Die Beine verschwanden immer noch in der Tiefe. Das Gesicht war nicht zu erkennen.
    Ich spürte, wie mir das Blut aus den Wangen wich. Ich konnte mich nicht bewegen, war völlig erstarrt vom uralten angeborenen Entsetzen beim Anblick des Todes. Ich befand mich in einer lautlosen Welt, in welcher keine Vögel sangen und der Fluss nicht das kleinste Geräusch erzeugte. Ich fühlte mich fast, als wäre ich nicht in meinem Körper, ein Zuschauer, der mich und das Objekt meines Entsetzens beobachtete.
    Dann schoss das Blut zurück in mein Gesicht, dass es vor Hitze glühte. Das Gezwitscher der Vögel kehrte zurück, unnatürlich laut, und das sanfte Plätschern des Flusses schien sich in ein brüllendes Tosen verwandelt zu haben.
    Nach der Taubheit erwachte mein Gehirn zu fieberhafter Aktivität und sandte sich widersprechende Befehle durch meinen Körper, bis mein gesamter Denkprozess völlig durcheinander war. Ich hatte Mühe, meine Gedanken zu entwirren. Es musste eine Art optischer Täuschung sein, eine Illusion, ein Versehen. Es war völlig unmöglich. Irgendein Witzbold mit einem kranken Sinn für Humor hatte eine Puppe ins Wasser geworfen. Dann, nachdem Schock und Ungläubigkeit vergangen waren, verriet mir mein Gehirn, dass es zumindest nicht Lisa war. Sie war mir zwar nicht wie eine Selbstmordkandidatin erschienen, aber man konnte nie wissen. Die Gestalt, ob sie eine echte Leiche war oder nicht – und ich fürchtete in zunehmendem Maße, dass sie echt war –, war zu groß und schwer, um eine Puppe oder Lisa zu sein. Ich spürte einen kurzen Anflug von Erleichterung, was mir wiederum half, die Fassung zurückzugewinnen und es mir ermöglichte, einen zweiten Blick auf den Toten zu werfen.
    Ich war ziemlich sicher, dass es ein Mann war, ein großer Mann überdies. Seine Beine steckten in roten glänzenden Laufhosen und sein Oberkörper in einer Laufjacke, die an der Haut klebte, wo sie aus dem Wasser ragte. Die Arme waren rechts und links

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