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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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Überwachungsvideo. Tiefe Denkfalten gruben sich in seine Stirn. »Auf dem Video sieht es so aus, als ob er zufällig die Tür bemerkt, die Chloe Yarwood hat offen stehen lassen. Aber wenn er bei einem Wachdienst arbeitet, wusste er vielleicht, dass das Gebäude
gegenüber mit einer Überwachungskamera ausgestattet ist, oder er ahnte es zumindest …«
    »Also probiert er es auf gut Glück am Seiteneingang und findet ihn ebenfalls unverschlossen«, sagte Rose. »Was ist, wenn … Wir wissen, dass Laura Novak mit dem Frauenhaus zu tun hatte, und von dort aus kann man den Seiteneingang sehen. Vielleicht war sie aus irgendeinem Grund gerade dort. Sie sah Braidwood hineingehen und stellte ihn zur Rede.«
    »Wenn sie ihn gesehen hat, wieso hat sie dann nicht einfach die Polizei gerufen?« wandte Farrell ein. Er schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, ohne konkrete Beweise kommen wir nicht weiter. Wir müssen …«
    »Ich glaube nicht, dass uns noch viel Zeit bleibt, Sir.« Rose trat ihm gegenüber, getrieben von der dunklen Vorahnung, die sie schon seit dem Lagerhausbrand plagte. »Er ist gestern ein gewaltiges Risiko eingegangen. Ich glaube, er hat die ganze Zeit auf irgendetwas hingearbeitet, auf eine ganz große Sache, und jetzt ist er nicht mehr zu halten.«
    »Was könnte …« Farrell starrte sie an, und die Bestürzung stand ihm ins Gesicht geschrieben, als ihm die Erkenntnis dämmerte. »Sie glauben, er will das Feuer in der Tooley Street nachstellen, wo Braidwood den Heldentod starb. Nicht nur mit ähnlichen Feuern, sondern am Originalschauplatz. Hay’s Galleria?«
    »Was könnte passender sein?« Hay’s Wharf, bekannt als die »Speisekammer von London«, war wie Cotton’s Wharf eines der großen viktorianischen Warenlager gewesen. Zwischen der Tooley Street und der Themse gelegen, war es unter dem Namen »Hay’s Galleria« sehr schön restauriert worden. Der Komplex in der Bankside beherbergte Restaurants, Läden und Verkaufsstände für Kunstgewerbe. Ein Brand dort hätte verheerende Folgen, und wenn das Feuer wie beim letzten Mal am hellen Tag gelegt würde, wären auch Menschenleben in Gefahr.

    »Gütiger Gott. Wenn Sie Recht haben, Rose, dürfen wir keine Sekunde mehr zögern. Wir müssen ihn sofort festnehmen und hoffen, dass wir noch etwas finden, was Ihre These erhärtet. Aber wir können ihn nicht zur Rede stellen, ohne dass jemand von der Polizei dabei ist.« Farrell zog sein Handy aus der Tasche. »Ich rufe Kincaid an.«
     
    Kincaid hatte Maura Bell zum Revier in der Borough Street zurückbegleitet und es den uniformierten Kollegen überlassen, die wenigen Habseligkeiten der ermordeten Beverly Brown zu durchsuchen und sich wegen der Betreuung der Kinder mit dem Jugendamt in Verbindung zu setzen. Doch während Bell und Cullen damit beschäftigt waren, die Adresse von Beverly Browns Mann herauszubekommen – er hieß Gary Brown und wohnte Kath Warrens Angaben zufolge irgendwo in Walworth -, stand er nur am Fenster, blickte auf die Borough High Street hinunter und zerbrach sich den Kopf.
    Er wusste, dass er irgendwann im Laufe der Ermittlungen zu diesem Fall über den Namen gestolpert war, den er auf der Akte im Büro des Frauenhauses gelesen hatte; jetzt musste er ganz einfach so lange die angesammelten Informationen im Geiste durchforsten, bis er darauf stieß.
    Als es ihm endlich einfiel, drehte er sich um und sagte zu Cullen: »He, Doug. Gemma hat sich doch eine Liste mit Namen notiert, die ihr beide bei Laura Novak gefunden habt. Haben Sie das Original behalten?«
    »Nein, tut mir Leid, Chef. Ich hab’s der Spurensicherung überlassen, für den Fall, dass Fingerabdrücke drauf sind. War es wichtig?«
    »Das weiß ich noch nicht.« Er erinnerte sich daran, dass Gemma ihm die Seite in ihrem Notizbuch gezeigt hatte, auf der sie die Namen notiert hatte. Ob sie es jetzt auch bei sich hatte? Er hatte sie gerade angerufen, um sie danach zu fragen, als Maura plötzlich rief, dass sie eine Adresse gefunden habe,
unter der Gary Brown gemeldet sei, und dass er eine Vorstrafe wegen Körperverletzung habe. »Sekunde, Gemma«, sagte Kincaid und bedeckte die Sprechmuschel des Telefons mit der Hand. »Ich brauche mal eben einen Stift und ein Stück Papier.« Nachdem Cullen ihm das Gewünschte gebracht hatte, schrieb er die Namen auf, die Gemma ihm vorlas. Einer der sechs war Clover Howes.
    Er legte auf und sagte zu Cullen und Maura: »Ich fahre noch einmal ins Frauenhaus. Wir haben da etwas übersehen. Ich

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