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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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könnte wetten, dass auch die anderen Frauen auf der Liste Bewohnerinnen sind oder waren, aber welches Interesse hatte Laura Novak an ihnen?«
    »Glauben Sie, dass Kath Warren uns das sagen kann?«, fragte Cullen.
    »Es ist einen Versuch wert. Maura, wenn Sie inzwischen an Brown dranbleiben könnten …«
    »Wenn Sie glauben, Sie können mich mit so einem kleinen Fisch abspeisen, während Sie einer richtig heißen Spur nachgehen, dann haben Sie sich aber geschnitten.« Sie funkelte ihn empört an. »Kommt nicht in Frage. Ich bin dabei.«
    Kincaid grinste. »Also schön. Brown kann noch warten. Doug?«
    »Ich komme auch mit.«
    Sie trafen Kath Warren allein im Büro an. Sie war schon dabei, für den Feierabend aufzuräumen. Ihr sonst so jugendliches Gesicht wirkte erschöpft und gealtert, und sie blickte besorgt auf, als sie eintraten. »Wenn es wegen der Kinder ist«, sagte sie, »wir warten immer noch darauf, dass jemand vom Jugendamt sie abholt. Ich bleibe so lange hier. Bis jetzt haben wir noch keine anderen Verwandten ermitteln können, die …«
    »Nein, Mrs. Warren, setzen Sie sich doch bitte einen Moment«, sagte Kincaid und deutete auf ihren Schreibtisch. »Wir müssen Ihnen noch ein paar Fragen stellen.« Sie folgte zögernd seiner Aufforderung, während Kincaid sich auf den Stuhl davor
setzte und Cullen und Maura sich unauffällig im Hintergrund hielten.
    Er zog den Zettel mit den Namen aus der Tasche, entfaltete ihn und reichte ihn Kath Warren. »Sind diese Frauen alle Klientinnen des Frauenhauses?«
    »Was …« Kath Warren warf einen Blick auf das Blatt, und er glaubte zu sehen, wie sie unter ihrem Make-up erbleichte. »Wo haben Sie das her?«
    »Von Laura Novaks Schreibtisch. Warum könnte Mrs. Novak eine solche Liste zusammengestellt haben?«
    Kath Warren schien betroffen. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass Laura davon wusste. Das war eine Geschichte, die wir dem Verwaltungsrat nicht unbedingt unter die Nase reiben wollten.«
    »Was hat Laura Novak gewusst? Was haben diese Frauen miteinander gemeinsam?«
    Das Blatt in Kath Warrens Hand zitterte. »Wie ich Ihnen neulich schon gesagt habe, kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gelegentlich vor, dass ein Mann den neuen Aufenthaltsort herausfindet, an dem wir seine Frau oder Freundin untergebracht haben. Diese Frauen … alle diese Frauen wurden von ihren Ehemännern oder Lebensgef ährten aufgespürt. Eine von ihnen, Clover Howes, ist tot. Ihr Mann hat sie mit einem Schürhaken attackiert.«
    »Deswegen haben Sie also ihre Akte herausgenommen«, sagte Kincaid nachdenklich. »Sechs Frauen? In welchem Zeitraum?«
    »In einem Jahr.« Sie legte das Blatt auf ihren Schreibtisch und strich es glatt. »Sechs innerhalb des letzten Jahres.«
    »Das scheint mir doch weit über der erwartbaren Quote zu liegen. Und haben Sie Ihren Verwaltungsrat von diesen Vorfällen unterrichtet?«
    »Wir … Wir wollten versuchen, das Problem selbst zu lösen. Unser Verdacht war, dass eine unserer Stammkundinnen,
wie zum Beispiel Beverly, den Partnern der anderen Frauen die Informationen verkauft haben könnte. Oder gar jemand von unseren Angestellten – an Shawnas Zuverlässigkeit bei ihren Nachtdiensten hatten wir ja schon Zweifel, und vielleicht war sie ja nicht nur unzuverlässig. Wir wissen, dass sie von den Bewohnerinnen Geschenke annahm, damit sie bei kleineren Regelverstößen beide Augen zudrückt.«
    »Zum Beispiel, wenn sich jemand nachts heimlich aus dem Haus schleichen wollte?«
    »Oder Alkohol mit aufs Zimmer nahm und dergleichen mehr. Aber wir hatten keine Beweise für irgendwelche ernsteren …«
    »Augenblick mal.« Plötzlich fügte sich alles zu einem glasklaren Bild zusammen. Motiv, Mittel, Gelegenheit – und die Tatsache, dass Kath Warren, wenn sie wir gesagt hatte, offenbar nicht im Pluralis Majestatis gesprochen hatte. »Mrs. Warren, wo ist Ihr Kollege, Jason Nesbitt?«
    »Oh.« Kath Warren blickte um sich, als rechnete sie damit, dass Jason jeden Moment irgendwo auftauchen könnte. »Er hat heute früher Feierabend gemacht. Eine dringende Familienangelegenheit – seine Tante in Kent ist erkrankt. Er musste auch am Samstag schon hinfahren.«
    »Tatsächlich? Das ist ja sehr interessant.«
    »Wieso? Wovon reden Sie eigentlich?« Kath Warren schien verblüfft.
    Kincaid erinnerte sich an die subtilen Beziehungssignale, die er zwischen den beiden beobachtet hatte, und änderte seine Taktik und bluffte: »Sagen Sie mir, was am Donnerstagabend passiert ist,

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