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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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Sommersprossen. Braune Augen, glaube ich – so genau habe ich nie darauf geachtet.«
    Mit einem unangenehmen Frösteln erkannte Kincaid, dass Kath Warrens Beschreibung von Laura Novak weitgehend mit derjenigen übereinstimmte, die ihnen die Pathologin von dem Mordopfer geliefert hatte. Er würde diese Geschichte auf seiner Prioritätenliste höher ansetzen müssen. Aber die Frau im Lagerhaus war allein gewesen, womit sich die Frage nach dem Verbleib des Kindes stellte. »Und die Tochter?«, fragte er. »Sie sagten, ihr Name sei Harriet? Könnten Sie sie mir auch beschreiben?«

    »Kaum. Ich habe sie noch nie gesehen. Aber nach dem, was Laura so erzählt, muss sie ein frühreifes Kind sein. Ich glaube, sie geht auf die Little-Dorrit-Schule drüben am Redcross Way. Das ist ein Grund, weshalb Laura sich wegen des Friedhofs so echauffiert hat. Harriet kommt auf dem Schulweg direkt daran vorbei, und es ist genau die Art von Grundstück, wo sich Perverse oder Drogendealer mit Vorliebe herumtreiben.«
    »Und was ist mit Tony Novak – haben Sie von ihm auch eine Adresse?«
    »Ich erinnere mich, dass Laura sagte, er hätte sich eine Wohnung in der Borough High Street genommen, in der Nähe des George Inn, aber mehr weiß ich leider nicht«, erwiderte Kath Warren bedauernd.
    »Keine Sorge. Ich habe keinen Zweifel, dass wir ihn finden werden«, versicherte Kincaid ihr. »Im Moment mache ich mir eher Sorgen um Sie. Dieser Mann ist offensichtlich unberechenbar, und er hat es auf Sie abgesehen, weil er glaubt, Sie hätten etwas mit dem Verschwinden – oder dem angeblichen Verschwinden – seiner Frau zu tun. Er weiß, wie er Sie finden kann. Was ist, wenn Sie irgendwann allein aus dem Haus gehen und er Ihnen auflauert? Das nächste Mal begnügt er sich vielleicht nicht damit, Sie durchzuschütteln.«
    Kath Warren erbleichte. »Daran hatte ich nicht gedacht. Er hätte einem schon Angst einjagen können. Wenn Sie nicht da gewesen wären …«
    »Gibt es irgendjemanden, der Sie vorläufig begleiten und Sie sicher nach Hause bringen kann? Vielleicht Ihr Kollege – Mr. Nesbitt?«
    »Jason ist heute den ganzen Tag in Kent bei seiner Tante. Eine dringende Familienangelegenheit.« Sie presste die Lippen aufeinander, als wäre sie nicht allzu glücklich über Jasons Abwesenheit, ob mit oder ohne Entschuldigung.
    »Gibt es sonst noch jemanden?«
    Kath Warrens Miene hellte sich plötzlich auf. »Ich könnte
meinen Sohn bitten, mich mit dem Zug abzuholen. Er ist sechzehn …«
    »Ich weiß nicht so recht, ob ein Sechzehnjähriger …«
    »… und er hat den Schwarzen Gürtel im Kickboxen«, vollendete Warren grinsend ihren Satz. »Da kann mir nichts passieren.«
    Kincaids Handy klingelte wieder. Nach einem Blick auf das Display meinte er: »Vielleicht sollte ich Ihren Sohn als Bodyguard engagieren. Im Moment könnte ich ganz gut jemanden brauchen, der mich vor meiner Partnerin schützt.«
     
    Als er Gemma zurückrief, wartete sie bereits mit Winnie vor Fanny Lius Haus. Ihre Stimme klang angespannt, und er vermutete, dass ihr bei dem Gedanken an den bevorstehenden Besuch nicht wohl war.
    »Es ist etwas dazwischengekommen«, erklärte er, »aber jetzt bin ich auf dem Weg zu euch.« Er war nicht mehr dazu gekommen, mit Bill Farrell über Rose zu sprechen, also würde er später noch einmal versuchen müssen, ihn zu erwischen.
    »Ist alles okay?«, fragte Gemma. »Ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht.«
    »Ja, mir geht es gut; aber es kann sein, dass wir eine weitere Kandidatin für unsere mysteriöse Tote haben. Ich erzähl’s dir, wenn wir mit Winnies Gemeindemitglied gesprochen haben.«
    Die Fahrt zur Ufford Street dauerte nicht lange, doch er nutzte die Zeit, um sich kurz bei Doug Cullen zu melden. Sein Sergeant teilte ihm mit, dass er und Bell mit Yarwoods Versicherungsagenten gesprochen hätten, aber bislang weder Yarwood selbst noch seinen Vorarbeiter Joe Spender hätten ausfindig machen können. »Wir haben beiden Nachrichten hinterlassen«, sagte Cullen, »und sie gebeten, so bald wie möglich zurückzurufen.« Kincaid versprach Cullen, sich mit ihm und Bell in der Borough High Street zu treffen, sobald er bei Fanny Liu fertig wäre.

    Er hatte keine Mühe, das Haus in der Ufford Street zu finden, und parkte den Wagen hinter Gemmas blasslila Ford. Er nahm den kleinen Koffer mit dem Spurensicherungsset vom Sitz und musste unwillkürlich an seinen eigenen alten Midget denken, als er die Tür zuschlug. Irgendwann in absehbarer

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