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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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nicht, dass er Alarm geschlagen hat.«
    »Hoffen wir’s«, entgegnete Frankenstein.
    Das Team rückte so leise wie möglich in die Dunkelheit vor. Ihre Taschenlampen erhellten den gewölbten Gang, der um eine Kurve führte und sich dann weitete. Schließlich standen sie vor einer massiven Holztür. Carpenter bedeutete Connor vorzutreten, und der junge Soldat drückte langsam mit der Schulter gegen die Tür. Die Angeln quietschten, und die Tür öffnete sich in einen weiteren Gang. Connor trat hindurch, und noch bevor Carpenter ihm befehlen konnte zu warten, fiel ein dunkler Schatten von der Decke und riss den jungen Soldaten zu Boden. Die Lichtkegel der Lampen vereinigten sich, und das Team sah in fassungslosem Entsetzen, wie ein Vampirmädchen von elf oder zwölf Jahren dem Kameraden den Helm vom Kopf riss und die Zähne in seinem Hals versenkte. Connor schrie und zappelte in ihrem Griff, Blut spritzte gegen Wände, Decke und Boden, und als sie die Zähne zusammenbiss und seine Kehle herausriss, endete der Schrei in einem grauenvollen gurgelnden Geräusch.
    Wie immer war Turner der Erste, der sich wieder fasste. Er trat einen Schritt vor, riss den Pflock aus dem Gürtel und rammte ihn in das linke Auge des Vampirmädchens. Sie heulte auf, ließ von Connor ab und sprang auf die Beine. Blut und gelbes Gallert liefen ihr aus dem zerstörten Auge die Wange hinab.
    Frankenstein hatte unterdessen den T-Bone aus dem Holster gerissen und betätigte nun den Abzug. Das Projektil bohrte sich in ihre Brust und trieb sie rückwärts in den Gang, bis sie in einem Schwall aus Blut und Eingeweiden explodierte. Der Pflock surrte zurück in den Lauf der Waffe, und die vier Männer sprangen zu der Stelle, wo Connor sich in seinem eigenen Blut wand.
    Carpenter kniete neben ihm nieder und ergriff seine Hand. Der junge Agent stand dicht davor, in einen Schock zu fallen. Seine Augen rollten wild in ihren Höhlen, und sein Puls ging unregelmäßig und schnell. Blut sprudelte aus der Wunde in seinem Hals, und Turner nahm einen Bausch Gaze aus dem Erste-Hilfe-Päckchen an seinem Gürtel, um es in die Wunde zu drücken und die Arterie zu verschließen. Connor schrie, und Blut spritzte von seinen Lippen, doch Turner zuckte mit keiner Wimper.
    »Ganz ruhig«, sagte Carpenter. »Ganz ruhig, Soldat. Wir schaffen Sie hier raus.«
    »O mein Gott«, flüsterte Miller. Er stand vollkommen reglos da und starrte in grenzemlosem Entsetzen auf seinen schwer verletzten Kameraden hinunter, das Gesicht eine Maske grenzenlosen Entsetzens.
    »Kommen Sie, fassen Sie mit an«, befahl Carpenter. »Wir müssen ihn auf die Beine stellen. Turner, rufen Sie Hilfe. Wir müssen ihn von hier wegbringen, auf der Stelle.«
    Niemand rührte sich.
    »Los jetzt!«, brüllte Carpenter. »Das ist ein Befehl!«
    »Julian«, sagte Frankenstein leise. »Du weißt, dass es dafür zu spät ist. Wir sind wenigstens zwei Stunden vom nächsten Krankenhaus entfernt, wo er die benötigten Transfusionen erhalten könnte. Wenn er nicht stirbt, hat er sich bis dahin verwandelt.«
    »Das werde ich nicht zulassen!«, brüllte Carpenter mit vor Wut verzerrter Stimme. »Und es ist mir völlig egal, ob du recht hast oder nicht! Wir werden es trotzdem versuchen! Ich lasse ihn nicht hier unten verrecken!«
    »Sir …«, röchelte Connor. Seine Stimme klang dunkel, wie unter Wasser, und Carpenter sah zu ihm hinunter.
    »Ich weiß … dass Sie nichts … nichts mehr tun … können«, fuhr der junge Agent fort. »Lassen Sie nicht zu, dass … ich mich verwandle. Bitte. Lassen Sie mich nicht …«
    Connors Augen rollten nach hinten, und sein Unterkiefer fiel schlaff herunter. Seine Brust hob und senkte sich schwach, und die Wunde am Hals blutete erneut und färbte Turners Hand rot.
    Carpenter erhob sich und sah die drei Männer ringsum an. Miller starrte immer noch in wortlosem Entsetzen auf Connor hinunter. Frankenstein erwiderte ausdruckslos Carpenters Blick, und Turner musterte ihn aus seinen kalten grauen Augen. Schließlich biss Carpenter die Zähne zusammen, sodass sein Unterkiefer vortrat, und zog die Glock aus dem Holster.
    Beim Anblick der Pistole schrie Miller auf. »Was haben Sie vor?«
    »Er tut, was getan werden muss«, antwortete Frankenstein an Carpenters Stelle.
    »Er muss in ein Krankenhaus!«, kreischte Miller mit Tränen in den Augenwinkeln. »Wir dürfen ihn nicht abknallen wie einen kranken Hund!«
    »Wir lassen nicht zu, dass sich jemand in einen von denen verwandelt.

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