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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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Entfernung war. »Ihr alle werdet sterben für das, was ihr heute getan habt.«
    »Wenn du nicht auf der Stelle still bist, gibt es tatsächlich einen Toten hier im Zimmer«, entgegnete Frankenstein. »Aber das bist du, du ganz allein. Alexandru hat vor fünf Tagen eine Bestellung bei dir aufgegeben, am Tag vor dem Angriff auf Jamie und seine Mutter. Wann war er hier, um seine Ware abzuholen?«
    »Vor drei Tagen«, schnarrte der Chemiker, den Blick auf das Monster gerichtet. »Die Bestellung war riesig, mehr, als ich auf Lager hatte. Ich musste erst neue Zutaten beschaffen, um die Ware herzustellen. Er war sehr … wütend.«
    »Also war nicht alles fertig, als er kam, um sie abzuholen?«
    »Nein, was für ein cleveres Kerlchen du doch bist.«
    »Also ist er abgezogen und später noch einmal wiedergekommen?«
    »Das wäre nicht sehr kundenorientiert gewesen, oder? Insbesondere nicht für einen meiner allerbesten Kunden.«
    Die Erkenntnis dämmerte Jamie mit der Wucht eines Gewitterschlags. »Er ist hiergeblieben, richtig?«, fragte er mit einer Stimme, die kaum mehr war als ein Flüstern. »Er hat hier im Haus gewartet, während Sie seine Bestellung fertig gemacht haben?«
    Der Chemiker spuckte einen Brocken Blut auf den Wohnzimmerboden und funkelte Jamie an. »Das ist richtig, du kleiner Mistkerl. Alexandru, Anderson und seine Beute.«
    Seine Beute?
    »Meine Mutter«, flüsterte Jamie. »Er hat meine Mutter hier festgehalten, während er darauf gewartet hat, dass Sie ihm das Bliss fertig machen. Und Sie haben das zugelassen? Wie konnten Sie nur!«
    »Alexandru kann tun und lassen, was immer er will, wann immer er will«, entgegnete der Chemiker. »Ich werde mich ihm bestimmt nicht in den Weg stellen, schon gar nicht für irgendeinen Menschen!«
    Die Wut gewann die Oberhand, und Jamie warf sich auf den Vampir. Larissa sprang blitzschnell vor, schlang die Arme um ihn und zerrte ihn zurück, obwohl er sich aus Leibeskräften wehrte und um sich schlug und trat.
    »Irgendein Mensch?« , brüllte Jamie. »Das war meine Mutter, Sie widerliches Geschöpf! Meine Mutter, die noch nie im Leben irgendjemandem etwas getan hat! Die nichts mit alledem zu tun hat! Und Sie haben zugelassen, dass er sie hier in Ihrem Haus gefangen hält? Ich bringe Sie um!«
    Frankenstein sah Jamie mitfühlend an, dann wandte er sich wieder an den Chemiker. »Wann war der Auftrag fertig?«, wollte er wissen. »Wann ist Alexandru aufgebrochen?«
    Der Vampir bedachte das Monster mit einem Blick wilder Befriedigung. »Gestern. Ungefähr zwei Stunden bevor ihr hier ankamt, um mich auszufragen.«
    Die Worte nahmen Jamie die Energie zum Kämpfen. Er sackte in Larissas Armen in sich zusammen.
    So nah. Wir waren so nah dran! Wir haben sie um ein paar Stunden verpasst, nur ein paar Stunden! Das ist zu viel.
    Er hörte, wie Frankenstein den Vampir fragte, wohin Alexandru und sein Gefolge gegangen waren, doch die Stimme des Monsters klang weit weg und dumpf, wie unter Wasser. Er spürte, wie Larissa ihre Wange an seine legte, als sie ihn umarmte, spürte die Wärme ihres Körpers, doch er empfand nichts. Er wusste, wenn sie ihn losließ, würde er zu Boden fallen – sie war das Einzige, was ihn aufrecht hielt.
    »Sie sind nach Norden gegangen«, sagte der Chemiker. »Alexandru hat den Rest seiner Leute vorgeschickt, um eine Art Party vorzubereiten. Das ist alles, was ich weiß.«
    Jamie spürte, wie Larissa sich für einen Moment anspannte.
    »Ich weiß, wohin er gegangen ist«, sagte sie leise über ihm. »Ich war dort. Ich weiß, wo es ist.«
    »Du warst wo?«, fragte Jamie. »Wovon redet er überhaupt?«
    »Ich zeige es dir, wenn wir wieder in der Basis sind.«
    »Warum sagst du es mir nicht einfach jetzt?«
    »Damit dein Spielzeugmonster mich in Stücke sprengen kann, wenn ich fertig bin? Nein, ich glaube nicht, dass ich das tue.«
    Frankenstein verdrehte die Augen, dann trat er vom Chemiker zurück. Voller Hass musterte der verletzte Vampir die Eindringlinge in sein Heim.
    »Ich sollte den Auslöser betätigen«, sagte Frankenstein mit einem Nicken auf den Zünder in seiner Hand. »Gott weiß, die Welt würde dich nicht vermissen. Aber ich vermute, du würdest es am Ende als Gnade betrachten, und das hast du nicht verdient.«
    Er sah seine Kameraden an und deutete zum Ausgang.
    »Kannst du stehen?«, flüsterte Larissa, und Jamie nickte. Sie ließ ihn los, und er schwankte einen Moment unsicher, bevor er zur Tür ging, gefolgt von Larissa und Morris.

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