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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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streckte ihm die Hand hin. Dann überflutete ihn eine Woge von Übelkeit, und sein Gesichtsfeld wurde an den Rändern grau.
    »O Gott«, sagte er verträumt. »Ihr seid gekommen. Ich hab gewusst, dass ihr kommen würdet.«
    Dann sank er ohnmächtig auf den Beton zurück.

88 Tage bis zur Stunde null

23
Die Vernehmung Valentin Rusmanovs
    Obwohl Jamie die Ebene H zehn Minuten vor Beginn der Vernehmung betrat, musste er feststellen, dass er der Letzte war. Die übrigen Angehörigen des Sonderkommandos Stunde Null standen schon vor dem Büro des Sicherheitsdiensts, als er aus der doppelten Luftschleuse trat und den Korridor entlangblickte, auf dem seine Mutter jetzt die letzte Zelle links bewohnte.
    Admiral Seward sah sich um, als Jamie herankam, und nickte ihm zu.
    »Guten Morgen, Lieutenant«, sagte er förmlich.
    »Morgen, Sir«, antwortete Jamie, dann begrüßte er rasch die übrigen Angehörigen des Sonderkommandos. Jack Williams grinste wie üblich unbekümmert, Cal Holmwood und Professor Richard Talbot nickten ihm freundlich zu; Marlow, Brennan und der Agent aus der Nachrichtenzentrale, den Jamie inzwischen als Jarvis kannte, ließen sich nicht anmerken, ob sie seine Anwesenheit überhaupt wahrgenommen hatten. Paul Turner, der den uralten Vampir vernehmen würde, überraschte Jamie, indem er ihm kurz zunickte, bevor er sich an die Gruppe wandte.
    »Wollen wir anfangen?«, fragte Turner. »Ich sehe keinen Grund, noch länger zu warten.«
    »Geh voraus, Paul«, forderte Seward ihn auf.
    Turner tat wie geheißen: Er machte kehrt und marschierte den Zellenblock entlang, während der Rest des Sonderkommandos Stunde Null ihm folgte. Dann machte er ungefähr in der Mitte des Korridors vor einer der rechten Zellen halt; die anderen verteilten sich links und rechts neben ihm und sahen durch die schimmernde UV-Barriere.
    Die Zelle war leer.
    »Was zum Teufel …?«, fragte Cal Holmwood und drehte sich nach Admiral Seward um.
    Der Direktor war kreidebleich geworden. Er riss sein Funkgerät vom Koppel, tippte einen neunstelligen Code ein und hob es an den Mund.
    »Code neun«, sagte er ins Mikrofon. »Ein übernatürliches Wesen ist unbefugt im Ring unterwegs. Alarmieren Sie sofort alle …«
    »Das ist wirklich nicht nötig«, sagte eine ruhige Stimme. »Ich bin gleich hier drüben.«
    Seward erstarrte, dann murmelte er »Warten Sie!« ins Mikrofon. Die Stimme war aus der nächsten Zelle links gekommen, und die acht Männer traten langsam um die Trennwand herum.
    Valentin Rusmanov saß mitten in der Zelle auf einem Stuhl und hatte ein Handtuch um die Schultern gelegt. Rasierschaum bedeckte seine rechte Gesichtshälfte. Lamberton, der Butler des alten Vampirs, sah kurz zu den schwarz Uniformierten auf, die sich vor der UV-Barriere der Zelle versammelten, dann widmete er sich wieder seiner Aufgabe. Mit drei glatten Strichen eines eleganten Rasiermessers mit Perlmuttgriff beendete er Valentins morgendliche Rasur und trat ans Waschbecken an der Rückwand der Zelle, um die Klinge abzuspülen. Valentin stand auf und tupfte sich das Gesicht mit dem Handtuch ab. Sein Gesichtsausdruck war unbekümmert freundlich, als er sich den Agenten zuwandte.
    »Oh, seien Sie doch um Himmels willen nicht verärgert«, sagte er nach einem Blick in ihre empörten Gesichter. »Für einen Vampir, der vorgestern verwandelt worden ist, mag diese Barriere gut und schön sein, aber wenn man so lange dabei ist wie ich, ist sie kaum mehr als eine Dekoration.«
    Nach einer verschwommenen Bewegung, der niemand mit den Augen folgen konnte, stand Valentin vor der Zelle, auf dem Korridor bei ihnen. Er streckte Agent Brennan, der instinktiv einen Schritt zurückwich, die Hand hin.
    »Valentin Rusmanov«, sagte der alte Vampir. »Freut mich, Sie kennenzulernen.«
    Brennan, der plötzlich ungläubig erkennen musste, dass alle anderen ihn beobachteten, fand die Fassung wieder und trat vor.
    »Brennan«, sagte er und schüttelte dem Vampir vorsichtig die Hand. »Agent Brennan.«
    »Agent?«, fragte Valentin und schien das Wort wie einen seltenen Leckerbissen zu kosten. »Das ist köstlich. Und Ihr Vorname, Agent Brennan?«
    »Keine Namen«, sagte Admiral Seward scharf, bevor Brennan antworten konnte. »Mr. Rusmanov«, fuhr er fort, indem er sich an den Vampir wandte, »Sie werden bestimmt entschuldigen, wenn ich nicht möchte, dass meine Männer persönliche Details preisgeben. Und auch wenn Ihre Fähigkeit, unsere Barriere zu überwinden, sehr eindrucksvoll

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