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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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sechsstelligen Code eingab.
    Beim Überwachungsdienst im Ring kam die Nachricht aus einem der Drucker unter der in Echtzeit dargestellten Satellitenkarte von Großbritannien, auf der jetzt ein neuer roter Punkt blinkte. Ein Agent gab den Ausdruck an den Offizier vom Dienst weiter, der sofort nach dem Telefonhörer griff und übermittelte, soeben sei ein Fall 6 eingetreten.
    Anderswo erschien das Wortprotokoll von Matts Anruf auf dem Bildschirm eines Laptops, der in dem abgedunkelten Raum bläulich leuchtete. Finger klapperten über die Tasten, bis eine VoIP-Verbindung stand.
    »Es könnte ein Problem geben«, sagte eine Stimme.
    Zwanzig Minuten später schlenkerte Matt auf der Schaukel sitzend gedankenverloren mit den Beinen, als eine Stimme seinen Namen rief. Er fuhr zusammen, wäre fast nach hinten gekippt, bekam die Ketten der Schaukel mit beiden Händen zu fassen, sah in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war, und spürte, wie heiße Aufregung ihn durchflutete.
    Es hat geklappt. Es hat wirklich geklappt.
    Dann sah er sich die beiden Männer, die auf ihn zukamen, genauer an, und seine Aufregung wich rasch kalter Angst, die ihn erschaudern ließ.
    Die Männer kamen mit locker herabhängenden Armen und lächelnden Gesichtern auf ihn zu, aber keiner von ihnen trug die schwarze Uniform, die Matt bei den Soldaten gesehen hatte, die in ihrem Haus gewesen waren, nicht die Kampfanzüge und Schutzwesten, die er erwartet hatte. Auch trug keiner einen schwarzen Helm mit purpurrotem Visier. Die beiden Männer, die jetzt nur noch fünfzehn Meter entfernt waren, trugen dunkle Anzüge, und das Lächeln auf ihren Gesichtern war zu breit, ein Haifischgrinsen.
    Matt sprang von der Schaukel; er spürte einen Adrenalinschub, konnte spüren, wie seine Beinmuskeln sich anspannten, ihn zur Flucht drängten, aber er zwang sich dazu, die Stellung zu behaupten. Erst als einer der Männer noch breiter grinsend messerscharfe Zähne fletschte, warf er sich herum und spurtete über den Spielplatz davon.
    Er rannte, so schnell er konnte, pumpte mit Armen und Beinen, hatte nur Augen für das Wäldchen jenseits des niedrigen Zauns, der den Spielplatz umgab. Er sah sich nicht um, auch nicht, als zwei seltsame Geräusche zu hören waren, als zische der Strahl einer Luftpumpe ins Leere; er rannte nur. Dann erzitterte die Luft um ihn, und die beiden Männer fielen leicht wie Herbstlaub vor ihm vom Himmel. Sie landeten sanft, setzten geräuschlos auf dem Boden des Spielplatzes auf. Matt kam keine zwei Meter von ihnen entfernt zum Stehen.
    »He, wohin willst du?«
    Das war der Mann mit dem Messermund, dessen Grinsen jetzt so breit war, dass es sein Gesicht fast zu zerreißen schien.
    »Kleine Jungen, die blinden Alarm schlagen, müssen bestraft werden«, fuhr er fort, was sein Partner mit heiser krächzendem Lachen quittierte.
    Matt stand vor Angst wie gelähmt da und starrte sie an; das Adrenalin in seinem Körper war längst aufgebraucht und verschwunden.
    »Ich hab ’ne Idee«, sagte der zweite Mann, der eben gelacht hatte. »Mal sehen, ob er ohne Zunge noch telefonieren kann.«    
    Hinter ihnen war das Kreischen von Reifen zu hören, aber Matts Gehirn registrierte es kaum. Er würde sterben oder noch Schlimmeres erleiden. Vampire gab es wirklich; er hatte recht gehabt, und das würde sein Ende bedeuten.
    »Runter mit dir, Junge!«, bellte eine Stimme, und er warf sich auf den Beton. Zwei laute Detonationen hallten durch den stillen Park, dann zischten zwei Gegenstände pfeifend über ihn hinweg. Erschreckend dicht vor ihm war ein grausiges doppeltes Knirschen zu hören. Zwei dumpfe Aufpralle ließen den Boden unter ihm erzittern, und etwas Fauliges, Nasses regnete in dicken Tropfen auf Matts Hände und Nacken herab.
    Er hob vorsichtig den Kopf. Die beiden Vampire waren verschwunden; wo sie gewesen waren, breiteten sich große hochrote Lachen aus, die mit dampfenden Fleischbrocken durchsetzt waren. Seine Kehle wurde zu einem Kloß; er musste würgen, hielt sich den Mund zu und sah weg.
    »Matt Browning?«
    Er wälzte sich auf den Rücken, blickte auf und sah sein Spiegelbild in gebogenem purpurroten Kunststoff. Über ihm standen zwei Gestalten in schwarzen Uniformen, deren Gesichter hinter Helmvisieren verborgen waren. Beide trugen eine Waffe, die Matt noch nie gesehen hatte: ein langes, ziemlich dickes Rohr mit Handgriff und Abzugvorrichtung auf der Unterseite. Eine der Gestalten, vermutlich diejenige, die seinen Namen gesagt hatte,

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