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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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hätten kaum eine Chance, meinen Bruder zu vernichten – auch mit allen Ihren Leuten und Ihren kleinen Waffen, die Metallpflöcke verschießen –, und Dracula mit Valeri zu vergleichen hieße einen Rottweiler mit einem Pudel vergleichen. Wenn er zurückkehrt, werden Sie ohne mich alle sterben.«
    »Und mit Ihnen? Wie wollen Sie uns genau helfen, ihn zu besiegen?
    »Ich garantiere Ihnen nicht, dass ich’s kann«, sagte Valentin nüchtern. »Wahrscheinlich zögert meine Unterstützung das Unvermeidliche lediglich hinaus. Aber eines verspreche ich Ihnen: Mit mir auf Ihrer Seite haben Sie eine Chance. Vermutlich nur eine winzige, aber immerhin eine Chance. Ohne mich haben Sie gar keine.«
    Während Valentin sprach, sah er direkt zu Jamie hinüber, der unter dem Blick des Unsterblichen zusammenzuckte. Jamie sah hinüber zu Admiral Seward, der wiederum Valentin schweigend anstarrte; im fahlen Licht der Leuchtstoffröhren des Zellenblocks wirkte er sehr blass.
    Er weiß, dass Valentin die Wahrheit sagt , dachte Jamie und spürte, dass ihm ein kalter Schauder über den Rücken lief. Allein können wir Dracula nicht stoppen.
    »Als Gegenleistung für Ihr Angebot«, fuhr Major Turner fort, »das im Wesentlichen daraus besteht, dass Sie versuchen wollen, uns zu helfen, Ihren früheren Meister zu besiegen, verlangen Sie, dass wir Ihnen für den Rest Ihres Lebens gestatten, straflos unschuldige Männer und Frauen zu ermorden. Habe ich das richtig verstanden?«
    »Das haben Sie«, antwortete Valentin mit schwachem, grausamem Lächeln. »Aber das ist noch nicht alles, fürchte ich.«
    »Was wollen Sie noch?«, blaffte Turner, der kurz die Beherrschung verlor. »Die Schlüssel zu dem Ring? Täglich eine Jungfrau frei Haus geliefert?«
    »Sarkasmus ist die niedrigste Form von Esprit«, erwiderte Valentin kalt. »Und ich verlange nichts derart Drastisches, wenn Sie schon fragen. Ich will nur Gelegenheit, allein mit Mr. Carpenter zu sprechen. Das ist alles.«
    Jamie spürte die Augen aller Angehörigen des Sonderkommandos Stunde Null auf sich und merkte, dass er langsam errötete.
    »Mit mir?«, fragte er. »Wieso wollen Sie mit mir reden?«
    »Sie haben meinen Bruder vernichtet, Mr. Carpenter«, sagte Valentin, »und ich habe Ihren Großvater gekannt. Ich denke, wir haben viel zu besprechen, glauben Sie nicht auch?«
    Jamie sah kurz zu Admiral Seward hinüber, dann betrachtete er wieder Valentin.
    »Vielleicht haben wir das«, sagte er. »Vielleicht auch nicht. Aber ich bin gern dazu bereit, wenn Sie das zur Bedingung machen.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Valentin. Er sprang vom Stuhl auf und kam auf die Barriere zu, bis er weniger als einen Meter von Jamie entfernt war. Er hielt den Kopf leicht schief, während er den Teenager musterte.
    »Sie sehen ihm ähnlich, wissen Sie das?«, fuhr er fort. »Ihrem Großvater. Sie sehen ihm sehr ähnlich.«
    »Treten Sie von der Barriere zurück«, warnte Major Turner.
    »Ich kenne ihn nur von einem Porträt«, sagte Jamie. Er glaubte zu spüren, wie er in Valentins weit auseinander stehenden grauen Augen versank. »Er ist vor meiner Geburt gestorben.«
    »Sie könnten sein Double sein«, behauptete Valentin. Die Luft zwischen ihnen knisterte förmlich vor Spannung, als bestehe die UV-Barriere zwischen ihnen aus einem starken elektrischen Feld.
    »Mr. Rusmanov, treten Sie von der Barriere zurück«, sagte Turner eisig. »Ich will Sie kein drittes Mal auffordern müssen.«
    Valentin blinzelte; dann trat er zurück, und der Bann war gebrochen.
    »Entschuldigung«, sagte er geschmeidig. »Bitte fahren Sie mit Ihren Fragen fort.«

24
Der vierte Musketier
    Fast drei Stunden später gingen die Männer des Sonderkommandos Stunde Null auf Ebene H zum Aufzug zurück.
    Die Vernehmung war gut vorangekommen; sie war sogar weit besser vorangekommen, als sie sich jemals hätten träumen lassen. Valentin Rusmanov hatte sein Wort gehalten und ihnen alles erzählt, was sie wissen wollten. Er hatte seine Enthüllungen auch nicht auf Valeri und Dracula beschränkt, sondern sie ermutigt, nach allen Aspekten des Vampirlebens zu fragen. Und wenn ihm eine Frage gestellt worden war, die er nicht beantworten konnte, hatte er kurz zu Lamberton hinübergesehen, der prompt Auskunft gegeben hatte.
    Die Informationen flossen in solchen Mengen – von bekannten Lebensräumen und Schlupfwinkeln von Vampiren bis zu Bezugsmöglichkeiten für Schwarzmarkblut und der Frage, wie viel die Vampire im Allgemeinen über die

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