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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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hätte stammen können, aber er hatte kein Gepäck. Er hat mich nur kurz angesehen und wusste sofort, was ich war, weil wir beide Vampire waren.
    Das hat mir Angst gemacht, aber ich war ehrlich gesagt auch etwas erleichtert; ich hatte nicht gewusst, ob es auf der Welt außer Barratt und mir noch andere Vampire gab. Und ich war einsam, was mich anscheinend verwundbar gemacht hat. Er hat mich ins Haus seines Bruders am Central Park West mitgenommen, wo ich ein Bad und neue Klamotten bekommen habe. Und er hat mich wegen meiner Lebensweise ausgeschimpft, weil ich das ›Geschenk‹ verschwendete, das ich erhalten hatte.«
    Adam machte eine Pause, bedachte Smith mit einem ungläubigen Blick. »Davon hat er tatsächlich gesprochen – von einem Geschenk . Aber aus heutiger Sicht, mit meinem jetzigen Wissen, wundert mich das nicht; er war ein kaum menschenähnliches Ungeheuer. Im Lauf der Jahre habe ich Geschichten über seine Untaten, seine Foltern und Grausamkeiten gehört und Gott dafür gedankt, dass ich ihm nur dieses eine Mal begegnet war.«
    »Wie hat er geheißen?«, fragte Smith, obwohl er die Antwort bereits zu wissen glaubte.
    »Alexandru«, antwortete Adam, der dabei trotz der Wüstenhitze kurz zu zittern schien. »Alexandru Rusmanov.«
    »Der mittlere Bruder«, sagte Smith leise. »Sie können von Glück sagen, dass Sie die Begegnung mit ihm überlebt haben. Das haben nämlich nicht viele.«
    »Ja, ich weiß«, antwortete Adam. »Das liegt jetzt fast fünfzig Jahre zurück, aber die Erinnerung daran erschreckt mich noch immer.«
    »Nicht nötig«, erklärte Smith ihm mit wilder Befriedigung in der Stimme. »Er ist tot.«
    »Tot?«, wiederholte Adam. Er machte große Augen. »Sind Sie da sicher?«
    »Ganz sicher. Er ist vor einem Vierteljahr in England vernichtet worden. Völlig vernichtet.«
    »Gott sei Dank! Ein Ungeheuer weniger, das die Erde unsicher macht.«
    »Genau.«
    Adam schüttelte den Kopf, als könne er so wieder klarer denken, und fuhr fort.
    »An dem Abend, an dem Alexandru mich aufgegabelt hatte, hat sein Bruder eine Party gegeben, und er bestand darauf, dass ich ihn begleite, damit er mir zeigen konnte, wie man als Vampir leben sollte. Er hat mich hinuntergeführt und die Tür des Ballsaals geöffnet und …«
    Adam verzog schmerzlich das Gesicht, als die Erinnerung ihn überwältigte.
    »Es war ein Massaker«, sagte er ausdruckslos. »Eine Orgie der Gewalt. In dem Saal waren mindestens hundert Vampire und Gott weiß wie viele Männer und Frauen. Sie sind durcheinandergelaufen, haben versucht, sich zu verstecken, haben um Gnade gefleht, aber die Vampire haben sie ausgelacht. Sie haben gelacht , während sie die Menschen gefoltert und vergewaltigt und ermordet haben.
    Überall war Blut, und die Schreie waren so laut, dass ich kaum noch denken konnte, und ich habe Alexandru angesehen, der noch neben mir stand, und er hat meinen Blick mit dunkelrot, fast schwarz glühenden Augen erwidert. In diesem Moment wusste ich, wie Verrücktheit aussieht, echter, finaler, unversöhnlicher, erbarmungsloser Wahnsinn, und wollte selbst aufschreien, aber dann ist Alexandru in der Menge verschwunden und hat mich allein zurückgelassen.
    Ich rannte zu den Türen, aber sie waren von außen verriegelt, und nicht einmal meine Vampirkräfte genügten, um sie aufzubrechen. Währenddessen spielte eine Band … ich erinnere mich deutlich, wie sie auf einem kleinen Podium an der Rückwand des Saals spielte, während unschuldige Männer und Frauen, von denen viele fast noch Kinder waren, misshandelt und ermordet wurden. Dann hat eine Hand mich am Arm gepackt, und ich habe aufgeschrien.«
    Adam drehte sich rasch eine weitere Zigarette, zündete sie an und inhalierte den Rauch tief.
    »Sie gehörte einer bildhübschen, vor Entsetzen bleichen jungen Blondine, die mich mit riesengroßen roten Augen anstarrte. Ich wich einen Schritt vor ihr zurück, aber sie hielt weiter meinen Arm umklammert und verzog das Gesicht, als wollte sie gleich in Tränen ausbrechen. ›Ich hab solche Angst‹, sagte sie. ›Können Sie mir helfen, hier rauszukommen? Bitte?‹«
    Ich erklärte ihr, es gebe keinen Ausweg, und daraufhin begann sie zu weinen: hellrot leuchtende Tränen, die aus ihren glühenden Augen quollen. Ich versuchte sie zu beruhigen, versicherte ihr, ich würde bei ihr bleiben und nicht zulassen, dass ihr etwas geschähe, und sie starrte mich voll zaghafter Hoffnung an, als wünschte sie sich, mir glauben zu können, wüsste

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