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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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Hautstreifen zwischen Andys abgetragenen Stiefeln und dem ausgefransten Saum seiner Jeans.
    »Adam«, sagte Smith, indem er den Hautstreifen anstarrte.
    Andy runzelte die Stirn, dann folgte er dem Blick des Besuchers zu seinem Knöchel hinunter. Als er sah, was Smith anstarrte, lachte er kurz auf. »Wusste, dass Sie’s irgendwann rauskriegen würden«, sagte er freundlich. »Zu Ihren Diensten, Mr. Smith. Was kann ich also für Sie tun?«
    »Erzählen Sie mir, was Sie erlebt haben«, verlangte Smith sofort. »Sobald ich das weiß, lasse ich Sie sofort wieder in Ruhe.«
    »Sie wissen, dass Sie nicht deswegen hier sind, nicht wahr?«, fragte Adam. »Dass dies nicht ist, wonach Sie suchen?«
    »Es ist das Einzige , wonach ich suche. Das Einzige, was wichtig ist. Bitte! Erzählen Sie’s mir einfach.«
    »Okay«, sagte Adam, »ich will’s Ihnen erzählen.«
    »Ich wurde im Jahr 1961 verwandelt«, begann Adam. »Mit zwanzig. Damals habe ich in New Mexico auf einer Ranch bei Alamogordo gearbeitet. Bis zum Tod meiner Großmutter bin ich in Bakersfield aufgewachsen, und dann ist mein Großvater auf der Suche nach Arbeit nach Süden gezogen. Ich war fünfzehn, als er mich auf die Ranch eines alten Kumpels aus dem Marine Corps geschickt hat.
    Der Kerl, der mich verwandelt hat, war ein Wanderarbeiter namens Barratt, der nach Süden wollte; er war ein paarmal als Nachtwächter eingesetzt, und wir haben uns ein bisschen angefreundet. Er hat von Orten erzählt, an denen er schon war, von Dingen, die er getan, und Schrecken, die er erlebt hatte. Ich dachte, er redete vom Krieg; dies war die Zeit, als die ersten Männer aus Vietnam heimkamen, nachdem der Krieg dort nicht mehr zu gewinnen war. Und es gab auch noch viele Weltkriegsveteranen, die Teile von sich in Übersee zurückgelassen hatten und nun erkennen mussten, dass es in der Heimat nichts für sie gab. Aber davon hat er nicht geredet.«
    Adam zog einen Tabakbeutel aus der Tasche und drehte sich mit flinken Fingern, fast ohne hinzusehen eine Zigarette. Er nahm sie zwischen die Lippen, zündete sie mit einem silbernen Zippo an, blies Rauch in die trockene, heiße Wüstenluft und sprach weiter.
    »In der Nacht, in der Barratt mich verwandelt hat, haben wir uns mit Whisky betrunken. Wir waren in der Scheune hinter den Ställen, und als er seinen Kopf meinem Hals genähert hat, dachte ich, er wollte mir an die Wäsche gehen, und hab versucht, ihn wegzudrücken. Aber er war plötzlich so stark, dass ich mich keine Handbreit mehr bewegen konnte. Ich hatte auf einmal Angst, und dann hab ich seine Augen gesehen … und dann weiß ich nur noch, dass ich am nächsten Morgen im Stroh liegend aufgewacht bin.«
    Als er jetzt Smith ansah, lagen in seinem Blick schmerzliche Erinnerungen.
    »Er hat’s gut mit mir gemeint, davon bin ich überzeugt. Wir haben oft darüber gesprochen, dass man sein Leben nicht im Belanglosen versanden lassen darf, dass man nur eine Chance hat, etwas Außergewöhnliches zu tun, und ich bin sicher, dass er dachte, er gäbe mir diese Chance. Aber er hat mich nie gefragt, ob ich verwandelt werden wollte, sondern hat es einfach angenommen, und als kurz darauf der Hunger eingesetzt hat, war er fort, und ich wusste nicht, was ich tun sollte.
    Ich wusste gerade noch genug von den Dingen, die Barratt nachts erzählt hatte – Dinge, die ich nur für Spukgeschichten am Lagerfeuer gehalten hatte –, um mir klarzumachen, was ich tun sollte. Ich habe einer Stute die Kehle durchgebissen und sie leergetrunken. Dann bin ich aus dem Stall gelaufen und habe in Flammen gestanden, als die Sonne meine Haut getroffen hat. Das waren die schlimmsten Schmerzen meines Lebens – zumindest bis dahin. Ich bin zurückgerannt und hab mich auf dem Stallboden gewälzt, bis die Flammen erloschen waren. Der letzte Rest Pferdeblut hat mich halbwegs repariert, und ich habe mich bis zum Abend versteckt gehalten. Dann bin ich geflüchtet.
    Adam schnippte die Zigarettenkippe weg und starrte in den Canyon hinunter.
    »Zuletzt bin ich als Hafenarbeiter in New York gelandet«, fuhr er fort. »Ich habe mich abgeschottet, die Nachtschichten waren ruhig, es gab massenhaft Ratten, von denen ich mich ernähren konnte, und meine Arbeitskameraden haben mich in Ruhe gelassen. Dann ist eines Nachts ein Mann von Bord eines aus Indonesien kommenden Frachters gegangen: ein Mann, der nicht so aussah, als hätte er etwas auf einem Frachter verloren; er trug einen eleganten Anzug, der von der Fifth Avenue

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