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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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Kleine Fleischstücke wurden erst rot, dann rosa, dann weiß, als sie zusammenwuchsen und sich mit Haut bedeckten.
    Als die erste Flasche leer war, warf er sie beiseite und öffnete die zweite. Als das Blut durch Larissas aufgerissene Kehle gluckerte, füllten ihre leeren Augenhöhlen sich wieder, und ihre Zunge wuchs nach. Sie stöhnte vor Schmerzen und bewegte die Augen, um zu ihm aufzublicken.
    Bei der dritten Flasche konnte sie sich wieder kaum merklich bewegen und begann der Larissa zu gleichen, die Holmwood kannte. Als er die vierte Flasche aufriss, versuchte sie danach zu greifen, und als er sie ihr sanft in die Hand drückte, hob sie die Flasche an den Mund und trank sie langsam leer. Cal beobachtete sie, bis er sicher war, dass sie allein trinken konnte; dann griff er sich weitere vier Flaschen und kniete neben Valentin nieder.
    Er zögerte kurz, bevor er die erste Flasche aufriss und in den Mund des Vampirs leerte.
    Valentin Rusmanov hatte über vier Jahrhunderte lang gemordet, und niemand hätte Holmwood tadeln können, wenn er den uralten Vampir gepfählt und auf ewig vernichtet hätte. Aber sie hatten eine Vereinbarung mit ihm geschlossen, an die Valentin sich offenbar auch gehalten hatte, als er Gelegenheit gehabt hatte, sie nicht einzuhalten. Cal hatte mit eigenen Augen gesehen, wie Valentin gegen seinen Bruder gekämpft hatte, und danach hatte er sein eigenes Blut geopfert, um Larissa zu helfen.    
    Holmwood kippte die Flasche und goss süßes, belebendes Blut in den Mund des drittältesten Vampirs der Welt, der alles verkörperte, wogegen das Department 19 kämpfte. Er beobachtete, wie Valentins Körper auf das Blut reagierte und den qualvoll schmerzhaften Prozess seiner Wiederherstellung begann. Dann hörte er ein langes rasselndes Keuchen neben sich, als Larissa sich sitzend hochstemmte und ihrem Retter dankbar zulächelte.
    »Danke«, krächzte sie, dann blickte sie auf Valentin hinab. »Er hat mich nicht im Stich gelassen«, sagte sie beinahe flüsternd. »Er war dabei, seinen Bruder zu besiegen, aber als Valeri mich angegriffen hat, ist er dageblieben und hat mir seinen Arm gegeben. Er hätte mich verbluten lassen können.«
    »Ja, ich weiß«, bestätigte Cal. »Deshalb gebe ich ihm jetzt Blut.«
    Holmwood warf die erste leere Flasche beiseite und riss die zweite auf. Als er sie an Valentins verbrannte Lippen setzte, tauchten zwei grellweiße Scheinwerferstrahlen über den Bäumen außerhalb des Stützpunkts auf, und das laute Rotorknattern eines schweren Hubschraubers zerriss die Nacht.
    »Fünf Minuten!«, kündigte der Pilot laut an.
    Jamie Carpenter sah auf seine Uhr und fluchte laut. Seit er mit seinem Team, das den bewusstlosen grauen Wolf mitzuschleppen hatte, aus dem übel riechenden Dunkel des Theaters der Fraternité de la Nuit gekommen war, waren einunddreißig Minuten vergangen. Ihr Hubschrauber hatte mit offenen Seitentüren und geöffneter Heckklappe mitten auf der Rue de Sévigné gestanden.
    Einen Hubschrauber im Marais landen zu lassen, war ein klarer Verstoß gegen die Einsatzvorschriften, das wusste Jamie, aber ihm war keine andere Wahl geblieben. Der Pilot war hörbar überrascht gewesen, aber er hatte keine Einwände gegen Jamies Befehl erhoben; als das Fünferteam aus dem Gebäude kam, hatte er in der Straßenmitte aufgesetzt und als Erstes den schwarzen Geländewagen eingeladen.
    Das gesamte Team hatte mit anpacken müssen, um Frankenstein in seiner Wolfsgestalt zu schleppen: Er war unglaublich schwer, und sein Fell war für ihre Handschuhe wie eingeölt glitschig. Als der Pilot sie herauskommen sah, kam er gerannt und hielt ihnen das Tor auf. Die fünf wuchteten den Wolf durch die enge Öffnung und schafften ihn vor Anstrengung keuchend in den Hubschrauber. Der Pilot kletterte hinterher und machte sich daran, das liegende Tier mit Gurten zu sichern, während die Agenten von Jamies Team die Helme absetzten und ihre Plätze einnahmen.
    Jamie, der als Letzter einstieg, behielt die vielen Fenster im Auge, von denen aus der Hubschrauber zu sehen sein musste; hinter einigen brannte Licht, und er glaubte zu sehen, wie mehrere Vorhänge sich bewegten, ohne dass sich jemand zeigte. Nach einem letzten Blick auf das fensterlose graue Gebäude wandte er sich ab und kletterte hastig in die Kabine.
    »Los jetzt!«, rief er und schnallte sich an, während der Hubschrauber mit aufheulenden Triebwerken abhob und rasch beschleunigend an Höhe gewann.
    Zu spät, dachte Jamie. Sie hat

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