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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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Unterarm jedes Agenten eingepflanzte Ortungs-Chip erlaubte es, seine Position weltweit auf weniger als einen Meter genau zu bestimmen. Jeder arbeitete auf einer eigenen Frequenz und hatte eine Batterie mit einer Lebensdauer von hundert Jahren. Jamie hatte seinen so früh eingepflanzt bekommen, dass er keine Erinnerung mehr daran hatte; dadurch hatte sein Vater ihn schützen wollen, und der Chip hatte sich bewährt, als er Frankenstein in der Nacht, in der Jamies Mutter entführt worden war, zu ihm geführt hatte.
    »Er hat irgendwo über der Nordsee zu senden aufgehört«, sagte Jack. »Er ist weg.«
    Jamie starrte ihn erschrocken an. Der Chip saß so tief im Unterarm, dass er nur durch eine Operation entfernt werden konnte, und das berücksichtigte nicht einmal die Tatsache, dass seine Existenz zu den am besten gehüteten Geheimnissen von Schwarzlicht gehörte. Die Konsequenzen daraus, dass der Ortungs-Chip des Direktors nicht mehr sendete, lagen auf der Hand und waren zutiefst beunruhigend.
    »Hast du Larissa gesehen?«, fragte Jamie mit vor Emotionen heiserer Stimme.
    Admiral Seward war von einem Ungeheuer entführt worden, und Jamies beste Freundin, seine Geliebte, war nirgends zu sehen; er kam sich vor, als stünde er auf Treibsand.
    »Leider nicht, Jamie«, sagte Jack leise.
    Jamies Magennerven verkrampften sich. Als Vampirin besaß Larissa übermenschliche Körper- und Selbstheilungskräfte, sodass eine Verwundung leider unwahrscheinlich war. Konnte er sie nicht finden, war sie nirgends zu sehen, war sie vermutlich tot, weil der purpurrote Lichtschein, den sie kurz vor der Landung beobachtet hatten, Valeris restliche Streitmacht vernichtet zu haben schien. Jamie konnte nirgends mehr einen lebenden Vampir sehen.
    Im Gras am Rand der langen Start- und Landebahn, die den Ring mittig teilte, kamen drei Gestalten langsam auf die Beine und machten sich auf den Weg zum Vorfeld, auf dem noch immer Brandnester schwelten.
    Cal Holmwood, der in der Mitte ging, hielt sich bereit, die Vampire links und rechts von ihm zu stützen. Valentin Rusmanov setzte langsam, aber beharrlich einen Fuß vor den anderen; das Blut, das Holmwood ihm in den Mund geschüttet hatte, hatte ihn wiederbelebt, aber er war noch längst nicht vollständig genesen. Sein Körper blutete an mehreren Stellen: aus den Ohren, unter den Fingernägeln, hinten im Rachen. Alle paar Schritte spuckte er einen dicken dunkelroten Blutklumpen aus. Er litt grässliche Schmerzen, aber er konnte ohne Hilfe gehen, und das genügte vorerst.
    Valentins Erinnerung an die jüngsten Ereignisse endete mit der Detonation der UV-Bomben. Er hatte Larissa von seinem Blut trinken lassen; obwohl sein Verstand ihn gedrängt hatte, seinen Bruder zu verfolgen und ihn ein für alle Mal zu erledigen, hatte er’s nicht über sich gebracht, die verletzte Vampirin im Stich zu lassen. Sein Blut war in ihren Mund geflossen, als die Erde unter ihm zu beben begonnen hatte.
    Keine zwanzig Meter von der Stelle entfernt, wo Valentin neben Larissa kniete, hatte sich im Erdboden ein riesiges rundes Loch geöffnet, und aus der Dunkelheit war eine große durchsichtige Kugel aufgetaucht. Dann hatte ein hohes Pfeifen, lauter und durchdringender als irgendein Laut, den er jemals gehört hatte, ihm fast den Schädel gespalten, und die Welt hatte sich purpurrot verfärbt. Valentin war nur noch lange genug bei Bewusstsein geblieben, um zu erkennen, dass der üble Geruch in seiner Nase von seinem eigenen verbrennenden Fleisch stammte, und danach hatte ihn abgrundtiefe schwarze Leere umfangen.
    Larissa erinnerte sich an noch weniger; sie hatte nicht gesehen, wie die riesigen Bomben aus dem Gelände des Stützpunkts auftauchten, hatte den Lichtblitz, der ihr die Augen ausgebrannt hatte, nicht einmal wahrgenommen. Sie erinnerte sich an das schreckliche Gefühl, als Valeri ihr die Kehle aufgerissen hatte, und das beruhigende Gefühl von Valentins Arm unter ihren Reißzähnen, aber danach wusste sie nichts mehr.
    Sie litt weniger als der uralte Vampir, weil Holmwood ihr mehr Blut gegeben hatte als Valentin, aber trotzdem schickte jeder Schritt stechende Schmerzen ihr Rückgrat hinauf. Die Haut an ihrer Kehle war rosa und zart, und Larissa wusste, dass sie noch schwach war; sie hatte zu fliegen versucht, um sich auf die Suche nach Jamie zu machen, war aber jämmerlich zu Boden gekracht und hatte aus Augen und Ohren geblutet.
    Nachdem sie Cal Holmwood gebeten hatte, Valentin zu helfen, hatte sie gleich nach

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