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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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und auch nur andeutungsweise als Entschuldigung dafür dienen konnten, dass er ihn zu diesem albtraumhaften Schicksal verurteilt hatte.
    Der Jugendliche und der Vampir mittleren Alters starrten sich durch die mehrere Zentimeter dicke bruchsichere Kunststoffwand getrennt sekundenlang an. Dann hob Jamie die Hand und gab auf dem Tastenfeld neben der durchsichtigen Wand Admiral Sewards Generalcode ein. Ein Elektromotor begann leise zu summen, und die Kunststoffwand wurde in die Decke hochgezogen.
    Wenn er mich angreift, bin ich tot, dachte Jamie, als das letzte Wandstück verschwand.
    Connors verharrte einige Augenblicke lang unbeweglich. Dann trat er vor und tat etwas, das Jamie am wenigsten erwartet hätte: Er schloss den Teenager in die Arme und drückte ihn an sich, dass Jamie kaum noch Luft bekam.
    »Danke«, flüsterte Connors, dem Tränen übers Gesicht liefen. »Danke.«
    Jamie baumelte mit schlaff herabhängenden Armen im Griff des Vampirs. Er wusste nicht, wie er auf diese seiner Überzeugung nach ganz und gar unverdiente Großzügigkeit reagieren sollte.
    »Bitte … sehr«, brachte er schließlich heraus.
    Connors entließ ihn aus seiner erdrückenden Umarmung und hielt Jamie auf Armeslänge an den Schultern. Dem Vampir liefen noch immer Tränen über die Wangen, aber auf seinem Gesicht erschien jetzt auch ein Lächeln: ein hartes, schmallippiges Lächeln, das eher siegreich als glücklich wirkte, das Lächeln eines Überlebenden. Dann setzte Connors sich urplötzlich in Bewegung. Er ließ Jamie los, rannte den Korridor entlang und kam vor Maggies Zelle zum Stehen.
    Jamie beobachtete, wie Vater und Tochter sich von beiden Seiten an die Kunststoffwand drängten, wie sie beide weinend Trostworte stammelten und vergeblich versuchten, einander zu berühren.
    Er folgte Connors langsam, machte vor dem Tastenfeld in der Wand halt und gab erneut den Generalcode des Direktors ein. Die beiden Vampire schrien vor Freude laut auf, als die durchsichtige Kunststoffwand zwischen ihnen überraschend in die Höhe ging. Sie war kaum in Taillenhöhe angelangt, als Maggie darunter hindurchschlüpfte und sich ihrem Vater in die Arme warf. Er sank auf die Knie und hielt seine Tochter eng umarmt; Tränen liefen ihm übers Gesicht, als er ihren Atem auf seiner Haut spürte.
    Jamie, der selbst Tränen in den Augen hatte, während er diese Szene beobachtete, merkte plötzlich, dass Matt neben ihm erschienen war. Er wandte sich seinem Freund zu, der mit blassem Gesicht leicht schwankend dastand und die weinenden Vampire nicht aus den Augen ließ.
    »Großer Gott, Jamie«, flüsterte er, während er Vater und Tochter Connors beobachtete. »Wo sind wir hier? Was zum Teufel haben sie hier unten gemacht?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Jamie. »Allem Anschein nach schlimme Dinge. Ganz, ganz schlimme.« Er nickte Matt so aufmunternd zu wie möglich, dann ging er neben den Vampiren in die Hocke. »Mr. Connors«, sagte er mühsam beherrscht, »dies alles habe ich nicht gewusst. Als ich Ihre Tochter und Sie hergeschickt habe, wusste ich nicht, welche Versuche hier unten angestellt wurden. Das müssen Sie mir glauben. Mir tut’s schrecklich leid, dass ich’s nicht wusste. Das bedaure ich aufrichtig.«
    Patrick Connors drehte langsam den Kopf zur Seite und sah Jamie an. Seine Augen hatten wieder ihre gewöhnliche blassblaue Farbe angenommen, und er hielt Maggie weiter fest an sich gedrückt.
    »Ich glaube Ihnen«, sagte er halblaut. »Wirklich. Aber das macht die Frauen und Männer, die hier unten gestorben sind, nicht wieder lebendig oder ihre Foltern durch dieses Ungeheuer ungeschehen.« Als er »Ungeheuer« sagte, ging sein Blick rasch zu Talbots Leiche hinüber, und er wirkte einige Augenblicke lang unwillkürlich ängstlich, als fürchte er plötzlich, der Professor sei vielleicht doch nicht tot. Jamie drehte den Kopf zur Seite, sah die größer werdende Blutlache unter Talbots Hinterkopf und wandte sich wieder Connors zu.
    »Er ist erledigt«, stellte er fest. »Er ist tot. Er kann niemanden mehr verletzen.«
    Patrick Connors nickte. Er erwiderte Jamies Blick sekundenlang – bedeutungsschwere Momente lang, in denen der Vampir nichts von dem sagte, was er hätte sagen können –, dann wandte er sich wieder seiner Tochter zu.
    Als Jamie sich wieder aufrichtete, spürte er eine Hand, die leicht auf seiner Schulter lag. Er drehte sich um und sah in Matts sorgenvolles Gesicht.
    »Was ist mit Kate und Larissa?«, fragte sein

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