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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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ließ, das Jamie mit instinktivem Abscheu erfüllte. »Diesen Mann kenne ich!«, rief General Allen sofort aus. »Das ist Christopher Reynolds. Er hat vor vielen Jahren bei uns gearbeitet.«
    »Wie bitte?«, fragte Holmwood scharf. »In welcher Funktion gearbeitet?«
    Allen sah unbehaglich in die Kamera. »Er hat bei uns in der Wüste eine Abteilung für Sonderwaffen geleitet«, sagte er. »Dann ist er verschwunden.«
    »Verschwunden?«, fragte Oberst Owetschkin, Direktor der russischen RKSU. »Was meinen Sie mit verschwunden?«
    »Damit meine ich verschwunden«, erwiderte der Amerikaner. »Er hat sein Labor leergeräumt, alle Spuren seiner Arbeit vernichtet, seinen gesamten Mitarbeiterstab ermordet und ist untergetaucht. Wir fahnden seit fast einem Jahrzehnt nach ihm.«
    »Und das haben Sie uns nie mitgeteilt?«, fragte Owetschkin.
    »Es war geheim«, erwiderte Allen. »Auf höchster Stufe.«
    »Sehr bedauerlich«, sagte Cal Holmwood mühsam beherrscht, »denn letzte Nacht sind unsere dreiundzwanzig Wissenschaftler, die an dem Projekt Lazarus gearbeitet haben, durch die Hand dieses Mannes gestorben. Alle Informationen waren gelöscht, alle Spuren seiner Arbeit vernichtet; nur das beherzte Eingreifen eines unserer Agenten hat verhindert, dass er nochmals flüchten konnte.«
    »Ich habe nie von irgendeinem Projekt Lazarus gehört«, sagte Allen. »Sie können mir nicht vorwerfen, Sie nicht informiert zu haben, wenn Sie solche Dinge geheim halten.«
    »Da haben Sie recht«, bestätigte Holmwood. »Auch wenn ich nicht der Direktor bin und nichts mit dieser Entscheidung zu tun hatte, illustriert das ein zentrales Problem, unter dem die Departments von Anfang an zu leiden hatten. Wir trauen einander einfach nicht. Oder möchte jemand das Gegenteil behaupten?«
    Die zehn anderen Direktoren starrten ihn nur an, Owetschkin und Allen mit finsteren Mienen.
    »Täten wir das«, fuhr Holmwood fort, »hätte dieser Mann vielleicht daran gehindert werden können, dreiundzwanzig unschuldige Männer und Frauen zu ermorden oder Valeri Rusmanov zu helfen, weitere sechsundachtzig unserer besten Leute zu liquidieren.« Er sprach lauter, während er sich bemühte, seine wachsende Wut zu beherrschen. »Deshalb möchte ich Ihnen eine simple Frage stellen, Gentlemen: Stehen wir auf derselben Seite oder nicht?«
    Im Kontrollzentrum herrschte tiefes Schweigen, während die Agenten wie gebannt an Cal Holmwoods Lippen hingen. Auf dem wandgroßen Bildschirm wirkten die zehn Direktoren in ihren Dienstzimmern in aller Welt sichtlich besorgt.
    »Ich habe heute Morgen mit meinen Vorgesetzten in London gesprochen«, fuhr der Colonel fort. »Sie haben mich ermächtigt, Valeri Rusmanov und Graf Dracula, seinem Meister, den Krieg zu erklären. Ab sofort konzentriert dieses Department sich mit höchster Dringlichkeit darauf, unseren verschleppten Admiral Seward zurückzuholen. In zweiter Linie arbeitet es daran, Valeri und Dracula zu vernichten.«
    Cal Holmwood wandte sich wieder dem Bildschirm zu. »Von Ihnen, Gentleman, die fast ausnahmslos alte Kampfgefährten von mir sind, erwarte ich nichts weniger als rückhaltlose Unterstützung unserer Bemühungen. Sind Sie dazu nicht willens oder imstande, möchte ich das jetzt erfahren, damit wir die Beziehungen zu Ihnen abbrechen können. Für Geheimhaltung, politische Manöver oder Misstrauen ist kein Raum mehr; wir stehen einem gemeinsamen Feind gegenüber und müssen zusammenhalten, um nicht einzeln zu fallen.«
    Er verstummte und sah zu dem Großbildschirm auf. Die zehn Direktoren starrten sich sichtlich schockiert an. Als Holmwood dringend zu einer Videokonferenz eingeladen hatte, war niemand auf die Idee gekommen, er könnte ihnen ein solches Ultimatum stellen, was sie jetzt erschütterte.
    Oberst Owetschkin fing sich als Erster.
    »Ihr Tonfall gefällt mir nicht«, sagte er langsam, »aber in der Sache haben Sie recht: Die Zeit für Rivalitäten ist vorüber. Betrachten Sie die Ressourcen der RKSU als zu Ihrer Verfügung stehend, Cal.«
    Danke, Aleksandr, dachte Holmwood, den eine Woge der Erleichterung durchflutete. Der wortkarge, erfahrene russische Oberst war der Mann, dessen Unterstützung ihm am wichtigsten war – noch wichtiger als die General Allens. Jetzt ziehen die anderen bestimmt nach.
    Er behielt recht.
    Die übrigen Direktoren boten nacheinander ihre Kooperation und Unterstützung an. Cal Holmwood dankte jedem Einzelnen und versprach ihnen, er werde sich wieder melden, sobald er einen

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