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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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sodass er manchmal stundenlang geweint und geschluchzt hatte, hatte sein Gehirn ihn aufgefordert, kein Waschlappen zu sein, der seinen Vater beschämte, der seinen Sohn niemals in diesem Zustand hätte sehen wollen. Diese qualvollen, jähen Stimmungswechsel waren erst im Lauf der Zeit abgeklungen.
    Jamie beobachtete Kate und war sich bewusst, dass nichts, was er hätte sagen können, wirklich einen Unterschied für sie machen würde; Larissa, Matt und er konnten nur für sie da sein, wenn Kate sie brauchte, und darauf warten, dass die Zeit ihre Wunden heilte.
    Die vier hatten über die Bedeutung von Cal Holmwoods Rede diskutiert; sie war weniger eine Lagebesprechung als ein Ruf zu den Waffen, eine Kriegserklärung an Valeri und Dracula gewesen, und die vier jungen Agenten waren bereit, den Angriff anzuführen, falls sie dazu aufgefordert wurden, was hoffentlich geschehen würde. Larissa und Kate hatten Jamie und Matt von dem Überfall auf den Ring berichtet, wobei Larissa ausgespart hatte, was Shaun zugestoßen war; die Vampirin wollte es Kate nicht aufbürden, diesen schrecklichen Augenblick nochmals durchleben zu müssen, obwohl sie zu wissen glaubte, dass die Schreckensbilder ihrer Freundin ständig vor Augen standen.
    Larissa schilderte den Kampf zwischen Valeri und Valentin und versuchte, die Urgewalten zu beschreiben, deren Zeugin sie geworden war; sie war sich klein und nichtig vorgekommen, als sie die beiden beobachtet hatte – wie ein griechischer Held zwischen miteinander kämpfenden Göttern. Sie erläuterte, wie Valentin ihr zu helfen versucht hatte, indem er sie von seinem Blut trinken ließ, und sah, wie Jamie bei ihrer Schilderung einen roten Kopf bekam. Zuletzt hatte Jamie den anderen berichtet, was sich in Paris ereignet hatte.
    Er hatte mit dem Gedanken gespielt, bestimmte Ereignisse auszulassen; er wusste recht gut, dass sein Verhalten bei kaltem Tageslicht betrachtet teilweise bestenfalls tollkühn, schlimmstenfalls inakzeptabel gewesen war. Aber letztlich erzählte er doch die ganze Geschichte. Als er fertig war, fragte er die drei, ob sie mitkommen wollten, um nach Frankenstein zu sehen, aber bevor sie darauf antworten konnten, summten ihre Konsolen und beorderten sie zu Holmwoods Unterkunft.
    »Ihr könnt reingehen«, sagte der Agent, der vor dem Zimmer des Kommissarischen Direktors Wache hielt.
    Jamie nickte und stieß die Tür auf. Der Raum dahinter war viel kleiner als Admiral Sewards Arbeitszimmer; er war tatsächlich kaum größer als Jamies eigene Unterkunft. Cal Holmwood saß an seinem Schreibtisch, auf dem sich Akten, Archivkartons und Berichte türmten. Er sah auf, als sie an der Tür erschienen.
    »Herein«, sagte der Colonel, dann lehnte er sich zurück und beobachtete, wie sie sich vor seinem Schreibtisch aufreihten. »Kate«, sagte er freundlich, »das mit Shaun Turner tut mir aufrichtig leid. Ich weiß, dass Sie und er Freunde waren.«
    Sein Gesichtsausdruck zeigte, dass er recht gut wusste, dass sie mehr gewesen waren, aber Kate nicht in Verlegenheit bringen wollte, indem er unterstrich, sie habe gegen eine der grundlegenden Vorschriften von Schwarzlicht verstoßen. Dafür war Jamie dem Mann hinter dem Schreibtisch aufrichtig dankbar.
    »Danke, Sir«, antwortete Kate. Sie kämpfte mit den Tränen, aber sie riss sich zusammen, und Holmwood nickte.
    »Bis gestern«, fuhr Holmwood fort, »hatte das Department fast zweihundert Agenten auf seiner Aktivenliste. Lauter erstklassig ausgebildete, erfahrene Männer und Frauen, die Besten der Besten. Und trotzdem scheinen Sie drei stets im Brennpunkt der Ereignisse zu stehen. Tatsächlich Sie vier , wenn man die Ereignisse von letzter Nacht berücksichtigt. Woher kommt das wohl?«
    »Pech, Sir?«, schlug Jamie vor.
    Cal Holmwood grinste. »Vielleicht, Mr. Carpenter. Vielleicht. Aus irgendeinem Grund waren Sie vier intensiv in alles verwickelt, was sich letzte Nacht hier und in Paris ereignet hat. Deshalb will ich Ihnen bestimmte Dinge erzählen, von denen die Mehrheit Ihrer Kameraden nichts erfahren wird. Ich handle hoffentlich richtig, wenn ich Ihnen vertraue?«
    Mit schwachem Lächeln wechselten Jamie und Larissa und Kate und Matt einen raschen Blick, der mehr sagte als tausend Worte.
    »Ja, Sir«, erwiderte Jamie. »Ich denke, dass ich für uns alle spreche, Sir.«
    »Gut«, sagte der Kommissarische Direktor. »Als Erstes darf ich Ihnen mitteilen, dass ich Sie alle vier als Ergebnis eigener Beobachtungen und auf Grundlage

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