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Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition)

Titel: Department 19 - Die Wiederkehr: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Hill
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übermäßig besorgt; ein einzelner Vampir konnte ihnen kaum gefährlich werden, das wussten sie. Wie auf ein Stichwort hin kam der letzte überlebende Vampir aus seinem Versteck gestürmt, sah die drei näher kommenden Gestalten, warf sich herum und rannte um sein Leben.
    Er kam keine dreißig Meter weit, bevor er mit der Masse von Männern und Frauen kollidierte, die von der Gangway der Aristeia kam.
    Den ersten Schlag führte ein hochgewachsener Asiate mit einem roten Feuerlöscher, der die linke Kopfseite des Vampirs mit einem gewaltigen Schlag traf. Blut spritzte in die Luft, und der Vampir brach zusammen, während sein Mund noch versuchte, Worte zu bilden, vielleicht um sich zu ergeben oder um Pardon zu bitten.
    Es gab kein Pardon.
    Als es vorbei war, sanken die Gefangenen zu Boden, stützten den Kopf in die Hände oder hielten Angehörige an sich gedrückt. Die meisten von ihnen weinten, manche so heftig, dass ihre ausgezehrten schmalen Körper bebten. Nur die Frau mit dem kleinen Mädchen stand weiter; sie hatte sich nicht an der Vernichtung des Vampirs beteiligt, sie aber auch nicht verhindert. Sie sah den sechs schwarzen Gestalten entgegen, deren purpurrote Visiere ihre Gesichter verdeckten, und sagte zögernd zwei Wörter.
    »Danke. Ihnen.«
    »Bitte sehr«, antwortete Jack Williams. Er zeigte zu Boden. »Bleibt hier. Hilfe kommt. Bleibt hier.«
    Die Frau nickte, dann setzte sie sich ebenfalls und hielt das kleine Mädchen weiter an sich gedrückt.
    Jack führte die beiden Teams ein Stück weit weg und ließ sie einen Kreis bilden.
    »Gut gemacht«, sagte er, indem er sein Visier hochklappte. »Verdammt gute Arbeit heute. Hundertprozentig erfolgreich, und wir haben den Anführer lebend gefangen genommen.« Er grinste seine Leute nacheinander an, und sie erwiderten sein Grinsen mit dem Bewusstsein, gute Arbeit geleistet zu haben, während ihr Adrenalinspiegel allmählich wieder sank. »Verständigt die Northumbrian Police, dass am Tyne zweihundert Flüchtlinge warten. Und dann wollen wir unseren Überlebenden mal zum Verhör mitnehmen«, fuhr Jack fort. »Shaun, lass den Hubschrauber kommen.«
    Shaun Turner nickte und machte sein Funkgerät vom Koppel los. Auf dem Rückweg zu den Lastwagen sprach er mit dem Piloten und meldete, sie seien bereit, abgeholt zu werden. Sofort erfüllte Triebwerkslärm die Nacht, als der Hubschrauber, der sie nach Norden gebracht hatte, keinen halben Kilometer entfernt jenseits der Hadrian Road startete.
    Hinter dem dritten Lastwagen fanden sie den Vormann der Vampire.
    Er hockte mitten in einer riesigen Blutlache auf den Knien, hielt das Kinn auf die Brust gesenkt. Er war blass, und seine Haut pulsierte, während sein Herz das wenige verbliebene Blut verzweifelt durch den Körper pumpte, damit er weiter funktionierte. Als die sechs ihn erreichten, atmete er unglaublich langsam.
    »Er ist fast hinüber«, sagte Larissa. »Bis wir ihn im Ring abliefern, wird er bewusstlos sein. Er hat zu viel Blut verloren.«
    »Dann können sie ihn im Labor wiederbeleben«, sagte Jack. »Das macht den Transport einfacher.«
    Shaun trat vor und ging vor dem Vampir in die Hocke.
    »Wohin wolltet ihr diese Leute bringen?«, fragte er.
    Eine kaum merkliche Bewegung der Schultern des Knienden ließ vermuten, dass er verstand, dass jemand ihn angesprochen hatte, aber das war noch keine Antwort. Als Shaun eine Hand ausstreckte, um sein Kinn hochzuheben, geriet Kate plötzlich in Panik. Sie trat an ihn heran und sprach seinen Namen aus, als seine behandschuhten Finger das Kinn des Vampirs berührten. Shaun sah auf und funkelte sie irritiert an, als sie nach seiner Hand griff, um sie wegzuziehen. Im nächsten Augenblick riss der Vampir, dessen Augen in trübem Rot glühten, den Kopf hoch und schnappte mit letzter Kraft wie ein verendender Hund zu.
    Sein Mund schloss sich um Kates Arm.
    Die Reißzähne bohrten sich in ihr Fleisch, und sie beobachtete mit fast verwunderter Distanziertheit, wie der Vampir einmal kurz den Kopf schüttelte und ihr ein großes Stück Fleisch aus dem Arm riss. Er spuckte es aus, dann sank er auf den Kai zurück und verdrehte die Augen nach oben.

14
Sollte alte Vertrautheit vergessen sein
    Paris
Vier Wochen zuvor
    Frankenstein saß auf einer Bank vor der Kathedrale Notre Dame de Paris und sah zu, wie die Gläubigen aus der Abendmesse kamen. Es war Heiligabend, und in der alten Kirche war fast kein Platz frei geblieben.
    Er hatte es sich angewöhnt, jeden Abend zur selben Zeit

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