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Der 18 Schluessel

Der 18 Schluessel

Titel: Der 18 Schluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Fiolka
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spannte sich an, wartete auf das erlösende Gefühl der Befreiung und das unvergleichliche Hochgefühl des Orgasmus. Es riss ihn mit sich, viel heftiger als sonst – geradezu gewaltig ... Die Fontäne seines Samens wollte gar nicht mehr versiegen. Süßer Schmerz! Dann breitete sich jedoch ein unangenehmes Ziehen in seinem Unterleib aus. Irritiert öffnete Don Abele die Augen und sah benommen an sich herab unter den Schreibtisch, wo gerade noch die Kleine gewesen war. Dio mio! Sie war weg. Aber zwischen seinen Beinen war überall Blut ... es spritzte unaufhörlich aus ihm heraus! Panik überkam ihn, obwohl sein Kopf nur langsam klar wurde. Was hatte die Schlampe getan? Dort, wo sein Schwanz hätte sein sollen, hingen nur noch ein paar Hautfetzen in seinen Schamhaaren und seine Eier ... bei jedem einzelnen Herzschlag schoss eine Blutfontäne aus seinem Unterleib. Er schwankte zwischen Wut und Entsetzen, doch dann kam der Schmerz – unerwartet und gewaltig.
    „Giovanni!“ Don Abele brüllte wie ein Stier, der geschlachtet werden sollte und rief nach seinen Ehrenmännern. Keine Antwort. Dann gelang es ihm erstmals aufzusehen, und seinen Blick von dem Gemetzel zwischen seinen Beinen zu lösen. Schließlich entdeckte er die vier Ordensbrüder, die sich in einer Reihe vor seinem Schreibtisch aufgebaut hatten. Einer von ihnen hielt seine Principessa in den Armen. Sie war tot, ihr Mund voller Blut und etwas anderem, das einmal sein ganzer Stolz gewesen war – sein Schwanz ... jetzt nur noch ein Stück rohes Fleisch, das nicht mehr ihm gehörte. „Ihr elenden Säue!“ Er schrie mehr aus Kummer über den Verlust, denn aus Schmerz.
    „Der Beißreflex ist etwas, worauf man sich verlassen kann ... “, hörte Don Abele einen der Ordensbrüder kalt sagen. Ohne Vorwarnung warf er das tote Mädchen wie ein Schlachtvieh über die Schreibtischplatte. Ihre toten braunen Augen starrten Don Abele an. Er konnte das Messer sehen, das bis zum Schaft in ihrem Genick steckte.
    La pestilencia! Er hätte es wissen müssen – für diesen Orden gab es keine Ehre und keine Regeln. Der Schmerz wurde langsam aber sicher unerträglich. Das Adrenalin schützte ihn nicht mehr.
    „Der Engel ... wo versteckst du ihn?“ Die kalte Stimme ließ keine Zweifel an seinen Absichten. Don Abele wusste, dass er sterben würde. „Er ... ist nicht hier.“
    Einer der Brüder wedelte mit dem Stück Papier vor ihm herum, das der Engel bei sich gehabt hatte. Don Abele wusste, es war egal, was er sagte.
    „Du sollst nicht lügen“, entgegnete der Bruder gnadenlos, dann schnellte sein Arm vor, und ein Dolch bohrte sich in Don Abeles Brust. Don Abele atmete pfeifend aus und sackte in seinem Stuhl zusammen. Er schmeckte Blut im Mund – der Scheißkerl hatte seine Lunge getroffen.
    Don Abele wunderte sich darüber, dass er trotz allem so klar denken konnte. Der Vatikan hatte ein Problem, wenn er diese Fanatiker nicht in den Griff bekam, und er selbst auch ... dann erkannte er die Fatalität seiner Gedanken ... dieses Problem würde ein anderer lösen müssen, denn sein Leben endete hier. Es war eine ernüchternde Erkenntnis, die ihn zornig machte. „Das ist also das Paradies eures Porco-Dio , eures Schweinegottes, he?“
    „Das Paradies Gottes steht Sündern nicht offen, figlio di puttana . Auf dich wartet die Hölle!“ Der Ordensbruder zog den Dolch aus Don Abeles Brust und wischte ihn am Jackett seines teuren Anzugs ab.
    Sollten sie ihn am Arsch lecken, der ganze Orden! Don Abele zwang sich zu einem Grinsen „Lieber ein Hurensohn in der Hölle ... als ein Leben ohne Schwanz im Paradies, he!“ Erneut schnellte der Arm des Bruders vor. Rasend vor Zorn traktierte der Dolch nun Brust, Hals und Bauch seines Opfers. Don Abele spürte die letzten Stiche nicht mehr. Sein Verstand zeigte ihm Bilder von brennenden Toren, die sich allein für ihn öffneten ... dahinter warteten junge Mädchen mit festen Ärschen und kleinen Titten auf ihn, ließen ihre Zungen über ihre feuchten Lippen gleiten und warteten darauf, dass er sie glücklich machte. Er sah an sich hinunter und stelle zufrieden fest, dass sein Schwanz da war, wo er hingehörte – er war bereit für das Paradies!
     
    Eliana erwachte von dem Hämmern gegen die Tür ihres Gefängnisses. Erschrocken fuhr sie hoch. Sie war eingeschlafen! Wie lange? Draußen war es noch immer dunkel. Sie kamen, um Danyal zu holen.
    Aber warum hämmerten sie dann gegen die Tür wie eine rasende Horde Irrer? Don Abele hatte

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