Der 4-Stunden-Koerper
LIBIDO
Americano Restaurant
Tomatensalat aus alten Sorten
Gemischte Antipasti (Oliven, Schweinefleisch, Fleischbällchen)
21.29 Uhr
Hähnchen im Pancettamantel
23 bis 0 Uhr
Sex [Man kann eine leichte Delle beim Blutzucker erkennen, was unter anderem an der Freisetzung von Glykogen liegt.
Ich habe das auch beim anaeroben Training wie beispielsweise beim Krafttraining festgestellt.]
Der 26. September, ein Samstag und damit mein wöchentlicher Fresstag, wies eine ungewöhnlich flache Kurve auf, wenn man bedenkt, dass ich Schokocroissants und andere Leckereien in mich hineinstopfte:
Bild 23
Samstag, 26. 9.
10.40 bis 11.40 Uhr
Sex
12.40 Uhr
4 Paranüsse
2 Lebertrankapseln, 1 Tablette zur Adrenalinerholung
3 Stücke getrocknete Leber
12.50 Uhr
1 Glas Orangensaft
2 Schokocroissants (3)
Plunderteilchen (1)
Kaffee mit Zimt (3)
13.13 Uhr
fertig [Ich notierte manchmal das Ende einer Mahlzeit, damit ich wusste, wie lange ich gegessen hatte.]
13.44 Uhr
Karottensaft
Mandelhörnchen
15.45 Uhr
Kombucha
16.08 bis 16.35 Uhr
Scharfes süßsaures Rindfleisch mit Auberginen
1 Portion Vollkornreis
17.45 Uhr
20 Mandeln
110 Gramm Leber
18.45 Uhr
Protein Monster Vanilla von Odwalla
19.30 Uhr
2 Paranüsse
225 Gramm Hähnchencurrysalat
180 Gramm Quinoa
AGG
+ 40 Brustmuskelübungen mit dem Miniband
22.04 Uhr
1 Glas Rotwein [ fing um diese Uhrzeit an und trank bis:]
22.45 Uhr
Spinatsalat + Auster
23 Uhr
Steak
Wie ist so eine flache Kurve am 26. September möglich, obwohl ich doch jede Menge Kalorienbomben aß? Einige Tricks habe ich bereits im Kapitel »Schadensbegrenzung« genannt, doch in den Wochen, in denen ich mit dem Glukosesensor unter der Haut experimentierte, ergaben sich noch andere Möglichkeiten. Möglichkeiten, die Sie zu Ihrem Vorteil nutzen können.
Die Ergebnisse
Die Messdaten, auch wenn es vergleichsweise wenige waren, ermöglichten mir, einige persönliche Schlussfolgerungen zu ziehen, die andere aus eigener Erfahrung bestätigen konnten. Hier sind einige davon:
Wichtig ist nicht, wann man etwas zu sich nimmt, sondern wann es bei den Zellen anlangt.
Essen gelangt bei weitem nicht so schnell in den Blutkreislauf, wie ich immer dachte.
Als ich den SEVEN-Sensor im Fettgewebe unter der Haut anbrachte, war ich so aufgeregt wie eine Zehnjährige an ihrem Geburtstag und überprüfte die Werte während
der Mahlzeiten alle fünf Minuten. Doch ich musste feststellen, dass ich alles völlig falsch zuordnete. Beim Sex hatte ich einen Blutzucker von 200 und dachte, das läge an der horizontalen Gymnastik, ohne an die riesige Sushi-Platte zu denken, die ich zweieinhalb Stunden vorher gegessen hatte. Sie war wahrscheinlich zu mindestens 80 Prozent für den Blutzuckeranstieg verantwortlich.
Es zeigte sich, dass Getränke und Lebensmittel viel, viel länger brauchten, bis sie in meinem Blutkreislauf gelangten, als ich es erwartet hatte. In den meisten Fällen erreichte mein Blutzuckerspiegel eineinhalb bis zweieinhalb Stunden nach einer Mahlzeit seinen Höhepunkt, selbst bei Joghurt war das so. Bei Orangensaft dauerte es 40 Minuten.
Das hat weitreichende Auswirkungen. Allein schon wegen dieser Erkenntnis lohnten sich die Unannehmlichkeiten bei meinem Experiment.
Sie denken, Sie sollten 20 Minuten, bevor Sie ins Fitnessstudio gehen, noch schnell einen Happen essen, um genug Energie zu haben? Die Energie steht Ihren Muskeln wahrscheinlich erst eine Stunde nach dem Training zur Verfügung. Die Lösung: Essen Sie eine Stunde früher.
Sie denken, der Proteinshake erreicht Ihre Muskeln in den wertvollen 30 Minuten nach dem Training? In meinem Fall klappte es nicht, wenn ich den »Nach-dem-Training-Shake« tatsächlich erst nach dem Training trank. Ich musste ihn vor dem Training trinken und fast direkt nach dem Training eine umfangreiche Mahlzeit verputzen. Wenn ich erst eineinhalb Stunden nach dem Training gegessen hätte, wie meistens vorgeschlagen wird, wären die wertvollen Nährstoffe nicht rechtzeitig bei meinen Muskeln angelangt.
Fettreiche Mahlzeiten nehmen dem Blutzuckeranstieg eher die Spitzen als Eiweiß.
Je mehr Fett und je früher man es zu sich nimmt, desto niedriger fällt die glykämische Reaktion aus. Essen Sie gutes Fett, am besten als Amuse-Gueule vor der Vorspeise. Ich esse mittlerweile gleich nach dem Aufwachen vier Paranüsse und einen Teelöffel Mandelmus.
Fruktose hat eine deutliche, lang anhaltende glukosesenkende Wirkung, was aber nicht heißt, dass Sie viel Fruktose zu sich nehmen sollten. Ein
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