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Der 7. Rabe (German Edition)

Der 7. Rabe (German Edition)

Titel: Der 7. Rabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt , Sandra Busch
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hin. Sein Fuß fühlte sich immer noch geradezu unheimlich gut an, es irritierte ihn, kaum Schmerzen zu spüren. So wunderbar könnte es gerne weitergehen …
     
    ~*~
     
    Tot! Tot! Er wollte ihn tot sehen! In seinen Träumen riss er ihm immer wieder die Kehle heraus, grub seine Fänge tief in das rotbraune Fell, zerrte an dem Pelz und zerfetzte das zuckende Fleisch, bis der verhasste Körper endlich tot und besiegt vor ihm lag. Und dann wäre sein Bruder dran. Natürlich machte er sich nichts vor, Farouche war ein ernstzunehmender Gegner. Kein mitleidiger Schwächling oder Krüppel wie dieser Welpe. Er würde daher auch einstecken müssen, aber wie süß würde sein Sieg schmecken. Anschließend würde er in dem Rudel aufräumen und aus dem disziplinlosen Haufen, der lediglich aus Furcht vor Farouche gehorchte, eine stolze Soldatentruppe formen. Danach wären die Raben dran. Grimmig fletschte er die Zähne. Wenn er sich beeilte, konnte er Farres und sein dürres Anhängsel noch im Moor stellen und ihre leblosen Körper in einen der zahlreichen schwarzen Tümpel verschwinden lassen. Wenn er nur nicht zu viel Zeit verloren hatte … Aber für einen starken Wolf wie ihn, sollte es doch möglich sein, einen dreibeinigen Köter und ein flügellahmes Huhn einzuholen!
     
    ~*~
     
    Raj wurde am frühen Morgen wach und fühlte sich zum ersten Mal seit Tagen besser. Sein Arm und die Schulter schmerzten kaum noch, die Übelkeit und die Kopfschmerzen waren verschwunden. Ihm war warm, was daran liegen musste, dass Farres dicht an ihn gekuschelt dalag. Er schlief noch, seltsam gekrümmt, als befände er sich in seiner Wolfsgestalt und hätte versucht, sich zusammenzurollen. Ein friedlicher Ausdruck lag auf dem schönen Gesicht, ein leichtes Lächeln, als würde Farres einen angenehmen Traum haben. Behutsam drehte sich Raj in den kräftigen Armen seines Wolfs und schmiegte sich verschlafen gegen dessen breite Brust. Beruhigender Herzschlag pochte gegen seine Wange. Er weckte den Wunsch nach Zärtlichkeit in ihm. Sollte er …? Farres hatte ihn geküsst. Es war kein keuscher Kuss gewesen, sondern einer von der Sorte, die Verlangen hervorriefen und es schürten, bis dieser Kuss allein nicht mehr ausreichte. Wenn er nicht derartig erschöpft gewesen wäre, hätte er Farres am liebsten die Kleidung vom Leib gerissen. Raj spürte, dass er bei dem Gedanken hart wurde und grinste. Seine Linke glitt an dem festen Leib seines Gefährten herab bis in dessen Schritt und begann ihn dort zu streicheln. An seinem Ohr seufzte Farres im Schlaf. Seine Lippen bewegten sich, als würde er etwas murmeln, doch er wachte nicht auf. Dafür regte sich an ganz andere Stelle etwas. Raj umschloss die wachsende Härte durch Farres‘ Hose hindurch und massierte sie sanft.
    „Hmmm …“ Unruhig begann sich der Wolf zu rühren, schob ihm seine Hüften entgegen. Rajs Grinsen wurde breiter. Sein Gefährte schien den Traum zu genießen.
    Du bist so schön, du gehörst geküsst. Er beugte sich vor und setzte seinen Gedanken in die Tat um. Gleich darauf wurde er zurückgeküsst. Farres war aufgewacht. Als er sich von ihm löste, schaute er genau in die betörend grünen Augen.
    „Rabe …“ Farres drückte seine Hand fester gegen die Erektion in seiner Hose.
    „Wolf“, sagte er mit einem herausfordernden Lächeln. Und Farres biss an. Ehe sich Raj versah, war sein Gefährte über ihn, zerrte ungestüm an seiner Kleidung und küsste jedes Fleckchen nackte Haut, das er entblößte.
    „Meins“, knurrte er dabei. „Alles meins. Mein Besitz!“
    Raj versuchte auszuweichen, als er nun doch ein wenig Furcht verspürte. Farres war plötzlich so dominant … wild. Wollten sie beide das Gleiche oder hatte er sich, von dem gestrigen Kuss benebelt, geirrt? Sein Wolf bemerkte sein Zögern, er hielt inne und schaute ihn für eine Sekunde prüfend an.
    „Raj“, flüsterte er dann betroffen. „Raj, bitte hab keine Angst. Ich … ich bin zu stürmisch, nicht wahr? Raben gehen sicher zärtlicher miteinander um. Gütiger Gott, ich bin nur so ausgehungert nach dir.“ Er wich zurück. Schuld und Reue zeichneten sich in seinem Gesicht ab.
    Idiot!, schimpfte Raj innerlich mit sich. Wie konntest du das Vertrauen verlieren? War er nicht immer achtsam mit dir?
    Stumm streckte er den Arm nach Farres aus. „Du hast mich nur einen Moment erschreckt“, gestand er. „Aber … aber ich will dich auch.“
     
    Farres starrte auf dieses wunderbare Geschöpf hinab, das mit

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