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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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es gibt etwas, dass du mir persönlich sagen würdest, aber nicht am Telefon?«
    »Nein, oder doch vielleicht. Ich weiß nicht. Es hängt davon ab, was du wissen willst.«
    »Ich will gar nichts wissen. Du warst in Berlin diejenige… «
    »Ich weiß, ich weiß.«
    »Du warst so entsetzt bei der Vorstellung, jemand könnte in deinen Computer eingedrungen sein… «
    »Darum geht es nicht mehr.«
    »Ich habe meinem Freund am Caltech davon erzählt und er möchte mit dir sprechen. Er bat mich eine Konferenzschaltung einzurichte…«
    »Nein. Tut mir Leid, ich meine, ich würde gerne helfen, wenn ich es könnte.«
    »Du weißt doch noch nicht einmal, was er will. Hallo?
    Tessa? Bist du noch da?«
    »Ja, ich bin da. Ich kann aber nicht darüber sprechen, in Ordnung?«
    »Okay, ich verstehe. Willst du mich von einem anderen Apparat aus zurückrufen?«
    »Nein. Tut mir Leid, aber ich kann nicht darüber sprechen.
    Lass die Sache fallen, Ted. Hör auf mich.«
    »Ich wünschte, ich wüsste, was das alles bedeutet.«
    »Sag deinem Freund, es würde mir Leid tun, aber ich könnte ihm nicht helfen. Ich muss jetzt Schluss machen. Wiederhören, Ted.«
    Major Franklin hielt das Band an und suchte im Gesicht von Jonathan nach einer Reaktion.
    Jonathan gab sich weiter der Aussicht auf Horse Guards Parade hin. Der Morgen war klar, aber es herrschte ein unangenehmer Wind. An dem blauen Himmel zogen weiße Wolken dahin.
    »Haben Sie nicht gesagt, es gäbe noch einen Anruf?«, sagte er dann endlich ohne sich umzudrehen.
    »Ja.«
    »Den sollten wir uns lieber anhören oder was meinen Sie?«
    Der Major, der sich nicht die Mühe gemacht hatte seine Hand von dem kleinen Gerät zu nehmen, drückte wieder den Knopf.
    »Tessa?«
    »Hör zu, ich habe mit meinem Freund Josh gesprochen und ihm genau berichtet, was du gesagt hast, aber er will immer noch unbedingt mit dir sprechen.«
    »Ted, es hat wirklich keinen Zweck… «
    »Warte mal, lass mich etwas erklären. Was Josh nämlich genau gemacht hat, das hatte er mir damals, als ich in Berlin war, nicht erzählt. Da wusste ich nicht mehr, als was ich dir gesagt habe. Selbst bei meinem letzten Anruf kannte ich nicht die ganze Geschichte. Ich wusste nur, dass die Leute einem Hacker auf die Spur kommen wollten.«
    »Das hast du mir erzählt.«
    »Was ich dir aber nicht gesagt habe, weil ich es selbst nicht wusste, ist, dass der Hacker verdächtigt wird diese Frauen in Kalifornien umgebracht zu haben. Du weißt doch, der Fall des Rippers? Hast du da drüben etwas darüber gelesen?«
    »Ich… ja, natürlich. Ich verstehe nur nicht… «
    »Der Bruder meines Freundes ist beim FBI. Er leitet die Fahndung nach diesem Burschen.«
    »Tut mir Leid, ich verstehe nicht, was ich damit… «
    »Sie scheinen davon überzeugt zu sein, dass das, was dir bei deinem Computer Sorgen macht, das es gestohlen werden könnte, ihnen helfen könnte dem Kerl auf die Spur zu kommen.«
    »Ich weiß nicht, wie das helfen könnte… «
    »Ich auch nicht. Aber ich weiß genauso wenig wie sie, was in deinem Computer ist. Und solange sie es nicht wissen, wollen sie es herausfinden. So sind diese Leute nun mal.«
    »Sie liegen falsch. Es würde ihnen nicht helfen.«
    »Vielleicht weißt du das, aber sie nicht.«
    »Überzeuge sie.«
    »Du kennst doch Polizisten, die glauben niemandem, bis sie ihm nicht mit einer Lampe in die Augen geleuchtet und seine Nieren mit Schlagstöcken bearbeitet haben.«
    »Nette Freunde hast du.«
    »Mein Freund ist nicht der Polizist. Der Polizist ist sein Bruder. Und ich bekomme den Eindruck, dass sie ziemlich verzweifelt sind.«
    »Ich will einfach keine Fragen darüber beantworten, was ich mache.«
    »Sie glauben, dass du sie an der Nase herumführst.«
    »Das kann ich nicht ändern. Und ich muss jetzt wirklich Schluss machen, Ted. Ich bin gerade mit etwas beschäftigt.«
    »Sex?«
    »Nein, ich… «
    »Mach schon, sag’s mir.«
    »Auf Wiederhören, Ted.«
    Die Aufnahme endete mit einem Klicken, als Tessa den Hörer auflegte. Schließlich beendete Jonathan sein Studium der Aussicht aus seinem Fenster, drehte sich herum und blickte in die von Berufs wegen ausdruckslosen Augen auf der anderen Seite seines Schreibtisches.
    »Nun Major, ohne Zweifel haben Sie sich das Band mehr als einmal angehört und Zeit gehabt ihre Schlüsse zu ziehen. Zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen?«
    »Das Beängstigenste ist, dass sie offensichtlich weiß, dass sie abgehört wird. Wie sie dahinter gekommen ist, ist mir

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