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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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te, der ihm schon zu entgleiten drohte.
    Er hatte geh ö rt, wie Kelly im Garten gestolpert und das Messer ganz in seiner N ä he auf den gepflasterten Weg gefa l len war. Gl ü cklicherweise fand er es sofort, dann versuchte er Kelly zu finden um ihm den Rest zu geben, doch ohne Erfolg. Der Schei ß kerl musste in der Stille den Atem angehalten h a ben. Auf jeden Fall hatte er das Messer und er hatte keine Zeit mehr zu verlieren, denn er musste sich um die Frau k ü mmern.
    Schritte waren aus Richtung des Hauses gekommen. Dann hielten sie inne und danach war nichts mehr zu h ö ren gewesen. Er vermutete, dass sie sich die Schuhe ausgezogen hatte.
    Schlie ß lich h ö rte er sie fl ü stern. Da war alles wieder im Lot. Er war Herr der Lage. Die Sache lief jetzt, wie es sein sollte.
    Seine Gedanken waren jetzt von einer Sch ä rfe, die er immer als eine seiner besten Eigenschaften angesehen hatte. Er b e fand sich im Rausch, einem ganz nat ü rlichen Rausch ohne Drogen, dem Besten, den es gab.
    Mit der Taschenlampe, die nur knapp einen Meter von der Stelle entfernt lag, an der Tessa zusammengebrochen war, fand er ihre Schuhe und brachte die Bewusstlose dann ins Haus zur ü ck. Er legte sie auf ein Sofa im Wohnzimmer, f ü hlte ihren Puls, kontrollierte ihre Atmung und zog die Augenlider zur ü ck. Er stellte fest, dass sie wohl noch zehn oder f ü nfzehn Minuten bewusstlos sein w ü rde, vielleicht auch etwas l ä nger. In diesen Dingen war er ein Experte, doch in der Dunkelheit war er nicht in der Lage gewesen den Schlag so genau zu dosieren, wie er es gerne gewollt h ä tte.
    Er rannte in ihr Schlafzimmer hinauf. Er suchte einen Ma n tel und etwas, mit dem er sie fesseln konnte. Er fand einige Paar Str ü mpfe und zerriss einen Seidenschl ü pfer um sie damit zu knebeln.
    Als er wieder nach unten kam, lag sie unver ä ndert da. Wenn man sie sah, konnte man meinen, sie h ä tte sich zu einem bequemen Nickerchen ausgestreckt, au ß er dass sie sich kaum r ü hrte, als er sie fesselte und knebelte. Dann nahm er das Telefon ab, tippte die erforderliche Nummer ein und wartete.
    » Ich h ö re. «
    Es dauerte nur ein paar Augenblicke um einen kurzen Ü berblick ü ber das zu geben, was passiert war und was er herausgefunden hatte. Wenn er das Gef ü hl in der ausdruck s losen, mechanischen Stimme an seinem Ohr h ä tte beschreiben m ü ssen, dann h ä tte er es Erleichterung genannt, doch ohne Zweifel bildete er sich das nur ein. Er lauschte gehorsam den weiteren Anweisungen und best ä tigte dann, dass er versta n den h ä tte. Es waren genau die, die er erwartet hatte.
    Er untersuchte schnell die verwinkelte, alte K ü che nach einer T ü r, die in die Garage f ü hrte, und als er sie gefunden ha t te, kehrte er zu Tessa zur ü ck. Er beschloss ihren Wagen zu nehmen, denn der w ü rde auf dem Institutsparkplatz weniger Aufsehen erregen, auch stand er in der Garage und er k ö nnte sie dort hineinschaffen, ohne das Risiko eingehen zu m ü ssen, dass jemand, der vorbeifuhr, ihn dabei beobachtete.
    F ü nf Minuten sp ä ter lag sie unter einer Decke verborgen auf dem R ü cksitz und er stie ß vorsichtig mit dem Wagen auf die Stra ß e zur ü ck. Dann waren sie unterwegs. Es funktionierte wie geschmiert.
    Genauso wie in Los Angeles, als er den Polizisten abgeholt hatte. Er hatte seine Anweisung auf die ü bliche Art ü ber den Monitor erhalten, zumindest war das die ü bliche Art, wenn er nicht ü ber Telefon den Kontakt aufnahm. Er hatte die Nu m mer des Taxiunternehmens bekommen und die Bestellung des Polizisten r ü ckg ä ngig gemacht. Dann hatte er die Nummer einer Autovermietung bekommen und den Auftrag erhalten einen Wagen unter falschem Namen zu mieten. Dazu benutzte er die Nummer einer Kreditkarte, die einer Ü berpr ü fung standhielt, aber sp ä ter dann auf mysteri ö se Weise nicht au f findbar sein w ü rde. Die Sache mit der Schildm ü tze war sein Einfall gewesen. Er war der Meinung gewesen, das w ü rde seiner Schauspielerei noch mehr Authentizit ä t verleihen.
    Der Polizist war darauf hereingefallen. Die ersten paar K i lometer hatten sie sich ü ber belanglose Dinge unterhalten. Wo fliegen Sie hin? England? Ich w ü rde wirklich mal gerne dor t hin. He, haben Sie schon mal den englischen Film ü ber … ? Und so weiter. Sie hatten sogar ihre Witze dar ü ber gemacht, wie die anderen Fahrer versuchten durch die dunklen Scheiben einer solchen Limousine zu sp ä hen und sich immer vorstel l ten, dass eine

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