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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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en vor dem Haus.
    Sie schlich vorsichtig in die K ü che. Es war kein Licht an und auch sie schaltete keines an. Sie tastete sich ihren Weg an den bekannten M ö beln vorbei, bis sich ihre Augen an die Dunke l heit gew ö hnt hatten, was gerade noch rechtzeitig genug g e schah, damit sie nicht ü ber einen umgest ü rzten Stuhl stolperte. Sie sah die Hintert ü r offen stehen. Eine der Glasscheiben war zerbrochen, so als ob sich Walsh da Zutritt verschafft h ä tte.
    Hinter einigen Kochb ü chern in der Ecke befand sich eine Taschenlampe f ü r Notf ä lle. Sie tastete danach und fand sie. Sie wusste, dass die Batterien in Ordnung waren, denn sie hatte sie erst vor kurzem ausgewechselt. Doch sie schaltete die T a schenlampe nicht an, sie wollte ungesehen bleiben und nicht zeigen, wo sie sich befand. Sie umfasste sie mit festem Griff, bereit sie als Waffe zu benutzen und trat in die Nacht hinaus.
    Der Himmel war bedeckt, kein Mond zu sehen und der he f tige Wind, der fr ü her am Abend geweht hatte, hatte sich g e legt. Ihr Geh ö r erschien ihr in der Stille fast ü bermenschlich. Sie verhielt sich einige Zeit ganz still und lauschte nur.
    Dann machte sie ein paar Schritte, doch als ihr auffiel, we l chen L ä rm ihre Schuhe auf dem gepflasterten Weg machten, blieb sie sofort wieder stehen. Sie griff nach unten, zog sie aus und lie ß sie stehen. Dann schlich sie weiter .
    Sie versuchte sich ü ber die Lage klar zu werden. Entweder war Price geflohen und Walsh hinter ihm her oder Walsh war tot und Price wartete irgendwo da drau ß en in der Dunkelheit auf sie. Wenn Price tot oder zumindest so schwer verletzt w ä re, dass er keine Gefahr mehr darstellte, dann w ü rde Walsh sicher nach ihr suchen, w ü rde nach ihr rufen um sie zu ber u higen, auf keinen Fall w ü rde er sich verstecken. Dazu g ä be es keinen Grund.
    Als ihr Name ganz nahe bei ihr gefl ü stert wurde, blieb sie wie angewurzelt stehen.
    » Tessa! «
    Sie st ö hnte auf, drehte sich um und machte automatisch die Taschenlampe an.
    » Mach das aus! Er ist hier irgendwo. «
    Sie gehorchte sofort, hatte aber vorher noch erkannt, dass Walsh lang ausgestreckt direkt neben ihr quer auf einem Bl u menbeet lag. Sie hockte sich hin und fl ü sterte: » Was ist pa s siert? «
    Ein keuchendes Fl ü stern, durchsetzt von Schmerz, kam aus der Dunkelheit zur ü ck.
    » Ich habe mir den Kn ö chel verstaucht. Ich kann nicht g e hen. «
    Er st ö hnte vor Schmerz auf.
    » Wer bist du? «
    » Josh Kelly. «
    » Und der Kerl, Price? Ist das sein richtiger Name? «
    » Keine Ahnung. Ich habe ihn nur einmal gesehen. Er war der Fahrer des Wagens, mit dem Tim zum Flughafen gefahren ist. «
    Pl ö tzlich setzte sich das Mosaik in Tessas Kopf mit schrec k licher Deutlichkeit zusammen. » Mein Gott « , fl ü sterte sie, » er ist der Mann, der all diese Frauen umgebracht hat. Der Mann, den dein Bruder gesucht hat. «
    » Das nehme ich an und ich glaube herausgefunden zu h a ben, warum er hier ist. Doch du musst mir sagen, ob ich Recht habe. Ich habe heute Nachmittag an der Wahrheit gekratzt, stimmt ’ s? «
    Sie gab keine Antwort. Er h ö rte sie keuchend atmen und gegen eine Furcht ank ä mpfen, die gr öß er war als nur die Furcht um ihr Leben.
    » Tessa! « , keuchte er. » Erz ä hl mir von dem Programm. Das ist es, was er will, oder? «
    Sie versuchte etwas zu sagen, doch ihre Stimme zitterte so, dass die Worte fast als unverst ä ndliches Keuchen herausk a men. Doch er h ö rte: » … l ö schen … er wollte mich ins Institut bringen um zu l ö schen, als du … «
    Weiter kam sie nicht, als eine Hand aus der Dunkelheit kam und ihre Haare ergriff. Sie schrie auf und sah, wie Josh sich mit ü bermenschlicher Willensanstrengung aufrichtete um sie zu verteidigen.
    Etwas Silbergraues fuhr wie ein Strich durch die Dunkelheit. Dann st ö hnte Josh mit einem schrecklichen Ger ä usch auf, das sie nie zuvor vernommen hatte. Sie wusste, es war ein Todesr ö cheln.
    Josh Kelly brach zu ihren F üß en zusammen und bewegte sich nicht mehr.
    » Du Schei ß kerl! Das h ä ttest du nicht … «
    Der Satz verklang unvollendet, als sie ein Schlag an der Seite ihres Nackens traf, der sie in eine tiefere Dunkelheit als die der Nacht schickte .

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    E
    S WAR DIESES kurze, fatale Aufleuchten der Tasche n lampe, das sie verraten hatte. Es war, er wusste es, die Hand Gottes. Ein rechtzeitiges Eingreifen der M ä chte jenseits des menschlichen Verst ä ndnisses, dass ihm den Sieg besche r

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