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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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«
    Es war das kurze Schulterzucken, das mit ihrer Aussage einherging, das ihm eine M ö glichkeit er ö ffnete. Er las daraus ab, dass sie zumindest bereit war eine Ä nderung ihrer Pl ä ne in Betracht zu ziehen. Trotzdem spielte er den Entt ä uschten. Es w ü rde nicht klappen, wenn er zu selbstsicher und ü berlegen auf sie wirkte. Er riss die Augen auf, schob sein Kinn vor, denn er wusste genau, was er machen musste um wie ein erwachsener Mann auszusehen, in dem immer noch ein kle i ner Junge steckte. Ihm war klar, dass dies seine beste Waffe war.
    » Musst du wirklich dahin? « , fragte er.
    » Ich habe es versprochen. «
    » Ich wollte vorschlagen, dass wir zum Strand hinausfahren. Wir k ö nnten spazieren gehen und uns unterhalten. Ich kenne ein tolles Restaurant, wo wir zu Abend essen k ö nnen. «
    » Klingt gut, aber meine Freundin Carol wartet darauf, von mir abgeholt zu werden. «
    » Du k ö nntest sie anrufen und ihr sagen, dass es nicht klappt. «
    » Das w ä re nicht in Ordnung. «
    » Ich denke, du hast Recht. « Er wirkte ziemlich entt ä uscht. » Ich w ü rde ja vorschlagen, dass wir am Wochenende etwas unternehmen, nur das Problem ist, dass ich arbeiten muss. Vielleicht n ä chste Woche? «
    » Klar. «
    » Nein, warte, mir f ä llt gerade ein, dass ich nach San Fra n cisco muss. « Er musterte sie mit einem verzweifelt bittenden Blick. » Kannst du deiner Freundin Carol nicht sagen, du w ä rest krank? Oder dass deine Tante von einem Laster angefa h ren worden ist und du sie im Krankenhaus besuchen musst? «
    » Das ist unm ö glich « , protestierte sie, h ö rte sich aber selbst dabei lachen.
    » Ich wei ß , was wir machen « , sagte er und warf ihr ein schelmisches Grinsen zu. » Ich werde sie anrufen und sagen, ich w ä re vom FBI und du w ä rst entf ü hrt worden und wir w ü rden nicht erwarten in absehbarer Zeit etwas von dir zu h ö ren und dass wir deinen Terminkalender gefunden h ä tten und daher w ü ssten, dass du sie zu der Party abholen wolltest und … «
    » Schon gut, schon gut. Ich werde Carol anrufen und ihr s a gen, dass ich nicht komme. «
    » Das ist gro ß artig! «
    » Ich schau mal nach einem Telefon. «
    » Bevor wir irgendetwas anderes anfangen, m ö chte ich gerne eine Videoaufnahme von dir machen? « Und w ä hrend er sie fragte, zog er schon einen Camcorder aus seiner Tasche.
    Sie war ü berrascht. » Ein Video? «
    » F ü r die Familie, um es Mom und Dad zu zeigen, wenn sie zur ü ckkommen. Du wei ß t, damit sie wissen, was ich tue, wo ich arbeite, wo ich wohne und hey, ich habe Sandy getroffen! «
    Ihre Ü berraschung wurde zu einem L ä cheln. » Klar, mach nur. «
    Sie warf sich selbstsicher in Pose, w ä hrend er sich mit der Kamera um sie herumbewegte, das Gesicht vor Konzentration verzerrt, die Kamera ruhig haltend.
    » Sag etwas « , forderte er sie auf. » Der Ton wird auch aufg e zeichnet. «
    » Mein Gott … › H ä nschen klein … ‹ Nein, das ist nichts. Das ist gemein, du hast mich ü berrumpelt. «
    » Nur so bekommt man gute Aufnahmen. Du bist Klasse. «
    » K ö nnen wir das nicht l ö schen und noch mal anfangen? Jetzt wei ß ich, was ich machen kann. «
    Er lachte und stellte die Kamera ab. » Tut mir Leid « , meinte er und lie ß die Kamera sinken. » Das war ein bisschen gemein. Sp ä ter machen wir noch ein paar Aufnahmen. «
    Einen Moment lang herrschte Schweigen zwischen ihnen, gerade lange genug um ihr bewusst zu machen, dass an di e sem Mann etwas war, was sie n ä her ergr ü nden wollte. Co u sins zweiten Grades konnten heiraten. Nicht, dass sie wirklich daran gedacht h ä tte.
    » Ich nehme an, du bist mit dem Wagen hier « , brach er das Schweigen.
    » Er steht in der Tiefgarage. «
    » Nehmen wir doch meinen und holen deinen nach dem Essen ab? Ist das eine gute Idee? «
    » Ja. «
    » Gut. Gehen wir. «
    » Halt, ich muss noch telefonieren. «
    » Das kannst du von meinem Auto aus machen. «
    Er schwang seine Tasche ü ber die Schulter. Dann, so als ob er sich pl ö tzlich an sein gutes Benehmen erinnern w ü rde und seinen Fehler wieder gutmachen wollte, streckte er seine Hand aus.
    » Es ist wirklich sch ö n, dich zu treffen, Sandy. «

9
    T IM KELLY BEOBACHTETE, wie sein Vater um den Tisch herumging und die Gl ä ser f ü llte. Der gro ß e Mann war sechzig, aber immer noch beweglich wie ein Boxer, der er einmal gewesen war. Es gab nur eine Andeutung von Beleib t heit um seine Taille und seine Schultern bewegten sich

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