Der 8. Tag
Gegebenheiten. » Das k ö nnte ein Problem werden. Aber ein Problem, das ich gerne habe. Vielleicht ist dann die Zeit gekommen, dass ich Jack mal etwas fl ü stere. «
Etwas in der Art, wie er es sagte, leichthin aber endg ü ltig, hielt Josh davon ab, weitere Fragen zu stellen .
Froh das Thema zu wechseln erinnerte er sich an etwas, dass er vor ein paar Tagen in sein Ged ä chtnis verbannt hatte. Er griff nach seiner Brieftasche und holte einen Zettel hervor, auf dem er einen Namen und eine Adresse notiert hatte.
» Das h ä tte ich fast vergessen, vielleicht ist nichts daran, aber ich habe versprochen sie weiterzugeben. Ein Freund von mir, Ted Sawyer, er lebt jetzt in Kansas, nun momentan ist er in Europa, aber nur f ü r ein paar Wochen, ich habe ihn gebeten mir eine Kontaktperson in England in Oxford zu vermitteln. Eine der Spuren, die wir verfolgen, hat zu einem Computer dort gef ü hrt. Er hat mit einer Frau gesprochen und mir beric h tet, dass sie eine Schei ß angst bei dem Gedanken hat, jemand k ö nnte das Programm, an dem sie arbeitet, gestohlen haben. Sie arbeitet mit uns zusammen, aber er musste ihr verspr e chen, dass sie davon erf ä hrt, wenn der Kerl jemals gefasst wird. Man wei ß ja nie, vielleicht ist es zu etwas n ü tze. Ich meine, wenn wir ihr Programm in seinem Computer finden … «
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D IE BILDER WAREN Schuld daran gewesen. Sie war in die kleine K ü che hinter ihrem Labor gegangen um sich einen Kaffee zu machen und dort auf sie gesto ß en: Ein halbes Dutzend Zeitungen lag oben auf der Abfalltonne und wartete darauf, weggeworfen zu werden, und auf allen Titelseiten waren schreckliche Bilder von der Absturzstelle in Deutsc h land. Tessa war seit achtundvierzig Stunden wieder in Oxford und hatte es bis jetzt erfol g reich umgangen, sich Nachrichten anzusehen oder eine Zeitung zu lesen. Es war der einzige Weg gewesen sich vor dem l ä hmenden Gef ü hl der Schuld an diesen Toten zu sch ü tzen und sich auf das zu konzentrieren, was getan werden musste, damit sich so etwas nicht wiederholte.
Danny war hereingekommen und sah, wie sie langsam die Seiten umbl ä tterte. Tr ä nen liefen ihr das Gesicht herab und ihre Schultern zitterten im stummen Schmerz. Er wusste n a t ü rlich nicht genau, um was es ging. Niemand au ß er Tessa kannte die ganze Geschichte und sie hatte sich nur Helen anvertraut, die w ü rde es zwar Clive erz ä hlen, aber das war schon in Ordnung. Danny wusste nur, dass Tessa knapp ihren Flug verpasst hatte, was seiner Meinung nach durchaus ein Grund f ü r ihre hysterische Reaktion war. Er hatte ihr die Ze i tungen weggenommen und aus ihrem Gesichtskreis gebracht und Tessa dazu gebracht, sich ruhig hinzusetzen. Dann mac h te er ihr eine Tasse Tee und redete ihr zu zeitig nach Hause zu gehen, denn sie w ü rde zu hart arbeiten. Als sie sich weigerte, schlossen sie den Kompromiss, dass sie zumindest einen ku r zen Spaziergang machen und etwas frische Luft schnappen sollte. Er bot ihr an mitzukommen, doch sie zog es vor, alleine zu sein.
Der Campus der Universit ä t, der sich hinter den wisse n schaftlichen Labors hinzog, war eine gro ß e, von hohen B ä u men umgebene Rasenfl ä che, die im frischen Gr ü n des Fr ü h lings schimmerte. Oben an einem kalten blauen Himmel zogen grauwei ß e Wolken dahin. Trotz des Aspirins, das sie geno m men hatte, f ü hlte Tessa, wie sich ein rasender Schmerz in i h rem Kopf ausbreitete.
Sie lie ß sich auf einer Holzbank nieder und blickte sich um. Studenten hetzten mit ihren Unterlagen unter dem Arm zu Lehrveranstaltungen, M ü tter schoben Kinderwagen, w ä hrend die Kleinen neben ihnen herliefen, P ä rchen gingen Hand in Hand und hatten nur Augen f ü r den anderen und in einiger Entfernung rannten zwei Hunde um ihre Besitzer herum, wobei sie gelegentlich ein Bellen der Lebensfreude ausstie ß en. Ein kurzer, stechender Schmerz hinter ihren Augen lie ß sie diese schlie ß en und ihre H ä nde gegen die Schl ä fen pressen. Gl ü cklicherweise war niemand nah genug um ihren Aufschrei zu h ö ren. Nicht aus Schmerz, sondern aufgrund dessen, was sie gesehen hatte. In dem Moment, als sie die Augen geschlo s sen hatte, herrschte nicht etwa Dunkelheit, sondern ihr dr ä n g te sich eine albtraumhafte Vision auf: Ü berall um sie herum lagen brennende Wrackteile, verkohlte und zerfetzte K ö rper, die wie der Auswurf der H ö lle aussahen, pers ö nliche Habs e ligkeiten aus aufgeplatzten Koffern und in der Luft hing ein dunkler,
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