Der 8. Tag
… «
» Von wo aus rufst du an? «
» Aus Kansas. Warum? «
» Ich wollte nur wissen, ob du noch in Europa steckst … «
» W ü rde das einen Unterschied machen? «
» Nein. Ja. Nicht wirklich. «
» Warte mal, soll das hei ß en, es gibt etwas, dass du mir pers ö nlich sagen w ü rdest, aber nicht am Telefon? «
» Nein, oder doch vielleicht. Ich wei ß nicht. Es h ä ngt davon ab, was du wissen willst. «
» Ich will gar nichts wissen. Du warst in Berlin diejenige … «
» Ich wei ß , ich wei ß . «
» Du warst so entsetzt bei der Vorstellung, jemand k ö nnte in deinen Computer eingedrungen sein … «
» Darum geht es nicht mehr. «
» Ich habe meinem Freund am Caltech davon erz ä hlt und er m ö chte mit dir sprechen. Er bat mich eine Konferenzschaltung einzurichte … «
» Nein. Tut mir Leid, ich meine, ich w ü rde gerne helfen, wenn ich es k ö nnte. «
» Du wei ß t doch noch nicht einmal, was er will. Hallo? Tessa? Bist du noch da? «
» Ja, ich bin da. Ich kann aber nicht dar ü ber sprechen, in Ordnung? «
» Okay, ich verstehe. Willst du mich von einem anderen Apparat aus zur ü ckrufen? «
» Nein. Tut mir Leid, aber ich kann nicht dar ü ber sprechen. Lass die Sache fallen, Ted. H ö r auf mich. «
» Ich w ü nschte, ich w ü sste, was das alles bedeutet. «
» Sag deinem Freund, es w ü rde mir Leid tun, aber ich k ö n n te ihm nicht helfen. Ich muss jetzt Schluss machen. Wiederh ö ren, Ted. «
Major Franklin hielt das Band an und suchte im Gesicht von Jonathan nach einer Reaktion.
Jonathan gab sich weiter der Aussicht auf Horse Guards P a rade hin. Der Morgen war klar, aber es herrschte ein unang e nehmer Wind. An dem blauen Himmel zogen wei ß e Wolken dahin.
» Haben Sie nicht gesagt, es g ä be noch einen Anruf? « , sagte er dann endlich ohne sich umzudrehen.
» Ja. «
» Den sollten wir uns lieber anh ö ren oder was meinen Sie? «
Der Major, der sich nicht die M ü he gemacht hatte seine Hand von dem kleinen Ger ä t zu nehmen, dr ü ckte wieder den Knopf.
» Tessa? «
» H ö r zu, ich habe mit meinem Freund Josh gesprochen und ihm genau berichtet, was du gesagt hast, aber er will immer noch unbedingt mit dir sprechen. «
» Ted, es hat wirklich keinen Zweck … «
» Warte mal, lass mich etwas erkl ä ren. Was Josh n ä mlich genau gemacht hat, das hatte er mir damals, als ich in Berlin war, nicht erz ä hlt. Da wusste ich nicht mehr, als was ich dir gesagt habe. Selbst bei meinem letzten Anruf kannte ich nicht die ganze Geschichte. Ich wusste nur, dass die Leute einem Hacker auf die Spur kommen wollten. «
» Das hast du mir erz ä hlt. «
» Was ich dir aber nicht gesagt habe, weil ich es selbst nicht wusste, ist, dass der Hacker verd ä chtigt wird diese Frauen in Kalifornien umgebracht zu haben. Du wei ß t doch, der Fall des Rippers? Hast du da dr ü ben etwas dar ü ber gelesen? «
» Ich … ja, nat ü rlich. Ich verstehe nur nicht … «
» Der Bruder meines Freundes ist beim FBI. Er leitet die Fahndung nach diesem Burschen. «
» Tut mir Leid, ich verstehe nicht, was ich damit … «
» Sie scheinen davon ü berzeugt zu sein, dass das, was dir bei deinem Computer Sorgen macht, das es gestohlen werden k ö nnte, ihnen helfen k ö nnte dem Kerl auf die Spur zu ko m men. «
» Ich wei ß nicht, wie das helfen k ö nnte … «
» Ich auch nicht. Aber ich wei ß genauso wenig wie sie, was in deinem Computer ist. Und solange sie es nicht wissen, wo l len sie es herausfinden. So sind diese Leute nun mal. «
» Sie liegen falsch. Es w ü rde ihnen nicht helfen. «
» Vielleicht wei ß t du das, aber sie nicht. «
»Ü berzeuge sie. «
» Du kennst doch Polizisten, die glauben niemandem, bis sie ihm nicht mit einer Lampe in die Augen geleuchtet und seine Nieren mit Schlagst ö cken bearbeitet haben. «
» Nette Freunde hast du. «
» Mein Freund ist nicht der Polizist. Der Polizist ist sein Bruder. Und ich bekomme den Eindruck, dass sie ziemlich verzweifelt sind. «
» Ich will einfach keine Fragen dar ü ber beantworten, was ich mache. «
» Sie glauben, dass du sie an der Nase herumf ü hrst. «
» Das kann ich nicht ä ndern. Und ich muss jetzt wirklich Schluss machen, Ted. Ich bin gerade mit etwas besch ä ftigt. «
» Sex? «
» Nein, ich … «
» Mach schon, sag ’ s mir. «
» Auf Wiederh ö ren, Ted. «
Die Aufnahme endete mit einem Klicken, als Tessa den H ö rer auflegte. Schlie ß lich beendete Jonathan sein
Weitere Kostenlose Bücher