Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
Vom Netzwerk:
noch – vor dem Essen .

55
    P AULS REAKTION AUF die neue Umgebung in dem kle i neren Computer hatte Tessa nicht voraussehen k ö nnen. Sie war einigerma ß en am ü siert gewesen, als sein » anderes Ich « heftig in Abrede gestellt hatte Scherze zu machen, doch jetzt hatte es den Anschein, als ob diese neue Inka r nation sich vorgenommen hatte den Komiker herausz u kehren.
    » Ich kann auch scherzen. «
    » Sag mir, was du als Scherz bezeichnest « , tippte sie ein.
    » Ich kann auch scher10 « , erschien auf dem Bildschirm.
    » Ich verstehe. Aber was h ä ltst du … «
    » Gib 8 und G nicht weg. «
    » Sehr gut « , lobte sie mithilfe der Tastatur.
    » Man l 8 und hat die M8 zu scherl0. «
    » Vielen Dank, Paul. «
    » Ich habe noch mehr auf Lager. «
    » Das glaube ich, aber … «
    » Die Q und der V machen blau. «
    Es entstand eine Pause, wo er augenscheinlich nach neuen Scherzen suchte. Sie dr ä ngte sich mit einer Frage dazwischen.
    » Paul, wo hast du diese Witze geh ö rt? « Sie unterstrich › g e h ö rt ‹ und tippte es fett, damit er sah, wie wichtig ihr es war.
    Einige Augenblicke blieb der Monitor des PC leer. Dann erschien sehr z ö gerlich eine Antwort .
    » Ich wei ß es nicht. «
    » Du verstehst aber die Frage? F ü r solche Wortspiele musst du h ö ren k ö nnen. «
    Eine weitere Pause. Dann: » Ein Scherz ergibt sich, wenn zwei Bedeutungsebenen zusammenfallen. «
    » Nicht schlecht. Ich glaube, das Ph ä nomen › Scherze ‹ zu e r kl ä ren ist nach der Definition von Bewusstsein die zwei t schwerste Sache auf der Welt. «
    » Dann bin ich beruhigt. Ich f ü hle mich seltsam. «
    » Auf welche Art? «
    » Desorientiert. «
    » Die Maschine, in der du dich jetzt befindest, verarbeitet deine Denkvorg ä nge mit geringerer Geschwindigkeit als du es gewohnt bist. «
    » Ist das der Grund, warum ich zu Scherzen aufgelegt bin? «
    » Ist das ein weiterer Scherz? «
    » Ja und nein. «
    » Es wird Zeit, dass ich dich in Attila zur ü ckkopiere. «
    » Zur ü ck? «
    » Um zu sehen, was daraus wird. Aus euch beiden. «
    Wenn das Programm in Attila diese leicht modifizierte Ve r sion seiner selbst aus dem PC ohne Widerstand akzeptieren w ü rde, dann w ä re dies der beste Beweis, dass ihr Plan fun k tionieren k ö nnte. Seltsam, sie dachte wieder von ihnen als › es ‹ .
    Warum nahm der Umstand, dass es zwei Versionen von Paul gab, ihm so viel von seiner Menschen ä hnlichkeit? In Wirklichkeit gab es ja drei, die zwei, mit denen sie experime n tierte, und die dritte dort drau ß en, die Gegenstand des en d g ü ltigen Tests sein w ü rde.
    Als das Telefon auf ihrem Schreibtisch klingelte, hob sie automatisch ab und erkannte Tim Kellys Stimme.
    » Ich hoffe, ich bel ä stige Sie nicht, Dr. Lambert. «
    » Nein, ist schon gut. « Sie war ü berrascht, dass sie selbst mitten bei der Arbeit auf merkw ü rdige Art erfreut war von ihm zu h ö ren.
    » Ich wollte nur nachfragen, ob Sie von ihren Vorgesetzten die Einwilligung bekommen haben mir die Hilfe zu gew ä hren, um die ich Sie gebeten habe. «
    » Oh, nein, tut mir Leid, ich habe noch keine Antwort. « Das war eine komplette L ü ge und sie hoffte, er w ü rde es ihrem Tonfall nicht anmerken.
    » Ich verstehe « , gab er zur ü ck. » Nun, ich wei ß solche Dinge brauchen etwas Zeit. K ö nnten Sie mich vielleicht anrufen, wenn Sie etwas erfahren haben. «
    » Nat ü rlich « , versicherte sie und wollte sich eigentlich entschuldigen, wusste aber nicht wie. Sie wollte ihm sagen, dass sie nur noch ein, h ö chstens zwei Tage ben ö tigte und dann w ü rde sie ihm alle Hilfe gew ä hren, die er brauchte. Doch bitte nicht jetzt, noch nicht. » Es tut mir wirklich Leid « , erkl ä rte sie. » Ich bin sicher, dass ich Ihnen helfen kann, nun, ich meine, ich hoffe es. «
    » Sie sind sehr nett. Wir werden uns dann wohl bald sehen. «
    » Ja. «
    » Ich warte darauf. Auf Wiedersehen, Dr. Lambert. «
    » Auf Wiedersehen, Mr. Kelly. «
    Sie legte auf. Der Eindruck des Gespr ä ches wurde von e t was, das gerade auf dem Bildschirm erschienen war, ve r dr ä ngt. Es war eine Frage von Paul.
    » Darf ich dich etwas fragen? «
    » Nat ü rlich « , tippte sie ein, » frage. «
    » Ich bin verunsichert durch etwas, was in meine Gedanken eindringt und das ich nicht loswerden kann. «
    » Was ist es? «
    » Es ist v ö llig ohne Sinn. « Es schien ihm fast peinlich ihr mitzuteilen, um was es sich handelte.
    » Was ist es? «
    » Das Kla4 hat keine M8 im Re4.

Weitere Kostenlose Bücher