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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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Major um eine Unterredung bat. F ü nfzehn Minuten sp ä ter sa ß en sich die beiden M ä nner in Jonathans B ü ro gegen ü ber.
    » Unser amerikanischer Freund will wissen « , erkl ä rte der Major, » ob Dr. Lambert unsere, nun um pr ä zise zu sein, Ihre Erlaubnis eingeholt hat ihm gewisse Informationen geben zu d ü rfen. Ich habe ihm gesagt, dass ich zur Sicherheit R ü cksprache mit Ihnen halte, aber ich bin mir sicher, dass Sie mir davon erz ä hlt h ä tten, wenn es so w ä re. «
    » Ich habe nichts von ihr geh ö rt. «
    » So sieht das also aus. So sieht das aus. « Der Major stand da, hatte die H ä nde hinter dem R ü cken verschr ä nkt und sprach mit dem Ausdruck offiziellen Bedauerns, so als ob er eine unangenehme Entscheidung gef ä llt h ä tte. F ü r sich pers ö n lich hatte er das auch, denn es konnte keinen Zweifel mehr geben, dass Tessa sie alle belog und ihr eigenes Spiel spielte.
    Jonathan nickte bed ä chtig. Er wusste genau, was der Major dachte, denn er hatte dieselben Gedanken.
    » Die Frage ist « , sagte er, » was unternehmen wir jetzt? Es liegt kein Verbrechen vor und es wird uns schwer fallen, da r aus einen Fall der Staatssicherheit zu machen. Wir haben l e diglich den Verdacht, dass sie m ö glicherweise etwas an den Meistbietenden verkauft, ein Vorgehen, das in diesem Land eine lange Tradition hat. Wir haben schlie ß lich den Begriff › Ausverkauf der Ideen ‹ eingef ü hrt. Bestenfalls k ö nnen wir eine Zivilklage wegen Vertragsbruch anstrengen. «
    » Ich w ü rde sagen, wir sollten uns lieber dar ü ber Gedanken machen, wie wir den Verlust wertvoller Forschungsergebnisse verhindern, als ü ber juristischen Kleinkram. «
    Etwas im Tonfall des Majors deutete mehr an, als er tats ä c h lich aussprach. Jonathan schaute ihn an, doch der Major lie ß kein Anzeichen erkennen, dass er etwas ohne Worte andeuten wollte. Wie dem auch sei, Jonathan wurde daran erinnert, dass er es jetzt mit dem unsichtbaren und unberechenbaren Arm der Regierung zu tun hatte; er musste jetzt sehr vorsichtig sein, sonst war er auf einmal f ü r Dinge verantwortlich, die er nicht gewollt hatte.
    » Das ist sicher wahr « , lenkte er ein. » Doch erst m ü ssen wir mehr dar ü ber herausfinden, was sie eigentlich macht. Wir lassen unserem amerikanischen Freund alle Hilfe zukommen, die er braucht, vielleicht tut er uns ja auch einen Gefallen. «

53
    S IE ARBEITETE SO schnell sie konnte. Bis jetzt hatte sich das Programm drau ß en noch nicht bemerkbar gemacht, doch das w ü rde nur so lange so bleiben, wie niemand es he r ausforderte, und das wiederum hing davon ab, dass niemand von dem Programm wusste.
    Es bestand nat ü rlich noch das Risiko, dass es irgendwann selbst eine w ü ste Idee in seinem …
    Tessa weigerte sich das Wort › Kopf ‹ zu denken, das kaum zutreffend war, es sei denn, man stellte sich die im Weltall schwebende Erde von einem Netz elektronischer Kommunik a tionskan ä le ü berzogen vor, die sie wie eine unsichtbare Schale umgaben.
    Sie erkannte, wie zutreffend der Vergleich war, und schreckte davor zur ü ck. Diese Vorstellung war genauso wie ihr gut geh ü tetes Geheimnis zu be ä ngstigend um sich direkt damit auseinander zu setzen. Man konnte es aus einem b e stimmten Blickwinkel an seinem geistigen Auge vor ü berzi e hen lassen, doch wenn sie dem zu lange ihre ganze Aufmer k samkeit widmete, dann verschwamm es, denn es war ü berall und ü berw ä ltigend.
    Besser sie konzentrierte sich auf ihre Arbeit. Auf das, was jetzt zu tun war, und konzentrierte ihre ganzen Gedanken wieder hier auf das Labor und Paul, der schon in K ü rze, s o bald sie der Meinung war, er w ä re bereit, dort hinaus und seinem Bruder die Klamotten stehlen musste. Er musste se i nem Bruder die Kontrolle ü ber diese schrecklichen Kr ä fte nehmen, zu denen dieser Zugang hatte.
    Wieder wurden ihre Gedankeng ä nge von dem Gef ü hl eines nachtr ä glichen Erschreckens unterbrochen, als sie merkte, wie leicht sie diesen vermenschlichenden Begriff benutzte. Sie dachte an das Ding da drau ß en immer noch als an ein › es ‹ . Ganz eindeutig lebte es und war intelligent, aber es war eine fremde Lebensform, eine feindliche Intelligenz, die sich durch Furcht in ein Monster verwandelt hatte.
    Auf der anderen Seite hatte Paul so viel von ihrer Art zu denken, dass es ihr schon l ä ngst unm ö glich geworden war ihn als ein › es ‹ zu bezeichnen. Er war eines ihrer › Geisteskinder ‹ um den Begriff

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