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Der Abgrund

Titel: Der Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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werden Fakten vorlegen, die beweisen, dass Sie einer der hochkarätigsten Agenten sind, die wir jemals hatten. Wir werden Pressemitteilungen herausgeben, in denen alle Einzelheiten nachzulesen sind. Zweitens würde unser guter Buck Sie am liebsten auf der Stelle erwürgen, aber er wird morgen Mittag eine Pressekonferenz geben, die vom Fernsehen übertragen wird. Und darin wird er klarstellen, dass Sie ein ganz hervorragender Agent sind, bevor wir unseren Film zeigen und Sie in Ihrer ganzen Pracht präsentieren. Und wir werden weitere Einzelheiten über die Geschehnisse in dieser Seitenstraße veröffentlichen, die eindeutig beweisen, dass Sie nicht getürmt sind, sondern im Alleingang ein Waffenstellung ausgeschaltet haben, die genügt hätte, ein gesamtes Bataillon auszulöschen.«
    »Das können Sie nicht tun, solange die Ermittlungen noch laufen«, sagte Web. »Damit könnten Sie den falschen Leuten wichtige Hinweise geben.«
    »Wir sind bereit, dieses Risiko einzugehen.«
    Web blickte zu Winters auf. »Es ist mir egal, was all diese Leute über mich denken! Ich weiß, was ich getan habe. Ich will auf keinen Fall, dass etwas unternommen wird, das die Untersuchungen gefährdet. Ich will, dass Sie herausfinden, warum mein Team vernichtet wurde!«
    Winters' Gesicht näherte sich dem von Web bis auf wenige Zentimeter. »Wenn es nach mir ginge, wären Sie schon längst achtkantig rausgeflogen. Aber manche Leute im FBI betrachten Sie als eine Art Held, und es wurde entschieden, dass wir für Ihre Ehre kämpfen. Glauben Sie mir, ich habe mich dagegen ausgesprochen, weil wir damit in der Öffentlichkeit nicht gerade ein gutes Bild abgeben. Der Einzige, der in einem positiven Licht dasteht, werden Sie sein.« Er sah sich zu Bates um. »Aber Ihr Freund hat diese Kampf gewonnen.«
    Web warf Bates einen überraschten Blick zu.
    »Den Kampf, aber nicht den Krieg«, fuhr Winters fort. »Und ich habe nicht vor, einen Märtyrer aus Ihnen zu machen.« Winters betrachtete Webs verletztes Gesicht. »Einen entstellten Märtyrer. Und jetzt wird Perce mit Ihnen die Einzelheiten der Show durchgehen, die das FBI inszeniert, um die Sauerei aufzuräumen, die Sie angerichtet haben. Ich werde nicht bleiben und es mir ansehen, weil ich wahrscheinlich kotzen müsste. Nur eins noch, Web London, und Sie sollten mir sehr gut zuhören: Im Augenblick hängen Sie an einem ganz dünnen Faden, und ich würde nichts lieber tun, als diesen Faden zu zerschneiden. Ich werde Sie so aufmerksam beobachten, dass ich jeden Ihrer Atemzüge zählen kann. Und wenn Sie wieder Mist bauen, kommt sofort der Hammer, und Sie sind weg vom Fenster. Und dann werde ich die dickste Zigarre rauchen, die ich auftreiben kann. Ist das klar?«
    »Ja. Wesentlich klarer als Ihre Anweisungen in Waco.«
    Winters richtete sich auf, und die beiden Männer starrten sich eine Weile an.
    »Ich habe mich schon immer gefragt, Buck«, sagte Web schließlich, »wie es kommt, dass Sie der Einzige in der BefehlsHierarchie - Entschuldigung, der Chaoshierarchie - sind, dessen Karriere nicht unter diesem Fiasko gelitten hat. Wissen Sie, als ich da draußen mehrere Male auf meinem Posten als Scharfschütze Dienst schob, habe ich wirklich gedacht, Sie würden für die Davidianer arbeiten, weil Sie ständig so merkwürdige Entscheidungen getroffen haben.«
    »Web, halten Sie die Klappe!«, sagte Bates streng und warf Winters einen besorgten Blick zu. »Ich übernehme von jetzt an, Buck.«
    Winters starrte Web noch einige Sekunden lang an, dann marschierte er zur Tür. Aber er drehte sich noch einmal um. »Wenn es nach mir ginge, würde es gar kein HRT geben. Und irgendwann wird es nach mir gehen. Raten Sie mal, welches Arschloch dann zuerst gehen wird? Das ist die  Befehlshierarchie!«
    Winters schloss die Tür, und Web stieß den Atem aus. Er hatte nicht einmal bemerkt, dass er die Luft angehalten hatte. Dann fiel Bates über ihn her. »Ich habe gerade meinen Kopf für Sie hingehalten, ich habe sämtliche Beziehungen spielen lassen, die ich in der Bundespolizei aufgebaut habe, und Sie hätten es beinahe vermasselt. Was haben Sie sich dabei gedacht, Winters so eine Ohrfeige zu verpassen? Sind Sie wirklich nur ein verdammter großer Trottel?«
    »Es scheint so«, antwortete Web trotzig. »Aber ich habe niemanden um etwas gebeten. Die Presse kann mich meinetwegen fertig machen, aber nichts und niemand darf die Ermittlungen gefährden.«
    »Ihretwegen bekomme ich noch einen Herzinfarkt.« Allmählich

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