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Der Adler ist gelandet

Der Adler ist gelandet

Titel: Der Adler ist gelandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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schwang sich auf den Soziussitz. Devlin gab Gas, jagte über die Brücke und den Hügel hinauf, während sich unten der Spähwagen um die Ecke von Joanna Greys Haus schob. Harry Kane stand auf und sah ihnen nach. »Was, zum Teufel, war das denn?« fragte Garvey. Corporal Bleeker stolperte aus dem Jeep und wankte auf sie zu. Sein Gesicht war blutüberströmt. »Haben Sie einen Sanitäter dabei, Sir? Ich glaube, ich habe das rechte Auge verloren. Ich kann nichts mehr sehen.« Jemand sprang heraus, um ihn zu stützen, und Kane sah sich die Verwüstungen im Dorf an. »Dieser verrückte blöde Hund«, flüsterte er. Krukowski kam aus dem Gartentor und salutierte. »Wo ist der Colonel?« fragte Kane.
    »Tot, Sir. Oben im Haus. Die Frau... sie hat ihn erschossen.« Kane sprang aus dem Wagen. »Wo ist sie?«
    »Ich... ich habe sie getötet, Sir«, sagte Krukowski, und er hatte Tränen in den Augen.
    Kane fiel um alles in der Welt nichts ein, was er hätte sagen können. Er gab Krukowski einen Klaps auf die Schulter und ging über den Gartenweg auf das Haus zu.
    Neumann und seine beiden Kameraden hielten noch immer von der Mauer auf dem Hügel aus die Rangers im Wald unter Beschüß, als Devlin und Steiner droben auftauchten. Der Ire nahm den Gang heraus, ließ einen Fuß am Boden schleifen und wendete das ausrollende Motorrad genau im rechten Moment, um durch das Friedhofstor und den Gräberweg entlang bis zum Kirchenportal zu kurven. Neumann, Altmann und Werner Briegel traten den Rückzug an, wobei sie die Grabsteine als Deckung benutzten, und kamen schließlich ohne weitere Verluste ebenfalls zum Portal.
    Der Obergefreite Becker öffnete ihnen das Tor, alle schlüpften hinein, und Becker warf das Tor wieder ins Schloß und legte die Riegel vor. Draußen setzte wieder verstärkter Beschuß ein. Die Dorfbewohner in den Kirchenbänken drängten sich entsetzt und verängstigt aneinander. Philip Voreker hinkte durch den Mittelgang heran, bis er mit weißem, zornerfülltem Gesicht vor Devlin stand. »Noch ein verdammter Verräter!« Devlin grinste. »Ach, das tut gut«, sagte er, »endlich wieder unter Freunden zu sein.«
    In der Mühle war alles still. »Gefällt mir gar nicht«, war Walthers Kommentar.
    »Dir kann man's nie recht machen«, erwiderte Brandt, und dann horchte er auf. »Was ist das?«
    Man hörte ein näherkommendes Fahrzeug. Brandt versuchte, aus der Speichertür über die Straße zu spähen und geriet sogleich unter Beschuß. Er zog sich schleunigst zurück. »Was ist mit Meyer?« »Ich glaube, er ist tot.«
    Brandt griff nach einer Zigarette, während das Motorengeräusch lauter wurde. »Hat man noch Töne«, sagte er. »Der Albert-Kanal, Kreta, Stalingrad, und was ist die Endstation? Studley Constable.« Er zündete die Zigarette an.
    Der Spähwagen fuhr mindestens dreißig, als Garvey das Steuer herumriß und mit voller Wucht durch die Mühlentore brach. Kane stand hinten im Wagen an einer Fliegerabwehrkanone und feuerte bereits steil nach oben in den Holzboden. Die großkalibrigen Geschosse durchschlugen die Planken ohne weiteres und machten Kleinholz aus ihnen. Er hörte die Todesschreie, aber er schoß immer weiter, schwenkte den Lauf des Geschützes über die ganze Breite des Raumes und hörte erst auf, als überall im Holz große Löcher klafften.
    Eine blutige Hand wies von oben auf einen der Männer. Alles war totenstill. Garvey nahm einem der Rangers die Thompson-MP ab, sprang vom Spähwagen und stieg die Holztreppe in der Ecke hinauf. Er kam fast augenblicklich wieder zurück. »Erledigt, Major.«
    Harry Kanes Gesicht war blaß, aber er hatte sich völlig in der Gewalt. »All right«, sagte er. »Und jetzt rauf zur Kirche.«
    Molly erreichte gerade rechtzeitig die Höhe von Garrowby Heath, um einen Jeep hügelan fahren zu sehen, von dessen Antenne ein weißes Taschentuch flatterte. Er hielt am Friedhofstor, und Kane und Dexter Garvey stiegen aus. Als sie durch den Kirchhof gingen, sagte Kane leise: »Halten Sie die Augen offen, Sergeant. Prägen Sie sich alles hier genau ein.«
    »Jawohl, Sir.«
    Die Kirchentür ging auf, und Steiner trat aus dem Portal. Hinter ihm lehnte Devlin und rauchte eine Zigarette. Harry Kane salutierte förmlich. »Wir kennen uns bereits, Colonel.«
    Ehe Steiner antworten konnte, stieß Philip Voreker den Obergefreiten Becker, der an der Tür postiert war, beiseite und humpelte heran. »Kane, wo ist Pamela? Ist ihr nichts passiert?«
    »Alles in Ordnung, Pater«, erwiderte

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