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Der Agent

Der Agent

Titel: Der Agent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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„Was dann?“
    „Das hat mir auch keine Sorgen gemacht“, antwortete Bill. „Ich wäre mit jeder Anzahl von ihnen fertig geworden.“ In den Reihen vor ihm entstand eine Bewegung, und er sah, wie sich die unglaublich runde Gestalt von Mehr Marmelade langsam bis in die vorderste Reihe vorschob. „Wir Shorties verstehen uns auf solche Sachen. Deshalb habe ich auch keine Angst, Knochenbrecher in einem Duell gegenüberzutreten. Und deshalb brauchen wir Shorties auch hinter niemandem zurückstehen, obgleich wir so viel kleiner sind als richtige Männer und Fatties. Wir sind genau so viel wert, weil wir soviel wissen. Und weil ich weiß, was ich weiß, hat es mir auch nichts ausgemacht, in das Banditental zu gehen und diesen Gonghammer herauszuholen.“
    Bill hielt inne und überblickte die Menge von seinem erhöhten Standpunkt auf einem großen Faß. Sein Publikum war noch größer als am Vortag beim Gewichtheben. Alle starrten ihn fasziniert an. Er ließ sie starren und wartete auf die Frage, die einer von ihnen stellen mußte, wenn er weitersprechen sollte.
    Es war Mehr Marmelade, der sie schließlich stellte. „Das klingt mächtig interessant, Hacke-und-Schaufel“, sagte er milde. „Vielleicht könntest du uns erzählen, was für ein Wissen das ist, das es euch Shorties ermöglicht, mit Banditen fertig zu werden? Es ist nämlich so …“, Mehr Marmelade warf einen kurzen Blick über die Schulter auf seine Gefährten, bevor er sich wieder Bill zuwandte, „und die meisten der richtigen, aktiven Männer hier würden das vermutlich nicht gern zugeben, aber ein dicker, alter und gebrechlicher Mann wie ich kann das schon mal aussprechen … „Es ist nämlich so, daß es uns nicht gelungen ist, mit den Banditen fertig zu werden, wenn man es recht bedenkt. Sie kommen in einer ganzen Bande zu einem einzigen von uns, und ein einziger kann nicht viel gegen mehrere von ihnen tun. Wir wissen nie, wann sie kommen und zu wem, und wenn wir uns zusammentun, um sie zu verfolgen, sind sie schon wieder in ihrem Tal in Sicherheit. Also haben wir es fast aufgegeben, etwas gegen sie zu unternehmen. Aber wenn du meinst, daß es eine Möglichkeit gibt, Hacke-und-Schaufel, vielleicht könntest du uns dann sagen, was das für eine Möglichkeit ist?“
    „Nun, ich weiß nicht, ob ich das tun sollte“, antwortete Bill. „Wie ihr wißt, haben wir Shorties ein Abkommen mit den Fatties, uns nicht in eure Angelegenheiten einzumischen, und das hindert mich sozusagen daran, euch zu erzählen, was ich weiß.“ Ein unwilliges Raunen ging durch die Menge, das bedrohlich anschwoll. „Aber“, beschwichtigte Bill rasch, „vielleicht könnte ich euch eine Geschichte erzählen. Eine Geschichte von meinem Großvater.“

 
14.
     
    Was Bill nun seinen atemlos lauschenden Zuhörern erzählte, unterbrochen von vielen Fragen – vor allem der weiblichen Dorfbewohner – war die Geschichte von dem bösen Ritter, der eine schöne Bauerstochter entführte und sich mit seiner Beute auf seiner steinernen Burg, umgeben von einer Festungsmauer, verschanzte. Und wie die aufgebrachten Bauern, die nicht bereit waren, das hinzunehmen, sich zusammenschlossen, um dem bösen Ritter den Garaus zu machen und die Bauerstochter zu befreien.
    „Nun wußten sie aber nicht, wie sie in das große Steinhaus des Ritters hineinkommen sollten“, erzählte Bill. „Und da hatte mein Großvater eine gute Idee. Man konnte nämlich nicht einmal nahe an das Steinhaus herangehen, weil Leute auf den breiten Extramauern vor diesem Haus standen und Steine und andere Gegenstände auf alle herunterwarfen, die versuchten, von außen über die Mauer zu klettern …“
    „Genau das tun die Banditen auch“, rief jemand aus der Menge.
    „Aber du sagst, daß dein Großvater da eine Idee hatte?“ warf Mehr Marmelade ein, und alles wartete gespannt auf Bills Antwort.
    „Ja“, bestätigte Bill. „Er dachte sich nämlich, daß man einen großen Schild anfertigen könnte, ohne von Felsbrocken getroffen zu werden, um dann mit einem großen Rammblock das Tor in der Mauer einzurennen!“ schloß er dramatisch. Als von der Menge keine Reaktion kam, beeilte er sich, zu erklären: „Um einen Rammblock herzustellen, nimmt man einen Baumstamm, von dem man alle Äste abschneidet bis auf ein paar Astenden am Stamm, die man als Handgriff benutzt. Dann nehmen so viele Männer wie möglich den Baumstamm gleichzeitig auf, halten ihn fest und rennen damit auf das Tor zu.“
    Zu seiner

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