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Der Albtraum meiner Kindheit und Jugend - Zwangseinweisung in deutsche Erziehungsheime

Der Albtraum meiner Kindheit und Jugend - Zwangseinweisung in deutsche Erziehungsheime

Titel: Der Albtraum meiner Kindheit und Jugend - Zwangseinweisung in deutsche Erziehungsheime
Autoren: Regina Page
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spülen musste, sie half, ohne viele Worte.
    Alexander (Schauspieler), der seinen Text am liebsten im dicksten Trubel lernte und mir auf die Nerven ging, wenn er in meiner kleinen Küche im Fernsehen, eine Fußball-Übertragung ansah, ohne darauf zu achten, dass ich Platz für meine Töpfe und Pfannen brauchte.
    Da waren die Zwillings-Brüder Architekten Rüdiger und Jürgen, von gegenüber, die gern zum Abschluss des Tages, mit ihren netten Frauen, ein Bierchen bei uns tranken.
    Der Pferde-Knecht Gert, ein Original, genannt „der Dicke“, wenn er mal wieder eine Lady aus der Gesellschaft im Stall vernascht hatte und für Gelächter in der Gegend, alles natürlich unter vorgehaltener Hand, gesorgt hatte.
    Der Herr Baron, der bei seiner Geburtstagsfeier saß und vom Pferde-Gert überrascht wurde, als dieser, sein Pferd zur Begrüßung an den Tisch brachte.
    Oder, die Opernsängerin Ruth, die unter Ihrem Nerzmantel nur noch ihr Nachthemd trug, wenn sie am späten Abend mit ihrem Lebenspartner noch einen Absacker bei uns trank.
    Besonders lagen uns die Berliner Fallschirmspringer am Herzen, hier in unserer Kneipe, trafen sie sich zum Wochenende, zur Fahrt nach Bad-Gandersheim. Nur dort konnten sie ihre Sprünge aus dem Flugzeug machen. In Berlin war das zu dieser Zeit nicht möglich. Hier war auch ihr Vereinslokal. Das nutzten sie auch gerne in ihrem „FLOH“.
    Aus der Filmbranche war da „unser Franky“ der „Eroberer der Frauen“. Mit seinem Regisseur Herbert, besprach er nach der Motivsuche seine Objekte beim Bierchen, während Frankys Frau mich liebevoll am Telefon bat, „pass schön auf meinen Franky auf, dass er nicht soviel raucht“. Wie konnte ich darauf Einfluss nehmen, aber sie machte sich sehr viele Sorgen um ihren jüngeren Mann. Bei so einem Gespräch wurden sie auf meine beiden jüngsten Mädchen aufmerksam, die wären genau das, was sie für ihren Film brauchen, komm mal bitte zu uns, wir möchten deine Mädels für einen Fernseh-Film, sie sehen sich sehr ähnlich und das passt genau für eine Person in diesem Drehbuch, erst als kleines Mädchen und in späteren Jahren in dieser Geschichte als Ältere dargestellt zu werden.
    Begeistert war ich nicht von dieser Idee, doch dann gab ich meine Zusage. Wir mussten zum Casting, das war am Kuhdamm.
    Das alles gefiel mir nicht, nun hatte ich meinen Freunden aber zugesagt. Es wurde eine Erfolgs-Serie im ZDF. Danach waren meine Mädchen für kurze Zeit bekannt. Interviews und Fototermine standen an. In der Morgenpost wurde über sie berichtet. Als ich den Artikel las, erkannte ich darin meine Kinder nicht wieder.

    So vergingen die Jahre wie im Fluge.
    Die Aufgaben die ich bekam, nahm ich gern wahr, ich vergaß meine Kinder- und Jugendzeit, durch meine Arbeit. Dabei brauchte ich nicht mehr an diese Zeit zu denken. Wie eine Therapie, doch unbewusst bemerkte ich, dass es mir gut tat, mich nicht an das Erlebte zu erinnern, geschweige denn darüber zu reden, einen der zuhört, nein, den gab es nicht für mich. Ich hatte mit meinem Haushalt und mit den Kindern genug zu tun.
    Wie konnte ich da noch meine Vergangenheit aufarbeiten. Lieber eine große Mauer vorschieben.
    Die Kinder wollten mit aller Macht bald ihre eigenen Wege gehen. Die beiden Ältesten wohnten nicht mehr zu Hause, was der einen Tochter nicht so gut bekam, sie hatte ihre eigenen Wünsche mit ihren Freunden so zu leben, wie es ihr gefiel. Auch mit meinen Warnungen, es so nicht zu machen, war sie nicht einverstanden. Ich musste sie schweren Herzen gehen lassen. Die älteste Tochter absolvierte die Handelsschule und hatte gute Chancen in ihrer Ausbildung.
     
    An manchen Tagen fiel mir die Arbeit sehr schwer. Es war nicht so, das es mir keine Freude mehr machte, doch die Aufgaben im Geschäft und zu Hause hatte mein Lebenspartner mir alle sämtliche Aufgaben überlassen. Es blieb mir nichts weiter übrig als stark zu sein, damit alles weiter lief, der Chef hatte keine Lust mehr und war müde. Er ließ mich oft im Geschäft allein, war tagelang nicht zu sehen.
    Eines Tages brachte er einen Käufer für unseren „FLOH“ und es ging dann alles sehr schnell, eine Riesenfete zum Abschied, dann war Schluss.

    „LE PARIS“

    Durch einen Zufall, lernten wir einen Tunesier kennen der am Kurfürstendamm ein Restaurant kannte.
    Dieses Geschäft wollte er übernehmen, hatte nicht das Geld für den notwendigen Umbau.
    Wir gingen mit ihm in Partnerschaft.
    Es wurde alles hergerichtet, gemauert, gestrichen,
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