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Der Albtraum meiner Kindheit und Jugend - Zwangseinweisung in deutsche Erziehungsheime

Der Albtraum meiner Kindheit und Jugend - Zwangseinweisung in deutsche Erziehungsheime

Titel: Der Albtraum meiner Kindheit und Jugend - Zwangseinweisung in deutsche Erziehungsheime
Autoren: Regina Page
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meinen vier Mädchen wieder selbst „in die Hand“.
    Die erste Schwierigkeit war, eine geeignete und preiswerte Wohnung zu bekommen.
    Wenn es nicht so eilig gewesen wäre, hätte ich schon mal über diese Sucherei lachen können, doch zum Lachen war mir nicht zumute.
    Sobald wir uns bei einem Vermieter vorstellten und dieser Vermieter vier Kinder sah und eine alleinerziehende Mutter, winkte er ab. Die Möbel sollten von der Umzugsfirma geliefert werden
    Im Grunewald hatten wir vorerst zwei schöne große Zimmer in einer Pension.
    Diese Gegend war mir vertraut, daher bin ich mit meinen Kindern dort „gelandet“. Wir hatten immer noch keine Wohnung.
    Ein Zufall half, meine frühere Chefin aus dem Imbiss hatte eine Idee. Zwei Türen weiter von ihrer Wohnung, machte ein „Tante-Emma-Laden“ zu, sie half mir die Kontakte herzustellen. Total verwohnt, aber drei Zimmer und eine kleine Küche, es gab viel zu tun in dieser Wohnung. Ich sagte zu und mietete diese Wohnung. Ich hatte keine andere Wahl und machte mich an die Renovierung. Aus der Familie meiner ehemaligen Chefin kam mir der Sohn zu Hilfe. Er war schnell und gründlich bei den Arbeiten und wir konnten die Umzugsfirma bestellen. Als die Möbel und unsere Kisten abgeladen waren, kam der Fahrer, den ich schon aus unserem Ort in Bayern kannte auf mich zu und wollte mich sexuell betatschen. Ich stieß ihn zurück und hatte eine fürchterliche Angst, er war groß und stark, ich war allein mit diesem Mann. Ich kannte ihn als seriösen Familienvater und hatte Vertrauen zu ihm. Es war eine große Enttäuschung für mich. Dieser seriöse Familienvater wollte sich mir nähern. Entsetzen, ich schrie ihn an, er solle sofort gehen, dann ließ er mich in Ruhe. Zeit für langes Nachdenken hatte ich nicht, aber ich spürte „eine Frau alleinstehend“, da fiel mir meine Mutter ein, sie konnte sich nie wehren, hat es besonders schwer, in jeder Hinsicht.
    Ich stürzte mich wieder mal in Arbeit und unterstützte meine ehemalige Chefin im Geschäft. Der Junior-Chef war für mich tätig. So vertrat ich ihn, in dieser kleinen Kneipe, die ich vor vielen Jahren mit der Chefin eröffnet hatte. Damals verkaufte ich dort Bockwurst mit Kartoffelsalat, Berliner Weiße war der „Renner“. An diese kurze Zeit erinnerte ich mich gern. Einige Rentner tranken damals, schon in der Mittagszeit, ihr Schnäpschen und ihre Molle. Eine lustige und doch traurige Gesellschaft. Da war Gerti, die zu allem nickte, wenn Kalle etwas über Politik in seiner überzeugten Berliner Art erzählte, es widersprach ihm keiner in dieser Runde, warum auch, es ging ihnen wieder um die nächste Runde ... Da war Charly, der Liebhaber von Gerti, ein langer Lulatsch. Gerti „amüsierte“ sich für ein paar Stunden mit Charly, bei mehreren Weinbrand-Runden, während ihr kranker alter Mann im Bett, ein paar Lauben weiter, auf sie wartete. Das tat sie immer wieder kund, wenn sie meinten „jetzt gehen wir aber nach Hause“, „ja das tun wir jetzt mein Mann braucht dringend sein Mittagessen“, sagte Gerti.
    Charly bestellte erst mal noch eine Runde, „jetzt trinken wir erst noch einen“ und Gerti nickte brav, „aber dann gehen wir alle nach Hause“, meinte sie, ja, ja, sagte Charly und nahm ihre Hand und gab ihr auf die Wange einen feuchten Kuss.
    Kalle, trank seine Molle und seinen Korn, sah nachdenklich in sein Bierglas und sagte nur noch „ja, ja“ und schüttelte seinen Kopf, es schien, als verstehe er die Welt nicht mehr, „ja, ja ...“, sagte er, immer wieder. Mutter zahlen, damit war meine Chefin gemeint.
    Es war ihnen wichtig, das „Mutter“ selbst kassierte, so gab es zum Abschluss, noch mal eine Runde vom Haus. Jetzt war es drei Uhr Nachmittag.
    Es sind acht Jahre vergangen und ich arbeitete wieder in dieser Gaststätte. Aushilfe für den Junior-Chef. Er war noch mit der Renovierung unserer Wohnung beschäftigt.
    Viel war noch zu tun und ich war mittendrin in meiner ehemaligen Arbeitsstelle, die ich vor acht Jahren mit „Mutter“ für kurze Zeit aufgemacht habe.
    Es war nach der Imbiss-Zeit, wo ich erst Hähnchen und Würstchen verkaufte. Dort hatte ich angefangen. Habe, am Abend gearbeitet, wenn meine Kinder schliefen, damit wir etwas zum Leben hatten. Ich erinnere mich, mit einem Lächeln.
    Meine Chefin hatte mich zu den Verhandlungen mit der Brauerei zur Unterstützung mitgenommen.
    Die kleine Schänke am S-Bahnhof Grunewald wollte sie damals unbedingt erwerben. Sie war sehr geschickt und
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