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Der Albtraum meiner Kindheit und Jugend - Zwangseinweisung in deutsche Erziehungsheime

Der Albtraum meiner Kindheit und Jugend - Zwangseinweisung in deutsche Erziehungsheime

Titel: Der Albtraum meiner Kindheit und Jugend - Zwangseinweisung in deutsche Erziehungsheime
Autoren: Regina Page
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erfahren.
    Konnte überzeugen und die Herren regelrecht „um den Finger“ wickeln. Die Verträge wurden unterzeichnet.
    Jetzt war es ihr Geschäft und wir fuhren mit dem Bus nach Hause. Was lächelte sie so? Ich fragte sie was sie denn hätte, sie sagte: „Wie ich die Anzahlung für dieses Geschäft zusammen bekommen soll, weiß ich jetzt noch nicht. Ich habe keine einzige Mark dafür zusammen.“
    Meine Güte, hat diese Frau Mut, wie sie doch verhandelt hat, als wäre ihr Bankkonto prall gefüllt. So ging damals alles seinen Weg, wir machten wenige Wochen darauf das Lokal auf.
    Nachdem die Wohnung renoviert war und der Junior-Chef sich daran gewöhnt hatte, wie ich das Geschäft mit Mutter in vertrauter Gemeinsamkeit führte, gefiel ihm das. Jetzt hatte er mehr Freizeit und konnte seinen Hobbys nachgehen.
    Im Lokal kannte ich mich aus und fing an, die Küche auszubauen, eine Speisekarte zu schreiben und in der Gaststätte auszulegen. Mit wenigen Mitteln begann ich zu kochen. Mutter war erst skeptisch. Nach wenigen Wochen hatten wir jedes Wochenende viel zu tun, es war oft zu viel für eine Person in der Küche.
    Für Mutter war es zuviel. Sie schaffte das nicht mehr und wir haben mit aller Kraft in nur einem Jahr für Sie die Rente eingekauft. Sie war in den vielen Jahren der Arbeit nie rentenversichert. Das war dem Junior-Chef nur Recht, jetzt war er der alleinige Chef und seine Mutter blieb zuhause, mit ihren „alten geschäftlichen Ansichten“ sagte er und so verhielt er sich auch seiner Mutter gegenüber, die ich sehr schätzte und auch oft trösten musste, über sein schlechtes Benehmen. Er nannte die kleine Schänke jetzt „FLOH“. Der „FLOH“ war Treffpunkt unterschiedlicher Menschen, aus allen Branchen. Die Speisen waren einfach, doch lockte das viele Gäste an, ich hatte etwas in Gang gesetzt, was nicht mehr aufzuhalten war. Viel Arbeit und viel Verantwortung.
    Meine Kinder kamen zu kurz dabei, ich brauchte viel Kraft alles zu meistern. Mit dem jetzigen Chef hatte ich, nach der Fertigstellung unserer Wohnung, eine Liebesbeziehung begonnen und wir lebten auch dort zusammen. Er verließ sich mit allem was dazu gehört, im Geschäft voll auf mich. Es machte mir große Freude zu arbeiten und ich sah den Erfolg für uns, täglich.
    Gäste aus meiner Zeit im Hageneck kamen zu uns, oft standen Polizisten vor der Tür, für die Bewachung besonderer Gäste. Geburtstagsfeiern wurden bei uns gefeiert. Viele Feste entstanden, einfach so, aus einer guten Laune heraus. Eine Gesellschaft von unterschiedlichen Menschen kam sich näher, sie tanzten nach zwölf und lachten bis in die Morgenstunden hinein.
    Mit zunehmender Stimmung kam es vor, dass jemand auf die Theke oder auf den Tisch sprang und es wurden mehr, die dort oben tanzen wollten und es passierte immer an der selbe Stelle, dieser Haken über der Theke, war für den Adventskranz, an dem sich jeder schon irgend wann seine Beule am Kopf geholt hatte.
    Wer diese Beule nicht an seinem Kopf hatte, war nicht mutig und lustig genug. So machte man sich über diese Beulen am Kopf sehr lustig an den nächsten Tagen.
    Es war eine schöne Zeit.
    Da war, die Lehrerin Gila, die meinen Kindern bei den Hausaufgaben am Nachmittag in der Laube, die im Garten stand, half.
    Oder, Peter „Pille“ der Pharma-Referent, der mit Alexander dem Schauspieler, zu später Stunde einen Tanz vorführte, als wären sie in einer Stierkampf-Arena. Dieses bühnenreife Duell gewann „Pille“ und Alexander war verstimmt.
    „Pille“, der jeder hübschen Frau, die Ehe versprach und sie dann auf Händen tragen wollte, doch sobald sie ja sagte, ergriff er schnell „das Weite“.
    Die ehemalige Miss Germany trank gern bei uns mit ihrer Freundin locker ihr Bierchen.
    Es gab den Boxer, ein Meister seiner Klasse, der jetzt als Polier auf dem Bau beschäftigt war und einmal im Monat seinen gesamten Kollegen kräftig einen ausgab. Er, der auch gern mal wieder, mit seinen Fäusten kräftig ausgeteilt hätte, doch er wurde von mir verbal daran gehindert und an seine Ehre erinnert.

    Nach einem schweren Tag kam oft ein Direktor einer Kaufhauskette, der in einer ruhigen Ecke saß und seinen Gedanken nachging.
    Manne, der Weltenbummler wollte sein Bier nur aus der Flasche trinken, aufregend diesem Mann von seinen weiten Reisen zuzuhören.
    Landy, der sich beim Biertrinken, gern mit Politik beschäftigte.
    Ingrid, die es nicht sehen konnte, dass ich nach zwölf noch immer das Geschirr in der Küche
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