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Der Algorithmus der Liebe: Roman (German Edition)

Der Algorithmus der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Der Algorithmus der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurie Frankel
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sich geschickt unter die Gäste und umarmte und küsste und schüttelte Hände, während sich Sam und Meredith ein wenig verlegen im Hintergrund hielten, ihm bewundernd zusahen und darauf warteten, dass sie vorgestellt wurden. Vor allem für Sam, der sich auf gesellschaftlichen Anlässen eher tapsig anstellte, war es eine beeindruckende Vorstellung.
    »Meredith, Schätzchen, das ist der gute alte Freund, von dem ich dir erzählt habe. Du weißt schon, der, der die besten Apfel-Cookies der Welt bäckt«, sagte Dash, während er eine Hand auf die Schulter eines barfüßigen Mannes in Anzug und Cowboyhut legte und die andere auf Merediths Schulter, die keine Ahnung hatte, wovon er sprach. Dash hatte ihr gegenüber nie Apfel-Cookies oder einen Freund, der die se besonders gut buk, erwähnt, aber der Mann strahlte und umarmte Dash und versprach, ihm am nächsten Morgen einen Schwung frisch gebackene Cookies vorbeizubringen. Sam bewunderte den Mann dafür, dass er seinen Anzug mit nackten Füßen und das Ganze mit einem Cowboyhut kombinierte, aber noch mehr bewunderte er Dashs Geschick, mit allen zu reden und jedem das Gefühl zu geben, etwas ganz Besonderes zu sein.
    »Ich möchte euch den unvergleichlichen SL vorstellen«, erklärte Dash, als sie den nächsten Partygast begrüßten.
    »Mitch Carmi ne«, sagte SL und schüttelte Sam die Hand. »Sehr erfreut.«
    »Das hier sind meine Lieblingsverwandte, bereits verstorbene Verwandte eingeschlossen«, sagte Dash und zeigte auf Meredith, »und ihr genialer Freund, der inzwischen mein zweitliebster Verwandter ist.«
    »Wie k ommt man von Mitch Carmine auf SL?«, wollte Meredith wissen.
    Mitch Carmine zuckte bescheiden mit den Schultern. »Angeblich habe ich besonders sinnliche Lippen.«
    »Oh, und wie du die hast, Baby, und wie«, sagte Dash. »Das demonstrieren wir aber später.«
    Nach endlosen Namen, die Sam sofort wieder vergaß, füllte Dash ihre Teller an einem unglaublich üppigen Strandbüfett, hinter dem eine Frau bediente, die auch Unterwäsche-Model hätte sein können, und besorgte ihnen einen Platz am Lagerfeuer vor der hintersten Düne des Strands. Er hatte hochtrabende Pläne. Es war romantisch dort in den Dünen mit gegrilltem Fisch und Margaritas in den Händen, mit Rauch in den Augen, Sand im Haar und einem Meer, das sich vor ihnen bis ins Unendliche erstreckte, daher war es kein Wunder, dass sie große und ausufernde und beinahe – wenn auch nicht ganz – unmögliche Pläne schmiedeten.
    »Also, ich erzähle euch mal, was mir die ganze Zeit im Kopf herumgeht«, begann Dash. »Dieses Programm, das du da ausgetüftelt hast, Sam … würde das mit jedem funktionieren? Mit jedem Toten?«
    »Theoretisch schon. G laube ich zumindest «, antwortete Sam na chdenklich. »Im Prinzip auch mit jedem Lebenden, sofern er genügend elektronische Kommunikation vorweisen kann. «
    »Du bist, was du twitterst .«
    »So ist es .«
    »Okay, aber bei Livvie hast du doch argumentiert, dass unsere Unterhaltungen ziemlich vorhersehbar waren. Sie erwähnt immer das Wetter in Florida und ist immer stolz auf mich, egal, um welches Arbeitsprojekt es gerade geht. Aber was ist mit Menschen, die kompliziertere, weniger vorhersehbare Unterhaltungen führen?«
    »I nteressante Frage «, grübelte Sam.
    »Interessant ist untertrieben.« Dashs Augen funkelten . »Wenn du dafür sorgen könntest, dass es auch dann funktioniert, könnten wir das Programm verkaufen. Uns VC besorgen …«
    »VC?«
    »Venture Capital. Investoren . Wir könnten ein Unternehmen gründen, das es den Menschen ermöglicht, mit verstorbenen Angehörigen zu kommunizieren.«
    »Nein«, sagte Sam . »Nein, nein und noch mal nein. Das Programm ist nicht für andere Menschen gedacht, sondern nur für Meredith. Und für dich, wenn du willst.«
    »Aber warum sollten wir es für uns behalten?«, fragte Dash.
    »Ich glaube nicht, dass die Öffentlichkeit für so etwas bereit ist.«
    »Also ich könnte mir schon vorstellen, dass sie dafür bereit ist«, überlegte Meredith laut. »Wenn man bedenkt, wie viele unserer Sozialkontakte bereits online stattfinden.«
    »Na gut, aber warum sollten wir das Programm mit anderen teilen wollen?«, fragte Sam.
    »Zunächst mal, um Geld zu verdienen«, begann Dash.
    »Ich glaube nicht, dass es das wert ist«, unterbrach ihn Sam.
    » Wir könnten uns alle zur Ruhe setzen.«
    »Ich weiß einen viel besseren Grund«, sagte Meredith. »Mir ist in letzter Zeit auch oft der Gedanke gekommen, dass

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