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Der Altman-Code

Der Altman-Code

Titel: Der Altman-Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Gayle Lynds
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ein Vermögen. Sein Unternehmen schwimmt im Geld. Warum also für eine Ladung Chemikalien so viel riskieren? Er wird einen unverschämten Gewinn machen, aber das ist für ihn nichts Neues. Für mich ergibt das Ganze keinen rechten Sinn.«
»Eine Ladung illegaler Chemikalien scheint ein solches Risiko tatsächlich kaum wert zu sein«, stimmte ihm der Präsident zu. »Vielleicht führt McDermid schon eine ganze Weile alle möglichen illegalen Operationen durch.
    Er könnte einer dieser Typen sein, die immer auf der Suche nach dem nächsten Kick sind, und je massiver er gegen das Gesetz verstößt, desto größer die emotionale Befriedigung.«
»Könnte auch sein, dass eines seiner Unternehmen in Schwierigkeiten ist und er eine Möglichkeit gefunden hat, seine Schulden zu begleichen, indem er sich an illegalen Geschäften wie dem mit der Empress beteiligt. Steuern wird er dafür jedenfalls mit Sicherheit nicht abführen müssen.« Auf der Suche nach einer Lösung saßen sie in bedrücktem Schweigen da. Schließlich entschied der Präsident: »Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendein Unternehmen jemals auch nur annähernd so erfolgreich wie die Altman Group war, wenn es darum ging, die Mitarbeit hochkarätiger ehemaliger Regierungsvertreter in gigantische Gewinne umzumünzen. Andererseits gingen natürlich Geschäft und Politik immer schon Hand in Hand.
    Fügt man dieser Mischung dann auch noch das Militär hinzu, kommt einem unwillkürlich Dwight Eisenhowers Warnung in den Sinn, dass man den Rüstungssektor nicht zu einflussreich werden lassen darf, weil sonst Gefahr besteht, dass er Amok läuft.«
»Ja, daran habe ich in der Tat schon öfter gedacht«, pflichtete ihm Klein bei. »Ein ehemaliger Altman-Mitarbeiter erzählte einem meiner Rechercheure, dass ihr Firmenmotto lautet: Die richtige Mischung von Geschäft und Politik macht sich extrem gut bezahlt. «
»Hört sich ja richtig nach Understatement an. Aber vielleicht ist das des Rätsels Lösung, könnte es das sein, was McDermid vorhat. Für ihn gibt es in puncto Reichtum kein Ende der Fahnenstange. Er kriegt nie genug. Er macht mit der Empress kurz mal den dicken Reibach und hält bereits nach dem nächsten lukrativen Geschäft Ausschau.« Hongkong Randi Russell bat den Taxifahrer, einmal um den Block zu fahren, und als sie wieder am Eingang des Conrad International vorbeikamen, sagte sie in fließendem Mandarin: »Halten Sie hier.« Sie beobachtete, wie Smith sich beiläufig umsah, als hielte er nach einem Beschatter oder einem Observierungsteam Ausschau. Anscheinend in der Überzeugung, unbeobachtet zu sein, drehte er sich schließlich um und betrat das hell erleuchtete Hotelfoyer. Als sie sich darauf weiter umsah, entdeckte sie nicht weit vom Eingang des Hotels einen chinesischen Straßenverkäufer, der an einer dunklen Stelle hinter seinem Karren stand und aufgeregt in sein Handy sprach, als er Smith verschwinden sah.
    Genau das hatte sie befürchtet. McDermids Truppen beschatteten Smith weiter. Sie nahm Smith seine Geschichte zwar nicht eine Sekunde lang ab, aber wenigstens würde er ihr diese Nacht nicht mehr in die Quere kommen. Nachdem sie dem Taxifahrer gesagt hatte, dass er sie zu dem Gebäude zurückbringen sollte, in dem sich das Büro der Altman Group befand, machte sie mit ihrem Handy einen Anruf.
    »Savage«, meldete sich eine Stimme.
    »Wie steht’s mit McDermid?«, fragte sie, die Hand um das Handy gelegt.
    »Alles klar. Sind ihm den ganzen Weg bis zurück zu seinem Büro gefolgt. Er ist ins Penthouse hochgefahren.«
»Ist unser Team postiert?«
»Ja.«
»Dann stoße ich jetzt zu Ihnen.« Als das Taxi vor dem Bürohochhaus hielt, bezahlte sie den Fahrer und ging mit ihrem Strohhut auf einen schwarzen Buick zu. Sie öffnete die Beifahrertür und stieg ein. »Ab sofort übernehme ich, Allan. Sie gehen jetzt da rein und halten nach McDermids Mann fürs Grobe Ausschau. Wenn Sie ihn sehen, folgen Sie ihm.« Klein und gedrungen, entsprach Allan Savage nicht unbedingt dem gängigen Bild eines CIA-Agenten, aber das kam ihm nur zugute. Er stieg nickend aus und ging über die verkehrsreiche Straße auf das Hochhaus zu.
    Randi Russell rutschte nach links und machte sich hinterm Steuer ans Warten.
    Ihr Telefon fiepte. Es war Allan. »Schon?«, fragte sie.
    »McDermid muss etwas vergessen haben. Er ist wieder auf dem Weg nach draußen.«
    Randi schaltete das Telefon aus und beobachtete, wie McDermid aus dem Gebäude eilte. Als er am Straßenrand stehen

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