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Der Altman-Code

Der Altman-Code

Titel: Der Altman-Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Gayle Lynds
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seufzte innerlich. Das war einigen Ärger wert.
    »Vielleicht. Aber lassen wir Smith und diese Frau erst einmal beiseite. Hören Sie sich das an.« Als die Bandaufnahme zu Ende war, lief McDermids sonst immer freundliches Gesicht vor Wut rot an. »Sind das Li Kuonyi und Yu Yongfu?« Feng Dun sah sich betreten in McDermids Penthouse-Horst um und nickte. »Sie haben mich hereingelegt.«
» Sie haben Sie hereingelegt! «, explodierte McDermid.
    »Mehr haben Sie dazu nicht zu sagen? Sie Vollidiot! Yu ist noch am Leben, und er hat das Dokument noch ! Die beiden haben die Papiere vertauscht. Was Sie ihn also haben verbrennen sehen, war etwas anderes, und sein Selbstmord war nur vorgetäuscht. Deshalb also ist er in den Fluss gestürzt – damit Sie die Leiche nicht mehr zu sehen bekämen! Er hat Platzpatronen verwendet, verdammt noch mal. Wie konnten Sie so blöd sein! « Feng Dun schwieg. Einen Moment blitzte Abscheu vor McDermid in seinen Augen auf, aber schon im nächsten Moment war nichts mehr davon zu sehen. »Es war die Frau. Das hätte ich mir denken sollen. Sie hat in dieser Familie die Hosen an.«
»Das ist alles , was Sie zu sagen haben?« McDermid tobte.
    Feng hob die Schultern und bedachte den Altman-Boss mit seinem besten Marionettengrinsen. »Was wollen Sie, Taipan? Li Kuonyi hat mich überlistet. Ich schätze mal, sie hat viele hinters Licht geführt, ihren Vater eingeschlossen. Er glaubte genau wie ich, Yu wäre tot. Wir müssen zusehen, dass sie uns nicht noch einmal hereinlegt.«
»Vor allem müssen wir jetzt das Verzeichnis an uns bringen, bevor es die Amerikaner tun!«
»Das werden wir auch. Sie hat Sie als Ersten angerufen.
    Das ist ein gutes Zeichen. Entweder denkt sie, die Amerikaner werden nicht so viel zahlen, oder sie traut ihnen nicht. Sie wird sich erst dann an sie wenden, wenn sie keine andere Wahl mehr hat.«
»Wie wollen Sie sich dessen so sicher sein?«
»Die Amerikaner sind an guten Beziehungen zu China interessiert. Sobald sich das Verzeichnis in ihrem Besitz befindet, ist die Krise beendet. Und sie ist klug genug, um sich keinen Illusionen hinzugeben, dass die Amerikaner sie ausliefern werden, wenn Beijing ihre Auslieferung verlangt, um sie bestrafen zu können. Lieber will sie Ihr Geld, als sich darauf verlassen zu müssen, dass Washington es gut mit ihr meint.« Als McDermid über Fengs Erklärung nachdachte, ließ sein Ärger nach. »Vielleicht haben Sie Recht. Das wäre ein größeres Risiko für sie und Yu. Also schön, ich habe etwas Zeit für Sie herausgeschunden. Fahren Sie nach Ürümqi und suchen Sie nach ihr.« Aus Fengs Miene sprach blanker Hohn. »Ich glaube, so, wie Sie sich das vorstellen, Taipan, geht das aber nicht. Wissen Sie, wo Ürümqi ist?«
»Ob bei Shanghai, Beijing, Hongkong oder Chongqing. Was mich angeht, ist der Rest Ihres hoffnungslosen Landes sowieso nur Wüste.«
»Da liegen Sie gar nicht so weit daneben.« Aus Fengs hölzerner Miene sprach ein Anflug von Spott, aber auch Bewunderung. »Ich sagte Ihnen doch, Li Kuonyi ist sehr clever. Ürümqi liegt in Xinjiang, am Nordrand der Wüste Taklamakan. Es gibt in ganz China kaum eine Gegend, die weiter von Hongkong entfernt ist, und es ist für Sie wie für mich schlichtweg unmöglich, vor morgen Abend dorthin zu kommen. Aber Orte im Innern Chinas sind von Ürümqi mühelos in wenigen Stunden zu erreichen.
    In der Nähe von Dazu gibt es zwei große Städte – Chongqing und Chengdu. Sie sind beide mit dem Flugzeug zu erreichen, für die Frau genauso wie für mich.
    Durch diese raffinierte Wahl ihres Aufenthaltsortes haben sie es allen, mich eingeschlossen, extrem erschwert, sie zu finden.«
»Aber Sie werden es doch trotzdem schaffen, Feng, oder nicht?« Das war ein Befehl.
    »Ich werde sofort nach Chongqing fliegen. Unabhängig davon, ob ich sie nun vorher schon aufspüren kann oder nicht, werde ich auf jeden Fall schon Stunden vor dem vereinbarten Zeitpunkt am Schlafenden Buddha sein.«
»Wollen Sie ihnen eine Falle stellen?«
»Natürlich.« McDermid geriet erneut in Rage. »Damit wird die Frau rechnen!«
»Mit einer Falle zu rechnen ist eine Sache. Ihr zu entgehen eine andere. Ich werde alles sorgfältig vorbereiten und dafür sorgen, dass sie denken, es würde genau so ablaufen, wie sie es sich vorgestellt haben. Aber vielleicht kann ich sie auch schon vorher überraschen.«
»Welches Interesse sollten sie daran haben, sich mit Ihnen zu treffen?«
»Wenn ich mich nicht gewaltig in ihnen täusche, trauen sie

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