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Der Altman-Code

Der Altman-Code

Titel: Der Altman-Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Gayle Lynds
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worden.
    Ungeheuerlich und offensichtlich wahr.«
»Wie wollen Sie mich wieder nach China befördern?«
»Wann sind Sie das letzte Mal mit einem Fallschirm abgesprungen?« Diese Frage versetzte Smith nicht gerade in helle Begeisterung. »Vor vier, fünf Jahren.«
»Wie wär’s dann wieder mal mit einem Sprung aus großer Höhe?«
»Hängt ganz davon ab, wie hoch.«
»So hoch, wie ich Sie kriegen kann.«
»Sie wollen also ein richtig großes Flugzeug für mich organisieren?«
»Wenn es irgendwo landen kann, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Nachdem McDermid in Hongkong ist, können Sie ja in der Zwischenzeit mal sehen, ob Sie irgendetwas über ihn und die Lecks in Erfahrung bringen können und warum er sich an einem illegalen Geschäft wie dem mit der Empress beteiligt. Und zwar auf eigene Faust und mithilfe der CIA. Wenn es irgendwie geht, sollten wir sie unbedingt für unsere Zwecke einspannen.«
»Sie sind ja wieder mal die Kooperationsbereitschaft in Person.« Das trug ihm ein heiseres Lachen ein. »Wirklich gut, dass Sie wieder zurück sind, Jon. Ihre schnoddrigen Antworten fingen mir schon an zu fehlen.« Klein unterbrach die Verbindung.
    Smith machte sich auf die Suche nach Randi. Nachdem McDermids und Feng Duns Hauptaugenmerk jetzt der Beschaffung des Dokuments galt, dürfte ihr Interesse an ihm und Randi deutlich nachgelassen haben. Was konnte McDermid ohne das Verzeichnis schließlich groß anfangen? Wenn Smith vorsichtig war, müsste es ihm möglich sein, in sein Hotel zurückzukehren, sein Aussehen zu verändern und sich wieder an McDermids Fersen zu heften, bis es Zeit wurde, seine Kenntnisse in puncto Fallschirmspringen aufzufrischen.
    Er fand Randi mit Tommie Parker in einem der Büroräume. »Ich muss jetzt los«, kündigte er an.
    »Was ist mit Feng Dun und seinen Leuten?«
»Ich würde sagen, sie sind weg.«
»Weg?« Tommie Parker runzelte die Stirn.
    »Er meint, unterwegs nach Dazu«, sagte Randi. »Im Moment dürften sie sich nicht mehr sonderlich für uns interessieren. Ich weiß zwar nicht, worum es bei diesen undichten Stellen geht und was das für eine Sache ist, an der Jon gerade arbeitet, aber es hat auf jeden Fall beides mit Dazu zu tun. Habe ich Recht, Soldat?« Smith war nicht bereit, sich auf dieses Spiel einzulassen. »In etwa. Ich bin euch allen einiges schuldig, ganz besonders dir, Randi. Es ist nicht das erste Mal und wird wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal sein, und ich würde euch wirklich gern mehr verraten. Aber Befehl ist Befehl.« Randi lächelte zögernd. »Wenn wir dir irgendwie helfen können, ruf einfach an, und unsere Chefin kann uns mal gern haben.« Sie sah ihm in die Augen. »Pass gut auf dich auf. Ich weiß, du denkst, es geht dir bestens, aber du siehst aus, als hätte dich ein Lkw überfahren.«
»Schönes Bild.« Smith rang seinen geschwollenen Lippen ein Lächeln ab. »Du dagegen wirkst absolut unangetastet.« Sie saß zurückgelehnt auf einem Bürostuhl, die langen Beine übereinander geschlagen, das blonde Haar ein wilder Kranz um ihr markantes Gesicht. Er sah Fragen in ihren Augen, aber auch Sorge um ihn.
    »Das ist mein Job«, entgegnete sie trocken. »Muss mein Gesicht formbar und jederzeit veränderbar halten.«
»Allzeit bereit – das bedeutet für dich die CIA, wie? Wo ist dieser Seitenausgang?« Tommie Parker, die dem Wortwechsel mit wachsendem Vergnügen gefolgt war, sagte: »Den brauchen Sie nicht mehr. Sie hatten Recht. Sie sind weg.«
»Ich werde ihn trotzdem nehmen. Man muss sein Glück ja nicht überreizen.«
    Washington, D. C.
    Fred Kleins Augenlider flogen hoch. Er lag auf dem Klappbett in seinem dunklen Büro. Die Nacht draußen im Jachthafen war tödlich still, das letzte Boot, ein ramponierter Hochseetrawler, um 23 Uhr aus Bermuda eingetroffen, war abgetakelt, seine Besatzung war nach Hause gefahren.
    Wieder ertönte das Dudeln des Telefons. Das war es, was ihn geweckt hatte. Er hatte mit Smith telefoniert und war anschließend sofort eingeschlafen. Sofort setzte er sich kerzengerade auf, schwang die Beine über die Bettkante und schlurfte, noch benommen von seinem ersten Nickerchen nach dreißig Stunden, zu seinem Schreibtischsessel.
    Es war der blaue Apparat. Er griff nach dem Hörer.
    »Klein.«
»Ihr neues Büro muss ziemlich luxuriös sein, dass Sie dort so tief und fest schlafen«, sagte Viktor Agajemian.
    Der ehemalige sowjetische Ingenieur lachte leise. »Ich lasse es jetzt schon zwei Minuten läuten, aber mir war klar, dass Sie da

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