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Der Altman-Code

Der Altman-Code

Titel: Der Altman-Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Gayle Lynds
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die Augen, ob er ihr etwas vorzumachen versuchte, konnte aber keine Hinweise dafür entdecken. Das Einzige, was sie dort entdeckte, war Besorgnis, und das machte ihr selbst Sorgen. »Hat die Sache, an der du arbeitest, irgendetwas mit den Informationen zu tun, die aus dem Weißen Haus nach draußen durchgedrungen sind?«
»Du meinst die Lecks? Ist das deine Mission? Bist du deswegen hinter McDermid her?«
»Ja. Bist du im Zug deiner Mission ebenfalls auf McDermid gestoßen?«
»Ja«, bestätigte Smith. »Ich habe da einiges zu berichten.«
»Ich würde sagen, ich auch.« In diesem Moment kam Tommie schimpfend in das Zimmer gestürmt. »Wir wurden beschattet. Wenn Sie hier raus wollen, Jon, sollten Sie das Haus lieber durch den Seiteneingang verlassen, der sich zwei Häuser weiter befindet. Von dort kommen Sie auf eine Querstraße.«
»Wer ist hinter uns her?«
»Feng Dun und seine Leute. Sie beobachten die Straße und die Durchfahrt. Das einzig Gute ist, sie scheinen nicht zu wissen, wo genau wir sind.«
»Ist es auch wirklich völlig unbedenklich, wenn ich diesen Ausgang nehme?«, fragte Smith. Jedes konspirative Haus musste über mindestens zwei oder drei Fluchtwege verfügen.
    »Im Moment noch nicht. Besser, Sie warten ein wenig.«
»Haben Sie hier irgendein Hinterzimmer, in das ich kurz gehen kann? Ich muss dringend etwas nach Washington durchgeben.«
»Willst du das echt riskieren?«, bemerkte Randi sarkastisch. »Das Zimmer könnte verwanzt sein. Oder wir könnten mithören.« Smith ließ sie ebenso ungern im Dunkeln, wie sie sich im Dunkeln befand. Er sah die CIA-Agenten der Reihe nach an und setzte sein aufrichtigstes Lächeln auf. »Sie haben alle mein vollstes Vertrauen. Immerhin haben Sie mich gerettet. Und ich bin Ihnen sehr dankbar für den Arzt und das Essen und dass Sie mir helfen, hier rauszukommen. Mit ein bisschen Glück werde ich mich dafür revanchieren können.« Randi machte ein finsteres Gesicht und schüttelte den Kopf. Schließlich seufzte sie theatralisch. Sie konnte es nicht ausstehen, wenn er auf so charmante Art Recht hatte.
    »Du kannst wirklich ganz schön unerträglich sein, Jon.
    Aber trotzdem, ich werde dir selbst ein Zimmer zuweisen.«
    32 Die zwei Männer waren allein in McDermids luxuriösem Penthouse-Büro, umgeben von Gemälden und Ming-Vasen, die jedem Museum Ehre gemacht hätten. Mit ausdrucksloser Miene saß Feng mit verschränkten Armen in dem Sessel vor McDermids Schreibtisch. »Smith und die Frau sind untergetaucht.« Die meisten seiner Männer hatte er den beiden nach ihrer Flucht hinterhergeschickt, nur einigen wenigen hatte er aufgetragen, zurückzubleiben und die Zeugen des Zwischenfalls zu befragen. So hatte Feng erfahren, dass aus dem Fluchtauto jemand der Frau etwas auf Amerikanisch zugerufen hatte. Es war ein Name wie Sandy oder Mandy oder Randy gewesen.
    »Was soll das nun wieder heißen?« McDermid konnte sich kaum mehr beherrschen, während er darauf wartete, Feng die Tonbandaufzeichnung seines Telefonats mit Li Kuonyi vorzuspielen.
    »Es heißt, meine Männer konnten ihnen bis zur Lower Albert Road folgen, wo sie in einer Durchfahrt verschwunden sind.«
» Verschwunden? Sind das etwa irgendwelche Geister?«
»Ganz offensichtlich gibt es irgendwo in der Straße ein konspiratives Haus mit geheimen Eingängen. Meine Männer suchen alles ab.«
»Sind sie also doch von der CIA?«
»Was ihn angeht, haben wir noch immer keine offizielle Zugehörigkeit zu irgendeinem Geheimdienst feststellen können. Was sie angeht, haben wir nur einen Teil eines Namens, und auch den nur undeutlich verstanden.
    Es könnte ein Vor-oder Nachname sein. Wir ziehen unsere Quellen zu Rate, um sie vielleicht auf diesem Weg zu identifizieren. Aber vorerst nehme ich mal an, dass sie zur CIA gehört. Aber egal, wer oder was sie sind, sie werden wieder auftauchen.« Mit so vielen Problemen hatte McDermid nicht gerechnet. Man brauchte ihm nur ein kränkelndes Unternehmen oder ein Portfolio mit schlechter Performance zu geben, und er war in seinem Element. Oder noch besser, man brauchte ihm nur einen abgehalfterten Politiker oder abgewählten Senator zu zeigen, der sich zu langweilen begann, und er würde ihn dazu benutzen, Subventionen an Land zu ziehen oder einen Gesetzesentwurf durchzuboxen. Solche Dinge waren ein Kinderspiel für ihn. Mit der Ladung der Empress war das eine andere Sache. Es war ein Coup von solchen Dimensionen, dass er die Krönung aller seiner bisherigen Geschäfte wäre.
    Er

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