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Der Altman-Code

Der Altman-Code

Titel: Der Altman-Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Gayle Lynds
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sein müssen.«
»Was will Chiavelli, Viktor?«
»Ach so, ja. Wir rufen uns ja nicht mehr aus persönlichen Gründen an.«
»Nicht um drei Uhr am Morgen.«
»Da haben Sie allerdings Recht. Also, Captain Chiavelli sagt, die Ware wird morgen Früh verlegt. Wohin oder warum, weiß er nicht, aber alles deutet darauf hin, dass es nichts mit seiner Mission zu tun hat.«
»Verdammter Mist!«, fluchte Klein, inzwischen vollends wach. »So lautet seine Nachricht?«
    »Wortwörtlich.«
»Danke, Viktor. Das Geld wird auf Ihrem Konto sein.«
»Daran habe ich nie gezweifelt.« Klein unterbrach die Verbindung, aber er hielt den Hörer weiter in der Hand, während er überlegte. Chiavelli dachte also, Thayers Verlegung sei entweder eine Routinemaßnahme oder stehe in Zusammenhang mit dem Menschenrechtsabkommen. Möglicherweise hing es auch mit der Empress zusammen. Auf jeden Fall war es eine Katastrophe. Rechtzeitig ein ziviles oder auch militärisches Team an Ort und Stelle zu schaffen war vollkommen unmöglich. Er schaute zu seiner Schiffsuhr hoch. Aber für einen anderen Plan reichte die Zeit möglicherweise noch.
    Er drückte auf die Gabel des blauen Telefons und wählte.
    Hongkong Smith hatte sich nicht getäuscht. Er hatte das Hotel lang genug beobachtet, um zu wissen, dass ihn von außen niemand observierte – außer natürlich dem CIA-Agenten, von dem Randi dachte, dass er ihn im konspirativen Haus nicht gesehen hätte. Eines musste man ihr lassen. Wenn es um ihre Arbeit ging, konnte sie ganz schön hartnäckig sein.
    Angesichts seiner nächtlichen Abwesenheit und seines ramponierten Äußeren lächelten die Hotelangestellten verschwörerisch, als sie ihn bei seiner Rückkehr begrüßten. Er ließ sie weiter ihren Spekulationen nachgehen und fuhr nach oben. Auf seinem Zimmer ging er als Erstes ins Bad, wo er vor dem Spiegel die Heftpflaster von seinem Gesicht entfernte und seine Verletzungen untersuchte. Er zuckte zwar zusammen, wenn er sie berührte, aber sie waren alle relativ oberflächlich. Eigentlich sehnte er sich nach einer Dusche, entschied sich dann aber doch für den Whirlpool in der Badewanne.
    Er lag gerade wohlig im heißen Wasser, als sein Handy klingelte. Es befand sich in Reichweite, in der Tasche des Hotelbademantels. Er hatte es nicht mitgenommen, als er bei Donk & LaPierre eingebrochen war.
    »Ja?«
»Heute Abend geht es los«, sagte Fred Klein.
    »Was soll ich eineinhalb Tage lang in Dazu? So tun, als wäre ich ein Tourist? Wir hatten uns doch darauf geeinigt, dass ich mich nützlicher machen kann, wenn ich hier herauszufinden versuche, was McDermid im Schild führt.«
»Das war vor drei Stunden. Es hat eine wichtige Ver
    änderung gegeben.« Er erzählte Smith von Viktor Agajemians Anruf.
    »Kriegen Sie das Bergungsteam so schnell an Ort und Stelle?«
»Genau deshalb sind Sie wieder einmal gefragt, Colonel. Sie müssen Chiavelli helfen, David Thayer aus dem Lager zu holen.«
»Nur wir zwei? Wie stellen Sie sich das vor? Haben Sie vergessen, dass ich nicht mal Chinesisch kann?«
»Dafür kann es Chiavelli. Wir haben nicht die Zeit, um Ihnen alles zu erklären. Sie erfahren die Einzelheiten, wenn Sie landen. Können Sie gleich los?«
»Ich liege gerade in der Badewanne. Geben Sie mir zwanzig Minuten.«
»Das Packen sollten Sie sich sparen. Ich schicke jemanden ins Hotel, der das übernimmt und das Zimmer bezahlt, wenn Sie weg sind. Vor dem Eingang wartet ein Wagen auf Sie, der Sie zum Flughafen bringt. Dort erhalten Sie auch die nötige Ausrüstung und Kleidung. Eine Maschine der Navy wird Sie zum Flugzeugträger fliegen.
    Viel Glück.«
»Was ist mit …?« Aber Klein hatte bereits aufgelegt. Mit einem Stöhnen stieg Smith aus der Wanne und achtete beim Abtrocknen sorgfältig darauf, nicht an die Verletzungen in seinem Gesicht und an die blauen Flecken und Prellungen an seinem Körper zu kommen. Aber das heiße Wasser und die Whirlpooldüsen hatten ihm gut getan, und er fühlte sich besser. Rasch zog er sich an und verließ das Zimmer. Mit wachsendem Unbehagen fuhr er im Lift nach unten. Was drückte ihm Klein da jetzt wieder aufs Auge? In ihrem kürzesten, engsten und tiefstausgeschnittenen Kleid zog Randi Russell bei der Party des britischen Konsuls alle männlichen Blicke und die meisten der weiblichen auf sich, als sie sich unter die illustren Gäste mischte. Zur Abwechslung war ihr Gesicht bis auf einen Touch von glamourösem Make-up einmal nicht verändert. Ihr hellblondes Haar war elegant nach

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