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Der Altman-Code

Der Altman-Code

Titel: Der Altman-Code Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Gayle Lynds
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das wir als eine Nation, die nur den Frieden will und sich an das Völkerrecht hält, noch haben. Selbstverständlich beschreite ich weiterhin diplomatische Wege. Aber damit sind unsere Alternativen so ziemlich erschöpft – mit einer Ausnahme.« Er machte eine Pause, um sich seine Worte zurechtzulegen, während seine Finger mit ihrem reflexhaften Getrommle fortfuhren. »Ich habe Sie auf eine laufende Geheimdienstoperation hingewiesen, die dem Zweck dient, hieb-und stichfeste Beweise für den wahren Charakter der Fracht zu beschaffen. Heute kann ich Ihnen mitteilen, dass ich berechtigte Hoffnungen habe, dass diese Bemühungen in wenigen Stunden zu einem erfolgreichen Abschluss kommen.« Im Raum breitete sich spürbare Erregung aus. Emily Powell-Hill fragte: »In wie viel Stunden, Sir?«
»Mit Sicherheit kann ich das nicht sagen. Sie sollten vielleicht wissen, dass diese Operation in China stattfindet und dass sie natürlich riskant ist. Dazu kommen noch die enormen Entfernungen innerhalb Chinas und die Schwierigkeiten, eine Mission am anderen Ende der Welt durchzuführen.«
»Darf ich fragen, Mr. President, wer diesen Einsatz leitet?«, sagte der Vizepräsident. »Ich bin sicher, alle hier Anwesenden würden gern für das Wohlergehen und den Erfolg der Betreffenden beten.«
»Bedaure, Brandon, das werde ich nicht bekannt geben. Ich kann Ihnen jedoch versichern, dass unser Mann dicht vor dem erfolgreichen Abschluss seiner Mission steht, aber wie dicht genau, entzieht sich meiner Kenntnis. Womit wir eine einfache, aber potenziell katastrophale Entscheidung vor uns haben. Wenn ich aus China nicht rechtzeitig Nachricht erhalte, wird die Crowe die Empress zum Anhalten auffordern und entern, bevor sie irakische Gewässer erreicht, was heißt, bevor sie in den Persischen Golf einfährt. Wie viel Stunden sind es bis dahin noch, Admiral Brose?« Der Vorsitzende der Vereinigten Stabschefs sah auf seine Uhr. »Sieben, Mr. President. Plus oder minus eine Stunde.«
    Dienstag, 19. September - Dazu
    Nach einem anstrengenden Lauf durch den Wald, bei dem sie sich ständig nach hinten umschauten, erreichten Smith, Mahmout, die zwei uigurischen Kämpfer und die zwei ehemaligen Häftlinge das Lager der Uiguren. Wenige Minuten später schlichen alle über die Felder zu den versteckten Fahrzeugen. Damit es Thayer möglichst bequem hatte, teilte er sich die Limousine, die Mahmout fuhr, nur mit Smith und Chiavelli. Drei Uiguren quetschten sich in den Kofferraum, aus dem ihre Gewehre wie die Stacheln eines Stachelschweins ragten. Die restlichen Uiguren verteilten sich auf den Humvee und den Land Rover.
    Um möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen, bewegte sich der Konvoi mit der Limousine an der Spitze in gemäßigtem Tempo voran. Außerdem hielten alle nach Verfolgern Ausschau und achteten auf jedes Licht, jeden Stein, jede potenzielle Gefahr.
    Smith sah auf das grüne Leuchtzifferblatt seiner Uhr.
    »Wo ist Alani mit ihren Leuten? Sollten sie Chiavelli und Dr. Thayer nicht an die Grenze bringen?«
»Sie sind in unserem Versteck«, antwortete Mahmout knapp, als rechnete er mit mehr Schwierigkeiten.
    »Soll das heißen, Sie wollen Chiavelli und Dr. Thayer ein Fahrzeug und ein paar Ihrer Männer zur Verfügung stellen, damit man sie außer Landes schaffen kann?«
»So ist es geplant.«
»Kommt überhaupt nicht infrage. Wir wissen nicht, wie viele Leute Feng oder Li Kuonyi mitbringen werden, brauchen also jeden einzelnen Mann. Abgesehen davon werden Ihre Leute nicht rechtzeitig zurückkommen. Am besten, wir nehmen Chiavelli und Dr. Thayer in die Berge mit. Dort bringen wir sie so lange an einem sicheren Ort unter, bis wir uns endgültig davonmachen können.« Mahmout überlegte kurz. »Okay, das leuchtet mir ein.
    Außerdem wären dann auch noch Chiavelli und vielleicht sogar Dr. Thayer eine Hilfe für uns. Können Sie mit einer Schusswaffe umgehen, Sir?«
»Vor langer Zeit konnte ich es mal«, sagte Thayer auf dem Rücksitz. »Worum geht es bei dieser neuen Mission?«
»Wir dürfen, was Ihre Sicherheit angeht, keinerlei Risiken eingehen, Sir«, erklärte Smith kurz angebunden.
    »Auf gar keinen Fall«, fügte Dennis Chiavelli hinzu.
    »Na schön.« Thayer seufzte. »Aber sagen Sie mir wenigstens, worum es geht.« Smith schilderte ihm kurz die Hintergründe des Treffens am Schlafenden Buddha, sein Ziel und die damit verbundenen Risiken und Gefahren.
    »Es geht dabei um das Menschenrechtsabkommen?« Die Falten auf Thayers Stirn wurden noch

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